Galgenberg. — Grafenkirchen.
101
GALGENBERG
bei CHAM.
SCHANZE. Auf dem Galgenberg, eine halbe Stunde östlich von Cham an Schanze,
der Straße nach Furth i. W., geringe Spuren einer Schanze, die von den Schweden
(1634) herrührt. (R. ScHUEGRAF, Die bayerischen Schanzen etc., VO. IX, 2g f. —
Ders., Cham u. d. Bayer. Wald während des Dreißigjährigen Krieges, Regensburg 184g.
— Ders., Schanze auf dem Galgenberg unweit der Stadt Cham, MS. im Hist. Ver. O.
8g. — LuKAS, Cham, S. 268.)
Auf dem Gipfel Mauerreste (ca. 0,80—1,00 m hoch) von schlechtem Bruchstein-
gemäuer mit Ziegelbrocken. Wohl Unterbau des Galgens.
Uber die EHEMALIGE ST. GEORGSKIRCHE auf dem Galgenberge, Ehem.
deren Turm noch im 18. Jahrhundert stand (vgl. den Stich der Stadt Cham und NiA^
Umgebung von KiLiAN, Fig. 8), s. JÄNNER I, 168; 11, 259. — RiED I, 299. — LuKAS,
Cham, S. 397. — M. FASTLiNGER, Die wirtschaftliche Bedeutung der Bayerischen
Klöster in der Zeit der Agilulfinger, FTeiburg i. Br. 1903, S. 70. — R. ScHUEGRAF,
Chronik der Baier. Stadt Carnb vorm Walde,. MSS. im Hist. Ver. O. 8g, 87, 792/2,862.
GRAFENKIRCHEN.
KATH. KIRCHE ST. LAURENTIUS. Expositur von Pemfling. Kirche.
Matrikel R., S. 70. — VO. XVIII, ig?; XXVII, 412, 413; LIII, 133. — MB. XXVI,
98, 144, 190, 228, 330. — RiED II, 826, 927. — ZiMMERMANN, Kalender IV, 17g. —
JÄNNER III, 172, 274. — K. HOHN, Atlas von Bayern, Nürnberg 1840, IV, 98. —
ScHUEGRAF, Notizen über Grafenkirchen. MS. im Besitze des Herrn Grafen Hugo
von Walderdorff.
Grafenkirchen war früher Pfarrei, auf welche das Domkapitel zu Regensburg
das Patronat innehatte. (MB. XXVI, 228. — JÄNNER III, 172, 274. — RiED II, 826,
927.) Im Dreißigjährigen Kriege ging die Pfarrei ein. Seit 1733 Expositur.
Der Chor noch 14. Jahrhundert. Langhaus und Turm sowie die Sakristei aus
der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im eingezogenen, gerade schließenden Chor
schweres Rippenkreuz mit Tellerstein auf plumpen Kragsteinen. Langhaus flachgedeckt.
Einfaches Rahmenwerk in Stuck. Westturm, unten vier-, oben achteckig mit Kuppel.
Sakristei südlich vom Chor.
Hochaltar, Aufbau von vier Säulen und den seitlichen dreiviertel lebens- Einrichtung,
großen Holzfiguren St. Florian und Sebastian. Im oberen Auszug das Ölbild der hl.
Dreifaltigkeit. Um 1700—1710. Altarblatt modern.
Seitenaltäre, mit gedrehten Säulen und seitlichen Figuren. Frührokoko
Ornamente. Um 1740- Altarblätter modern.
Kanzel, um 1740.
Orgel, Rokoko, mit Ornamenten im Knorpelstil des späteren 17. Jahrhunderts,
Im Vorzeichen eirundförmiger, ehem. Taufstein, jetzt Weihwasserbecken.
Granit. Mittelalterlich. Dchm. 1,06 m.
Am Chorbogen Holzfigur der Madonna im Rosenkranz. Anfang des 18. Jahr- Hoizügur.
hunderts.
101
GALGENBERG
bei CHAM.
SCHANZE. Auf dem Galgenberg, eine halbe Stunde östlich von Cham an Schanze,
der Straße nach Furth i. W., geringe Spuren einer Schanze, die von den Schweden
(1634) herrührt. (R. ScHUEGRAF, Die bayerischen Schanzen etc., VO. IX, 2g f. —
Ders., Cham u. d. Bayer. Wald während des Dreißigjährigen Krieges, Regensburg 184g.
— Ders., Schanze auf dem Galgenberg unweit der Stadt Cham, MS. im Hist. Ver. O.
8g. — LuKAS, Cham, S. 268.)
Auf dem Gipfel Mauerreste (ca. 0,80—1,00 m hoch) von schlechtem Bruchstein-
gemäuer mit Ziegelbrocken. Wohl Unterbau des Galgens.
Uber die EHEMALIGE ST. GEORGSKIRCHE auf dem Galgenberge, Ehem.
deren Turm noch im 18. Jahrhundert stand (vgl. den Stich der Stadt Cham und NiA^
Umgebung von KiLiAN, Fig. 8), s. JÄNNER I, 168; 11, 259. — RiED I, 299. — LuKAS,
Cham, S. 397. — M. FASTLiNGER, Die wirtschaftliche Bedeutung der Bayerischen
Klöster in der Zeit der Agilulfinger, FTeiburg i. Br. 1903, S. 70. — R. ScHUEGRAF,
Chronik der Baier. Stadt Carnb vorm Walde,. MSS. im Hist. Ver. O. 8g, 87, 792/2,862.
GRAFENKIRCHEN.
KATH. KIRCHE ST. LAURENTIUS. Expositur von Pemfling. Kirche.
Matrikel R., S. 70. — VO. XVIII, ig?; XXVII, 412, 413; LIII, 133. — MB. XXVI,
98, 144, 190, 228, 330. — RiED II, 826, 927. — ZiMMERMANN, Kalender IV, 17g. —
JÄNNER III, 172, 274. — K. HOHN, Atlas von Bayern, Nürnberg 1840, IV, 98. —
ScHUEGRAF, Notizen über Grafenkirchen. MS. im Besitze des Herrn Grafen Hugo
von Walderdorff.
Grafenkirchen war früher Pfarrei, auf welche das Domkapitel zu Regensburg
das Patronat innehatte. (MB. XXVI, 228. — JÄNNER III, 172, 274. — RiED II, 826,
927.) Im Dreißigjährigen Kriege ging die Pfarrei ein. Seit 1733 Expositur.
Der Chor noch 14. Jahrhundert. Langhaus und Turm sowie die Sakristei aus
der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im eingezogenen, gerade schließenden Chor
schweres Rippenkreuz mit Tellerstein auf plumpen Kragsteinen. Langhaus flachgedeckt.
Einfaches Rahmenwerk in Stuck. Westturm, unten vier-, oben achteckig mit Kuppel.
Sakristei südlich vom Chor.
Hochaltar, Aufbau von vier Säulen und den seitlichen dreiviertel lebens- Einrichtung,
großen Holzfiguren St. Florian und Sebastian. Im oberen Auszug das Ölbild der hl.
Dreifaltigkeit. Um 1700—1710. Altarblatt modern.
Seitenaltäre, mit gedrehten Säulen und seitlichen Figuren. Frührokoko
Ornamente. Um 1740- Altarblätter modern.
Kanzel, um 1740.
Orgel, Rokoko, mit Ornamenten im Knorpelstil des späteren 17. Jahrhunderts,
Im Vorzeichen eirundförmiger, ehem. Taufstein, jetzt Weihwasserbecken.
Granit. Mittelalterlich. Dchm. 1,06 m.
Am Chorbogen Holzfigur der Madonna im Rosenkranz. Anfang des 18. Jahr- Hoizügur.
hunderts.