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Hoffmann, Richard [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,6): Bezirksamt Cham — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36889#0033

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Arnschwang.

17


j Inmitten
des Steines die ziemlich roh ge-
arbeitete Figur des Knaben, zu
dessen Füßen die Wappen seiner
Eltern. H. 0,90, Br. 0,6g m. —
Ebenda Grabstein des Frei-
fräulein Eva Theresia Magdalena
von Wallbrunn, J* 6. Februar 174g.
Solnhofer Stein mit Wappen.
EHEM. SCHLOSS. In
Arnschwang saß das adelige Ge-
schlecht der Arnschwanger. (MB.
XXVII, 24, 42. — BRENNER, Ge-
schichte des Klosters und Stiftes
Waldsassen, Nürnberg 1837, S. 26.
— Bayerische Annalen, 1834,
S. 769.) Im 14. Jahrhundert er-
scheinen die Kälbel (Chälbel,
Kälblein). (HuND III, 421. — VO.
XIII, 311. — Reg. Boic. VIII, 178.
— MB. XXVI, igof., ig4, ig6,
163, 169. Vgl. R. SCHUEGRAF,
Die Genealogie des adeligen Ge-
schlechtes der Kälbeln im Bayeri-
schen Wald, in den Verh. d. Hist.
Ver. in dem Unterdonaukreise,
Passau, 1. Heft [1834], gg—6r.)
1396 und 1402 Jakob Püdensdorfer zu Arnschwang (Reg. Boic. XI, 264). Vom An-
fang des ig. Jahrhunderts an saßen ca. hundert Jahre die Sattelbogner auf Arnschwang.
(HUND I, 320, 321.)
In der Zeit der Husitengefahr legten die zur Abwehr verbündeten Herzoge
von Bayern, Ernst und Wilhelm, eine ansehnliche Besatzung nach Arnschwang.
(JÄNNER III, 419. — WüRDiNGER I, 172.) 1431 brannte ein Haufe Husiten das
Schloß zu Arnschwang nieder. Doch Erasmus von Sattelbogen vertrieb die Böhmen
wieder. (HUND I, 320. —JÄNNER III, 426. — ANDREAS VON REGENSBURG, ed. LEIDINGER,
S. 478.) 1434 suchten die Husiten nochmals Arnschwang heim. (JÄNNER III, 429. —
WüRDiNGER I, 191. — R. SCHUEGRAF, Bericht über Raub und Mord in den Schlössern
zu Arnschwang und Waffenbrunn bei Cham, Courier an der Donau, Passau 1822,
Nr. 237.)
Sigmund Sattelbogner zu Arnschwang, der Letzte seines Stammes, der 1483 das
Oifnungsrecht von Arnschwang dem Herzog Albrecht von München hatte verschreiben
müssen (HuND I, 322. — KRENNER XI, 134 h), verlor durch seine Befehdung des
Herzogs im Löwlerkrieg 1493 sein Schloß Arnschwang. (KRENNER XI, 443.) Arnschwang
wurde Wilhelm Adlmann übertragen. Im Landshuter Erbfolgekrieg wurde die Burg von
den Pfälzern erobert. (Vgl. HUBERT FREIHERR v. GuMPPENBERG, Der bayrische Krieg
vom Jahr 1504, VO. XXXIV, 7g—igi.) Der Kurfürst von der Pfalz verlieh das Schloß
igo6 Ludwig von Habsberg zum Kürnberg und Ludwig von Eyb, welch letzterer am
9. September igio seinen halben Teil am Schlosse und Dorfe Arnschwang Ludwig von

F riedhof-

Ehem. Schloß.


Heft VI.

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