Stefling.
151
S c hl o ß.
Fig. 135. Stefling. Ostansicht des Schlosses.
Landgrafen von Stefling (1196) kam die Burg mit Zubehör an den bayerischen Herzog-
vgl. S. 4. Im 12. und 13. Jahrhundert finden wir auf der Burg sitzende Ministerialen
der Landgrafen und der Herzoge, die sich von Stefling nennen. In einem Vertrage
zwischen Bischof Konrad von Regensburg und Herzog Ludwig von Bayern wurde
1205 festgesetzt, daß im Falle kinderlosen Hinscheidens des Herzogs mit Schloß
Kelheim, Lengenfeld, Regenstauf, Parsberg, Landshut, Wolfering und Tiirklburg auch
das »castrum Steveningen« dem Hochstifte Regensburg anheimfallen solle. (Ried I,
289. — Quellen u. Erörterungen z. bayer. u. deutschen Gesch. V, 5. — Janner II,
238. — Riezler II, 30. — VO. XXX, 100 fif.) 1224 wurde der Vertrag betreffs
der genannten Burgen von dem Herzoge und dessen
Solin Otto erneuert. (Ried I, 338. — Quellen etc.
V, 30. — Janner II, 316. — Riezler II, 32.) Da
die Herzoge Nachkommenschaft hatten, so blieb Stef-
ling irn Besitze der Wittelsbacher. Daß Stefling 1266
beim Zuge Ottokars von Böhmen durch das Regental
zerstört wurde, wie nach dem Vorgange von C. Th.
Gemeiner, Regensburgische Chronik, Regensburg 1800,
I, 386 in der Literatur vielfach behauptet wird, ist
quellenmiißig nicht ausdriicklich bezeugt; es heißt nur:
»destruens Regenstauf et Nitnau et alia castra«. (Her-
manni Altah. Annal., Mon. Germ. SS. XVII, 405. —
Historia annorum 1264—1279, SS. IX, 650. — Cont.
Zwetl., SS. IX, 656.) In der Folge wurde Stefling dem
Geschlechte der Hofer auf der nahen Burg Hof ver-
pfändet. Denn am 20. Juli 1318 verschreiben sich Eber-
hard und Otto die Hofer dem Kaiser Ludwig dem
Bayern und seinen Erben, die Burg auf Begehren wieder
zu lösen zu geben. (Reg. Boic. V, 388. — Krenner,
Landtagshandlungen XI, 140. — Hist. Abhandlungen d.
Bayer. Akad. d. Wissensch. III [1814], 122.) 1329 Fig. 136. StefHng.
kam Stefling an die Pfalzer Linie der Wittelsbacher. Grundriß der Schioßkapeiie.
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S c hl o ß.
Fig. 135. Stefling. Ostansicht des Schlosses.
Landgrafen von Stefling (1196) kam die Burg mit Zubehör an den bayerischen Herzog-
vgl. S. 4. Im 12. und 13. Jahrhundert finden wir auf der Burg sitzende Ministerialen
der Landgrafen und der Herzoge, die sich von Stefling nennen. In einem Vertrage
zwischen Bischof Konrad von Regensburg und Herzog Ludwig von Bayern wurde
1205 festgesetzt, daß im Falle kinderlosen Hinscheidens des Herzogs mit Schloß
Kelheim, Lengenfeld, Regenstauf, Parsberg, Landshut, Wolfering und Tiirklburg auch
das »castrum Steveningen« dem Hochstifte Regensburg anheimfallen solle. (Ried I,
289. — Quellen u. Erörterungen z. bayer. u. deutschen Gesch. V, 5. — Janner II,
238. — Riezler II, 30. — VO. XXX, 100 fif.) 1224 wurde der Vertrag betreffs
der genannten Burgen von dem Herzoge und dessen
Solin Otto erneuert. (Ried I, 338. — Quellen etc.
V, 30. — Janner II, 316. — Riezler II, 32.) Da
die Herzoge Nachkommenschaft hatten, so blieb Stef-
ling irn Besitze der Wittelsbacher. Daß Stefling 1266
beim Zuge Ottokars von Böhmen durch das Regental
zerstört wurde, wie nach dem Vorgange von C. Th.
Gemeiner, Regensburgische Chronik, Regensburg 1800,
I, 386 in der Literatur vielfach behauptet wird, ist
quellenmiißig nicht ausdriicklich bezeugt; es heißt nur:
»destruens Regenstauf et Nitnau et alia castra«. (Her-
manni Altah. Annal., Mon. Germ. SS. XVII, 405. —
Historia annorum 1264—1279, SS. IX, 650. — Cont.
Zwetl., SS. IX, 656.) In der Folge wurde Stefling dem
Geschlechte der Hofer auf der nahen Burg Hof ver-
pfändet. Denn am 20. Juli 1318 verschreiben sich Eber-
hard und Otto die Hofer dem Kaiser Ludwig dem
Bayern und seinen Erben, die Burg auf Begehren wieder
zu lösen zu geben. (Reg. Boic. V, 388. — Krenner,
Landtagshandlungen XI, 140. — Hist. Abhandlungen d.
Bayer. Akad. d. Wissensch. III [1814], 122.) 1329 Fig. 136. StefHng.
kam Stefling an die Pfalzer Linie der Wittelsbacher. Grundriß der Schioßkapeiie.