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VI. B.-A. Cham.
Ein Meister aus der bekannten Glockengießerfamilie Scheichshorn in Regens-
burg, die sonst so häufig in der Oberpfalz begegnet, ßndet sich nur in der Person
des Johann Scheichshorn auf einer Glocke zu Chammünster (1666).
Um so zahlreicher sind im Bezirksamt die Straubinger Gießer vertreten, an
der Spitze der bekannte Glockengießer Johann Florido. (Vgl. die Angaben Heft I,
B.-A. Roding, S. 222.) Von ihm sind vier Glocken in der Further Pfarrkirche (1790),
wie eine Glocke in Sattelpeilnstein (1784). Dazu kommen noch Paul Ferdinand
Dietrich in der Spitalkirche zu Cham (1748), Michael Sedlbaur in Chammünster (1716)
und in Ränkarn (1721), Anton Fangier in Sattelpeilnstein (1738). Von Joseph Spannagl
in Straubing ist. eine Glocke auf dem Pfarrturm zu Cham (1796), sowie eine in
Pemfting (1800).
Auch der Name eines Münchener Glockengießers, Franz Jakob Dailer, begegnet
auf einer Glocke der Chamer Pfarrkirche (1760).
Stadtamhofer Gießer sind vor allem vertreten durch Johann Erhard Kissner
in Gutmaning (175g), in Darstein (1761), in Schorndorf (1758), in Obergoßzell
(1781) und in Cham (Glocke in der Pfarrkirche von 1781). Neben ihm findet sich
auch der Gießer Joseph Mosser (Moser) von Stadtamhof in Grafenkirchen (i7gi).
VI. KIRCHLICHE UND PROFANE GERÄTE.
Die kirchlichen Geräte sind ohne besondere Bedeutung. Nach Ausweis der
Marken fanden wir Augsburger Meister in Arnschwang, Cham, Pemfling, Sattelbogen,
Schorndorf, Untertraubenbach, Waffenbrunn und Wilting. Chamer Meister sind in
Kelchen der Pfarrkirchen von Cham und Sattelpeilnstein vertreten. Regensburger
Arbeiten sind in Vilzing und Wilting.
Drei Zinnkannen von eleganter Form werden im Rathaus zu Cham auf bewahrt.
VII. SONSTIGE ALTERTÜMER.
Steinkreuze (meist als Sühnekreuze für Totschlag oder Mord, bisweilen wohl
auch als Erinnerungssteine für Unfälle zu erklären) sind nicht selten. Die Zahl
162g trägt ein Steinkreuz bei Kothmaissling; ein anderes bei Windischbergerdorf an
der Hauptstraße Cham—Furth i. W. hat einen Crucihxus herausgemeißelt, wieder
andere sind ohne Zeichen, so in Pemfling, bei Chamerau usw.
Ein Kreuzstein aus Granit mit tabernakelartigem Aufsatz steht bei Rißling.
Ein Grenzstein mit dem Wappen der Stadt Cham begegnet an der Straße
Cham—Furth i. W. in der Nähe von Windischbergerdorf.
In der alten Stadt Cham haben sich aus mittelalterlicher Zeit noch eine
rätselhafte Steinskulptur in Gestalt eines Meerweibchens, sowie ein steinerner Löwe
und Bär erhalten. Die Skulpturen sind in die Ecken von Privathäusern eingebaut.
Ein Fragment einer Steintafel mit dem Wappen der Stadt Cham und Bau-
inschrift ist wegen Datierung der Erbauung der äußeren Stadtmauer wichtig.
Auch ein mit eingemeißelten rätselhaften Zeichen versehener Stein an der
Ecke des Hauses Nr. 203 in Furth i. W. erregt Interesse.
VI. B.-A. Cham.
Ein Meister aus der bekannten Glockengießerfamilie Scheichshorn in Regens-
burg, die sonst so häufig in der Oberpfalz begegnet, ßndet sich nur in der Person
des Johann Scheichshorn auf einer Glocke zu Chammünster (1666).
Um so zahlreicher sind im Bezirksamt die Straubinger Gießer vertreten, an
der Spitze der bekannte Glockengießer Johann Florido. (Vgl. die Angaben Heft I,
B.-A. Roding, S. 222.) Von ihm sind vier Glocken in der Further Pfarrkirche (1790),
wie eine Glocke in Sattelpeilnstein (1784). Dazu kommen noch Paul Ferdinand
Dietrich in der Spitalkirche zu Cham (1748), Michael Sedlbaur in Chammünster (1716)
und in Ränkarn (1721), Anton Fangier in Sattelpeilnstein (1738). Von Joseph Spannagl
in Straubing ist. eine Glocke auf dem Pfarrturm zu Cham (1796), sowie eine in
Pemfting (1800).
Auch der Name eines Münchener Glockengießers, Franz Jakob Dailer, begegnet
auf einer Glocke der Chamer Pfarrkirche (1760).
Stadtamhofer Gießer sind vor allem vertreten durch Johann Erhard Kissner
in Gutmaning (175g), in Darstein (1761), in Schorndorf (1758), in Obergoßzell
(1781) und in Cham (Glocke in der Pfarrkirche von 1781). Neben ihm findet sich
auch der Gießer Joseph Mosser (Moser) von Stadtamhof in Grafenkirchen (i7gi).
VI. KIRCHLICHE UND PROFANE GERÄTE.
Die kirchlichen Geräte sind ohne besondere Bedeutung. Nach Ausweis der
Marken fanden wir Augsburger Meister in Arnschwang, Cham, Pemfling, Sattelbogen,
Schorndorf, Untertraubenbach, Waffenbrunn und Wilting. Chamer Meister sind in
Kelchen der Pfarrkirchen von Cham und Sattelpeilnstein vertreten. Regensburger
Arbeiten sind in Vilzing und Wilting.
Drei Zinnkannen von eleganter Form werden im Rathaus zu Cham auf bewahrt.
VII. SONSTIGE ALTERTÜMER.
Steinkreuze (meist als Sühnekreuze für Totschlag oder Mord, bisweilen wohl
auch als Erinnerungssteine für Unfälle zu erklären) sind nicht selten. Die Zahl
162g trägt ein Steinkreuz bei Kothmaissling; ein anderes bei Windischbergerdorf an
der Hauptstraße Cham—Furth i. W. hat einen Crucihxus herausgemeißelt, wieder
andere sind ohne Zeichen, so in Pemfling, bei Chamerau usw.
Ein Kreuzstein aus Granit mit tabernakelartigem Aufsatz steht bei Rißling.
Ein Grenzstein mit dem Wappen der Stadt Cham begegnet an der Straße
Cham—Furth i. W. in der Nähe von Windischbergerdorf.
In der alten Stadt Cham haben sich aus mittelalterlicher Zeit noch eine
rätselhafte Steinskulptur in Gestalt eines Meerweibchens, sowie ein steinerner Löwe
und Bär erhalten. Die Skulpturen sind in die Ecken von Privathäusern eingebaut.
Ein Fragment einer Steintafel mit dem Wappen der Stadt Cham und Bau-
inschrift ist wegen Datierung der Erbauung der äußeren Stadtmauer wichtig.
Auch ein mit eingemeißelten rätselhaften Zeichen versehener Stein an der
Ecke des Hauses Nr. 203 in Furth i. W. erregt Interesse.