Sattelbogen. — Sattelpeilnstein.
Kanzel mit Frührokokomotiven und modernen Zutaten. Kirche.
Rokokornonstranz, Kupfer, vergoldet. Mit siibergetriebenen Rokoko- Geräte,
muschelwerkornamenten im Kranz. H. 0,578 m. — Kelch, Silber, vergoldet.
Ohne Ornamente. Beschauzeichen Augsburg; Meistermarke GH. H. 0,207 m- —
Kelch, Silber, vergoldet. Mit Laub- und Bandwerk. Beschauzeichen undeutlich;
Meistermarke IAK. H. 0,248 m.
EHEMALIGES SCHLOSS. VO. I, 45 Beil., 47; II, 6, 97, 345; VI,Ehem.Sehioc.
121 f.; VII, 312; VIII, 58; X, 109f.; XIII, 290; XVI, 41, 160; XVIII, 166, 184, 193;
XXIII, 349; XXVII, 412; XXXIX, 192. — WENING IV, 22. — HUND I, 13g, 184,
284, 311, 3i8ff.; II, 82, 313 f. — GEMEINER II, 289, 362, 367; III, 7g, 96. —
KocH und WiLLE I, 3834, 5750. — KRENNER II, 78. — Deutsche Gaue V, 89. —
Abhandlungen der Kgl. Bayer. Akad. d. Wissensch. V (1823), Appendix Nr. 79. —
JOHANN MARTIN MAXIMILIAN EiNziNGER VON EiNZiNG, Bayerischer Löw, Anderer
Band, München 1762, S. 484. — JOH. ScHMiD, Sigmund von Sattelbogen, der Letzte
seines Stammes, in der Zeitschrift »Der Bayerische Wald«, 1904, Heft 1, S. ig. —
GRUEBER und MÜLLER, Der Bayrische Wald, S. 332. — K. HOHN, Atlas von Bayern,
Nürnberg 1840, IV, 144. — JOHANN ScHMiD, Chronik von Sattelbogen, Cham 190g.
— R. SüHUEGRAF, Chronik von Sattelbogen. MS. im Besitze des Herrn Grafen Hugo
von Walderdorff. — Monographie von Sattelbogen. MS. im Hist. Ver. O. gig.
Ansicht bei WENiNG IV, 19.
Sattelbogen war der Stammsitz der mächtigen Sattelbogner, eines der an-
gesehensten und weitverzweigtesten Geschlechter der Oberpfalz. Bereits Ende des
12. Jahrhunderts kommen Sprossen als Zeugen in vielen Urkunden vor. (MB. III,
271, 32g; XII, 72; XIII, 129; XXVII, 36. — Verhandlungen d. churf. Akad.
d. Wiss. 1791, S. 611.) Vier Jahrhunderte blühten die Sattelbogner, welche außer
ihrem Stammschloß im Laufe der Zeit noch verschiedene Burgen des Landes inne-
hatten, wie Arnschwang, Lichteneck, Liebenstein, Neuhaus, Ränkam, Miltach,
Getolhng, Offenberg, Zant und noch viele andere Edelsitze. Sigismund war der
letzte Sattelbogner, der 1537 im Kloster Oberaltaich sein ruhmreiches Geschlecht
beschloß. (Vgl. JOH. ScHMiD, Sigmund von Sattelbogen, der Letzte seines Stammes,
Der Bayerische Wald 1904, Heft 1, S. ig.) Durch Kauf kamen sodann in den Besitz
von Sattelbogen die Rainer zu Rain bis 1567; im 17. Jahrhundert die Weichs; im
18. Jahrhundert die Wagerer von Hohenkirchen, sodann Joh. Nep. Freiherr von Pelkofen.
Letzterer verkaufte 1784 Sattelbogen um 42000 H. an das Kloster Oberaltaich, welches
dahier eine Propstei des Klosters errichtete. Nach Aufhebung des Stiftes (1803)
erwarb Sattelbogen Franz Xaver Baron von Hafenbrädl, dessen Sohn die Herrschaft
zertrümmerte.
Das Schloß scheint im Dreißigjährigen Kriege von den Schweden zerstört
worden zu sein. Bereits WENiNG IV, 22 bezeichnet Sattelbogen als eine Hofmark
ohne Schloß.
SATTELPEILNSTEIN.
KATH. PFARRKIRCHE ST. PETER UND PAUL. MatrikelR., S. 73. Pfarrkirche.
— VO. XVIII, 157. — ZiMMERMANN, Kalender IV, 187. — WENiNG IV, 22. —-
JOH. BRUNNER, Schloß und Herrschaft Sattelpeilnstein, Cham 1906.
Einheitlicher Bau des 18. Jahrhunderts. An den eingezogenen, halbrund ge-
schlossenen Chor legt sich das Langhaus mit abgerundeten Ecken, dessen Nord- und
Heft VI
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Kanzel mit Frührokokomotiven und modernen Zutaten. Kirche.
Rokokornonstranz, Kupfer, vergoldet. Mit siibergetriebenen Rokoko- Geräte,
muschelwerkornamenten im Kranz. H. 0,578 m. — Kelch, Silber, vergoldet.
Ohne Ornamente. Beschauzeichen Augsburg; Meistermarke GH. H. 0,207 m- —
Kelch, Silber, vergoldet. Mit Laub- und Bandwerk. Beschauzeichen undeutlich;
Meistermarke IAK. H. 0,248 m.
EHEMALIGES SCHLOSS. VO. I, 45 Beil., 47; II, 6, 97, 345; VI,Ehem.Sehioc.
121 f.; VII, 312; VIII, 58; X, 109f.; XIII, 290; XVI, 41, 160; XVIII, 166, 184, 193;
XXIII, 349; XXVII, 412; XXXIX, 192. — WENING IV, 22. — HUND I, 13g, 184,
284, 311, 3i8ff.; II, 82, 313 f. — GEMEINER II, 289, 362, 367; III, 7g, 96. —
KocH und WiLLE I, 3834, 5750. — KRENNER II, 78. — Deutsche Gaue V, 89. —
Abhandlungen der Kgl. Bayer. Akad. d. Wissensch. V (1823), Appendix Nr. 79. —
JOHANN MARTIN MAXIMILIAN EiNziNGER VON EiNZiNG, Bayerischer Löw, Anderer
Band, München 1762, S. 484. — JOH. ScHMiD, Sigmund von Sattelbogen, der Letzte
seines Stammes, in der Zeitschrift »Der Bayerische Wald«, 1904, Heft 1, S. ig. —
GRUEBER und MÜLLER, Der Bayrische Wald, S. 332. — K. HOHN, Atlas von Bayern,
Nürnberg 1840, IV, 144. — JOHANN ScHMiD, Chronik von Sattelbogen, Cham 190g.
— R. SüHUEGRAF, Chronik von Sattelbogen. MS. im Besitze des Herrn Grafen Hugo
von Walderdorff. — Monographie von Sattelbogen. MS. im Hist. Ver. O. gig.
Ansicht bei WENiNG IV, 19.
Sattelbogen war der Stammsitz der mächtigen Sattelbogner, eines der an-
gesehensten und weitverzweigtesten Geschlechter der Oberpfalz. Bereits Ende des
12. Jahrhunderts kommen Sprossen als Zeugen in vielen Urkunden vor. (MB. III,
271, 32g; XII, 72; XIII, 129; XXVII, 36. — Verhandlungen d. churf. Akad.
d. Wiss. 1791, S. 611.) Vier Jahrhunderte blühten die Sattelbogner, welche außer
ihrem Stammschloß im Laufe der Zeit noch verschiedene Burgen des Landes inne-
hatten, wie Arnschwang, Lichteneck, Liebenstein, Neuhaus, Ränkam, Miltach,
Getolhng, Offenberg, Zant und noch viele andere Edelsitze. Sigismund war der
letzte Sattelbogner, der 1537 im Kloster Oberaltaich sein ruhmreiches Geschlecht
beschloß. (Vgl. JOH. ScHMiD, Sigmund von Sattelbogen, der Letzte seines Stammes,
Der Bayerische Wald 1904, Heft 1, S. ig.) Durch Kauf kamen sodann in den Besitz
von Sattelbogen die Rainer zu Rain bis 1567; im 17. Jahrhundert die Weichs; im
18. Jahrhundert die Wagerer von Hohenkirchen, sodann Joh. Nep. Freiherr von Pelkofen.
Letzterer verkaufte 1784 Sattelbogen um 42000 H. an das Kloster Oberaltaich, welches
dahier eine Propstei des Klosters errichtete. Nach Aufhebung des Stiftes (1803)
erwarb Sattelbogen Franz Xaver Baron von Hafenbrädl, dessen Sohn die Herrschaft
zertrümmerte.
Das Schloß scheint im Dreißigjährigen Kriege von den Schweden zerstört
worden zu sein. Bereits WENiNG IV, 22 bezeichnet Sattelbogen als eine Hofmark
ohne Schloß.
SATTELPEILNSTEIN.
KATH. PFARRKIRCHE ST. PETER UND PAUL. MatrikelR., S. 73. Pfarrkirche.
— VO. XVIII, 157. — ZiMMERMANN, Kalender IV, 187. — WENiNG IV, 22. —-
JOH. BRUNNER, Schloß und Herrschaft Sattelpeilnstein, Cham 1906.
Einheitlicher Bau des 18. Jahrhunderts. An den eingezogenen, halbrund ge-
schlossenen Chor legt sich das Langhaus mit abgerundeten Ecken, dessen Nord- und
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