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Hoffmann, Richard [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,6): Bezirksamt Cham — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36889#0130
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WaHfahrts-

106 VT. B.-A. Cham.
Vom EHEMALIGEN SCHLOSS (Ansicht bei WENiNc IV, 15), auf dem
die Katzberger vom 12. bis in das 15. Jahrhundert saßen (MB. XXVI, 229; XXVII,
24, 28; — Reg. Boic. XI, 139. — R. ScHUEGRAF, Genealogie des adeligen Ge-
schlechtes der Katzberger zum Katzberg. MS. im Besitze des Herrn Grafen Hugo
von Walderdorff), sind nur mehr spärliche Mauerreste erhalten. (Vgl. auch Verhand-
lungen des Hist. Ver. i. d. Unterdonaukreise, Passau, Heft 2 [183g], 62.)
Der Katzberg ist wegen seines die weite Umgebung beherrschenden Ausblickes
wiederholt in Kriegen als Lager benutzt worden, so im dreißigjährigen Kriege von
Herzog Maximilian von Bayern (WENING IV, 18. — KARL FREIHERR VON REITZEN-
STEIN, Der Feldzug des Jahres 1621 mit der Besitzergreifung der Oberpfalz,
Supplementheft zum Jahrbuch der Militärischen Gesellschaft München pro 1885/87,
S. 158), 1742 von den Panduren unter Oberst Franz Freiherrn von der Trenk und
1809 von Erzherzog Karl von Österreich. (Vgl. LuKAS, Cham, S. 321.)
Uber UNTERIRDISCHE GANGE vgl. ScHÖNWERTH II, 457.

KOLMBERG.
EHEMALIGER EDELSITZ. VO. XXVII, 136, 138, 140 ff., 412. —
Ansicht bei WENING IV, 14.
KOTI-IMAISSLING.
STEIN KREUZ an der Straße nach Raindorf mit der Jahreszahl Granit.

LAMBERG.

VO. XVII, 412; XXVIII, 267. — MB. XXVII, 144, 169, 267. — Verhandl. d.
Hist. Ver. i. d. Unterdonaukreise, Passau, Heft 2 (1835), 53. — Der Bayer. Wald IV
(1906), 180 ff.
BURGSTALL. Nachricht über eine Burg auf dem Lamberg bringt das
Salbuch des Rentamtes Cham um 1470: ». . . derLamperg darauf etwan ein schloß
gevest vnd nu ein cappellenn auf dem purkstall stat, die dem closter Reichenbach
vnterworfen ist.« (Vgl. R. ScHUEGRAF, Chronik von Lamberg. MS. im Besitze des
Herrn Grafen Hugo von Walderdorff.)
Isolierter, dichtbewaldeter Bergkegel (ca. 600 m über dem Meer), etwa eine
Stunde südöstlich von Cham. Auf dem Gipfel dürftige Spuren eines doppelten
Walles und Grabens. Aufgehendes Mauerwerk nicht mehr vorhanden. Auf dem
Burgstall steht eine Wallfahrtskapelle.
Die Sage erzählt, daß die Schlösser auf dem Lamberg wie auf dem nahen
Haidstein (B.-A. Kötzting) von zwei Brüdern aus einem Riesengeschlechte erbaut
worden seien. (VO. XXVIII, 267.)
KATH. WALLFAHRTSKAPELLE ST. WALBURGA. 1832 von der
Chamer Bürgerschaft an Stelle der früheren Kirche erbaut, die 1806 abgerissen worden
war. (Matrikel R., S. 58.)
Weitere Literatur über die Geschichte der Wallfahrtskirche auf dem Lamberg:
J. R. ScHUEGRAF, Die uralte St. Walburgiskapelle auf dem Lamberge bei Cham,
 
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