Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]; Hager, Georg [Bearb.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,1): Bezirksamt Roding — München, 1905

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26556#0170
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
144

I. B.-A. Roding.

Burgruine.

S c h 1 o ß -
k ap e 11 e.

vorbehalten. (Oefele II, 214.) 1606 war das Schloß bereits unbewohnbar und

größtenteils zerfallen. (VO. XV, 416.) Wening, Beschreibung des Churfürsten- vnd
Hertzogthums Ober- vnd Nidern Bayrn, Rentambt Straubing, München 1726, S. 98
sagt: »Vorgemeldetes (hochstiftisch regensburgische) alte Schloß ist in denen ersten
Schwedischen Feinds-Zeiten abgebrennt, vnd seytliero nit mehr erbauet worden, dahero
nichts als das blosse Gemäur dermahls zu sehen«.

Miniaturansicht der Burg bei Philipp Apian, 24 Bayrische Landtafeln, 1568.

Die Burgi'uine
liegt auf einer Granit-
kuppe mit kolossalen
Felsbänken und Steil-
wänden gegen Nor-
den. (Situationsplan
Fig. 126.) Von dem
zum Teil auf Granit-
blöcken stehenden
Hauptbau ist ein
Stiick der Südwand
nebst dem Ansatz der
Siidwestwand erhal-
ten, etwa 10 m hoch.
(Fig. 128 und 129.)
Füllmauerwerk von
1,60 m Dicke mit
Granitquaderverblen-
dung; unten ziemlich
viele Buckelquadern,
oben nur vereinzelte.
(Fig. 128.) In der Süd-
wand unten eine nach
innen seitlich ausge-
schrägte schartenför-
mige Lichtöffnung,
etwas weiter oben
eine zweite. Ebenda
etwa 4 m iiber dem
Boden ein Bogen-
stein eingemauert, mit
Rundstab an der

Fig. 128. Siegenstein. Ansicht der Burgruine, Südseite, von außen.

Kante. Oben m cler
Siidwestwand eine

rechteckige öffnung, mit vier großen Gewändsteinen eingefaßt, ungefähr 1,30 m hoch
und 0,60 m breit. Zahlreiche runde Rüstlöcher, in welchen zum Teil noch die Riist-
hölzer stecken. Nordöstlich auf dem Burghiigel noch der Rest einer Mauerecke
mit Quadern, auch Buckelquadern, verblendet, etwa 2,50 m hoch. Gleich dem
Turmrest romanisch. 12. Jahrhundert. Erwähnt bei Piper, S. 788.

SCHLOSSKAPELLE ST. GEORG. Matrikel R., S. 346. Am Fuße
des östlich anstoßenden, durcli einen Graben getrennten und den Namen »Das
 
Annotationen