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Hoffmann, Richard [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,6): Bezirksamt Cham — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36889#0138
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Glocke.




114 VI. B.-A. Cham.
NÖSSWARTLING.
KATH. KAPELLE U. L. FRAU. Nebenkapelle von Arnschwang. 1841
erbaut. (Matrikel R., S. 56.)

OBERGOSSZELL.
KATH. KAPELLE ST. MARIA. Zur Pfarrei Schorndorf gehörig.
Halbrund geschlossen und hach gewölbt. Auf dem Schindeldach zierlich pro-
filierter Dachreiter. Ende des 18. Jahrhunderts.
Glocke. Von Johann Erhard Kissner von Stadtamhof, 1781. Auf dem Dache
des daneben stehenden Bauernhofes zum Zöllner.

OBERNRIED.
KATH. KIRCHE ST. PETRUS. Nebenkapelle von Pemfling. Matrikel
R., S. 71. — Halbrund geschlossen. Dachreiter mit Kuppel. Unbedeutend. 18. Jahr-
hundert.
Altarchen modern romanisch.

PEMFLING.

KATH. PFARRKIRCHE ST. ANDREAS. Matrikel R., S. 69. — VO.
XVIII, 157; XXVII, 412; LIII, 155. — MB. XXVII, 39; XXVI, 407. — ZiMMER-
MANN, Kalender IV, 176. — JÄNNER III, 172 Anm. — Darstein und Pemphing,
Kalender für kath. Christen, Sulzbach 1899, S. 80 ff.
Ansicht. Ölgemälde imPfarrhof zu Cham, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Laut Matrikel 1727—1736 erbaut. (Matrikel R., S. 70.)
An den eingezogenen Chor mit einem Joch und halbrundem Schluß legt sich
das Langhaus mit abgerundeten Ecken. Im Chor und Langhaus Tonnengewölbe
mit Stichkappen auf Pilastern. Westempore. Turm westlich eingebaut, unten vier-,
oben achteckig mit Kuppel. Sakristei südlich vom Chor. Außen Usenengliederung.
An der Decke des Chores und Langhauses derb gemalte, aber charakteristische
Fresken mit Szenen aus dem Marienleben und stuckimitierende ornamentale
Malereien im Charakter des frühen Rokoko.
Der Hochaltar, Frührokoko, füllt die ganze Breite der Chorrundung; statt-
licher Auibau mit sechs teils gedrehten, teils glatten Säulen und den überlebens-
großen Figuren von St. Peter und Paul, St. Leonhard und Walburga. Im Voluten-
giebel Holzßgur der Madonna in der Gloriole. Am Giebel zwei Jahreszahlen 1737
und 1735. Erstere bezieht sich auf die Errichtung, letztere wohl auf die Kon-
sekration des Altares.
Seitenaltäre. Rokoko. Tüchtige Aufbauten von zwei vortretenden ge-
drehten Säulen und Pilastern mit je vier dreiviertellebensgroßen Figuren. Seitlich
flottgeschnitztes Schweifwerk. Um 1755. Der rechte Seitenaltar enthält im
Schreine die spätgotische Holzfigur der Maria mit Kind auf beiden Armen. (Fig. 87.)
 
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