Falkenstein.
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Bau ist eigenartig und vielleicht ohne Parallele. Man nennt ihn »die heimliche Schioß.
Leiten«; ob dieser Ausdruck alt ist, vermögen wir nicht zu sagen.
Der Bergfried ist quadratisch. Die Mauern sind unten 2,60—2,70 m stark Bergfried.
und sind innen geschoßweise dreimal abgesetzt. Oben ein Zinnenabschluß, schon
auf der Abbildung Wenings von 1726 vorhanden. Der Bergfried ist in Bruchstein-
mauerwerk mit Eckquadern ausgeführt. Unter letzteren sind ganz vereinzelte Buckel-
quadern (Fig. 17 u. 18).
Der Eingangliegt oben
an der Nordseite, im
ersten Obergeschoß,
rundbogig, mit Ge-
wände aus Granit-
quadern; innen der
Laufkanal fiir den
Balkenriegel.
Der rundbogige
Eingang des Turmes
deutet auf die roma-
nische Bauperiode.
Und die primitive
Mauertechnik (Bruch-
steinmauerwerk mit
Eckquadern) fiihrt zur
Annahme, daß der
Turm der frühroma-
nischen Periode an-
gehört, etwa der Zeit
gegen oder um Mitte
des 11. Jahrhunderts.
In gleiche Zeit setzen
wir den nördlich am
Turrn anschließenden
Bau und überhaupt
die Anlage der Burg.
UmdenP’uß des
Bergfrieds zog sich an
der Ost-, Süd- und
Westseite einZwinger,
die sog. W e i b e r -
w e h r. Dieser auf dem
Felsen gelegene Zwin-
ger überhöhte den Eingang zum äußeren Burghof und gestattete die Verteidigung
des Zuganges zum Schloß. Von dem Zwinger sind nur wenige Reste erhalten.
Die Abbildung Wenings von 1726 (Fig. 19) zeigt den ehemaligen Bestand.
An der Nordwestseite der Burg die Schloßkapelle, ein geräumiger ein- Schioßkapeiie.
schiffiger Bau, mit verjüngtem, dreiseitig geschlossenem Chor, dem Terrain angepaßt.
Das Tonnengewölbe mit aufgesetzten diinnen Zierrippen und Schlußsteinen ruht auf
Renaissancekragsteinen mit Kamiesprofil, 17. Jahrhundert. Portal an der Südseite
Fig. 18. Falkenstein. Inneres des Bergfrieds.
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Bau ist eigenartig und vielleicht ohne Parallele. Man nennt ihn »die heimliche Schioß.
Leiten«; ob dieser Ausdruck alt ist, vermögen wir nicht zu sagen.
Der Bergfried ist quadratisch. Die Mauern sind unten 2,60—2,70 m stark Bergfried.
und sind innen geschoßweise dreimal abgesetzt. Oben ein Zinnenabschluß, schon
auf der Abbildung Wenings von 1726 vorhanden. Der Bergfried ist in Bruchstein-
mauerwerk mit Eckquadern ausgeführt. Unter letzteren sind ganz vereinzelte Buckel-
quadern (Fig. 17 u. 18).
Der Eingangliegt oben
an der Nordseite, im
ersten Obergeschoß,
rundbogig, mit Ge-
wände aus Granit-
quadern; innen der
Laufkanal fiir den
Balkenriegel.
Der rundbogige
Eingang des Turmes
deutet auf die roma-
nische Bauperiode.
Und die primitive
Mauertechnik (Bruch-
steinmauerwerk mit
Eckquadern) fiihrt zur
Annahme, daß der
Turm der frühroma-
nischen Periode an-
gehört, etwa der Zeit
gegen oder um Mitte
des 11. Jahrhunderts.
In gleiche Zeit setzen
wir den nördlich am
Turrn anschließenden
Bau und überhaupt
die Anlage der Burg.
UmdenP’uß des
Bergfrieds zog sich an
der Ost-, Süd- und
Westseite einZwinger,
die sog. W e i b e r -
w e h r. Dieser auf dem
Felsen gelegene Zwin-
ger überhöhte den Eingang zum äußeren Burghof und gestattete die Verteidigung
des Zuganges zum Schloß. Von dem Zwinger sind nur wenige Reste erhalten.
Die Abbildung Wenings von 1726 (Fig. 19) zeigt den ehemaligen Bestand.
An der Nordwestseite der Burg die Schloßkapelle, ein geräumiger ein- Schioßkapeiie.
schiffiger Bau, mit verjüngtem, dreiseitig geschlossenem Chor, dem Terrain angepaßt.
Das Tonnengewölbe mit aufgesetzten diinnen Zierrippen und Schlußsteinen ruht auf
Renaissancekragsteinen mit Kamiesprofil, 17. Jahrhundert. Portal an der Südseite
Fig. 18. Falkenstein. Inneres des Bergfrieds.