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Hoffmann, Richard [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,6): Bezirksamt Cham — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36889#0133

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Loifling.

109


Bayrische Wald, S. 325. — HEtNR. R.EDER, Der
Bayerwald, Regensburg 1861, S. 184. — ZiMMER-
MANN, Kalender IV, 177. — LuKAS, Cham,
S. 12g. — R. ScHUEGRAF, Die Kapelle zu Loif-
ling. MS. im Hist. Ver. 0. 862.
Nach Matrikel R., S. 59, wurde die Kapelle
1456 durch Ulrich Poißl auf Loifling erbaut und
1522 konsekriert.
Von der alten Schloßkapelle heißt es in
einer Handschrift »Poißlische Genealogie, 1326«
(Abschrift des 17. Jahrhunderts), im Hist. Ver. von
Oberpfalz und Regensburg, Archiv. Abteil. V a
No. 1: xOb dem chor zu Loyffling das Poiss-
lische wappen in stein gehauen, mit der jarzahl
1437. Und dann in der schloßcapeilen im fenster
mit der jarzahl 1470. Das Stettnerische wappen,
heraussen in der wandt der capeilen in stein
gehauen, mit der Jarzahl 1456. Und dann im
altar und meßgewentern das Poißlische, Schmel-
zerische und Kruckhenbergische wappen, jed-
liches zu zwey- und dreymalen. Enntlich (wie
auch zuvorhergemeldet) ist die capellen zu Loyff-
ling anno 147g von Rom aus, durch einen an-
sehnlichen stifft u. ablas brieff mit zwölf an-
hangenden Cardinal sigel hoch befreyet worden.
Anno 1477 wardt solcher römische stifft- und
ablas brieff, auch von dem bischoff zu Regens-
purg bestätiget, und die capellen zu Loyffling
mit noch mer freyheiten begabet, wie diese
beyde, noch unverseherte brieff zu Loyffling
ligent, aufweißen.« Die beiden in der Hand-
schrift erwähnten Wappensteine von i4g6 und
i4g7 sind noch erhalten. (Vgl. unten S. 110.)
Das Glasgemälde von 1470 ist nicht mehr vor-
handen. (Vgl. auch die ehemaligen Glasgemälde
mit dem Wappen des Ulrich Poissl (1471) in H.baguf;.fd.rSch!oßkapeH..
Chammünster, s. oben S. g2.)
Die jetzige in das Schloß eingebaute Kapelle stammt wohl aus der ersten
Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nach Norden orientiert. Rechteckiger, flachgedeckter
Raum ohne Gliederung mit Deckenstukkaturen in Kartuschen und Bandwerkmotiven.
Dachreiter mit Kuppel.

Hochaltar, modern romanisch.

In der Kirche bemalte spätgotische Holzfigur des hl. Johann Baptist. (Fig. 83.)
Gute Arbeit um igoo. H. im. — Spätgotische bemalte Holzfigur der Madonna
mit Kind. Sie steht auf dem Halbmond, in dem das Gesicht. Mittelmäßige Arbeit
um 1480. H. 0,6g m. — Bemalte Holzfigur der Anna Selbdritt. Mäßig gut um
1480. H. 0,47 m.

Schloß-
 
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