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AMT BRUCHSAL — OBERGROMBACH
Geschichte Geschichte. Die älteren Urkunden haben für Ober- und Untergrombach nur
die einfache Benennung: Grumbach 791; Grunobach 1193; Grunbache 1250. Erst
1357 wird »die Burg zu Grumbach, die Stat
Römisches
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ja
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und das Nider-Grumbach« ausdrücklich
erwähnt, i. J. 1401 Ober Grombach. Als
Ortsherren erscheinen 1207 Otto und 1276
Gottfried von »Crumbach«. Ein Ceisolfvon
Grombach verkauft 1277 an das Kloster
Frauenalb 4 Mansen Weinberge »gegen die
Steige nach Heideisheim«. Bereits 1336
wird Stadt und Burg von Kaiser Karl P7.
unter den Besitzungen der Speierer Kirche
aufgezählt. Obergrombach erlangte um jene
Zeit Stadtrechte und bildete in der Folgezeit
ein eigenes Amt. Burg und Städtlein be-
festigte Bischof Ramung aufs neue und
nannte erstere »Marienburg«. Mehrmals
mit der Burg von den Bischöfen versetzt,
wurde es immer wieder ausgelöst und blieb
bis 1803 als weltlicher Besitz des Hochstifts
bei Speier.
Römisches. In der Gewann »Stein-
haufen«, eine Viertelstunde nördlich vom
Dorf, wurde im Herbst 1911 von den Großh.
Sammlungen Karlsruhe eine von Mauern
umschlossene und mit einer Wasserleitung
(Holzröhren mit Deichelbändern) vom nahen
»Seebrunnen« her versehene Landvilla auf-
gedeckt. Im südlichen Bezirk lag der
Herrenhof mit Herrenhaus, von dem fast
nur der Keller mit Stiege und Rundnischen
erhalten war; daran anschließend ein Garten-
bau mit vorgelegter, nach dem Innenhof
zu offener Halle; in dessen östlicher Ecke
ein Torgebäude. Im Hof offene Feuer-
stellen, auf seiner Südseite landwirtschaft-
liche Vorbauten. Weiter abwärts im Gutshof
das Bad mit den typischen Einzelräumen.
Unfern davon der Küchenbau mit Hypo-
kaustenanlagen von eigenartiger Technik,
daran anschließend das Backhaus oder der
Stall. In dem hinteren Gutshof, von dem
vorderen durch eine Mauer getrennt, Magazine, Stallgebäude, Keller und als primäre
Anlage ein Brennofen mit erhaltener Feuerung. Hauptsächliche Funde: Steintisch
mit runder gedrehter Tischplatte, Bruchstücke von sog. Gefäßeinsätzen, eine Menge
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AMT BRUCHSAL — OBERGROMBACH
Geschichte Geschichte. Die älteren Urkunden haben für Ober- und Untergrombach nur
die einfache Benennung: Grumbach 791; Grunobach 1193; Grunbache 1250. Erst
1357 wird »die Burg zu Grumbach, die Stat
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und das Nider-Grumbach« ausdrücklich
erwähnt, i. J. 1401 Ober Grombach. Als
Ortsherren erscheinen 1207 Otto und 1276
Gottfried von »Crumbach«. Ein Ceisolfvon
Grombach verkauft 1277 an das Kloster
Frauenalb 4 Mansen Weinberge »gegen die
Steige nach Heideisheim«. Bereits 1336
wird Stadt und Burg von Kaiser Karl P7.
unter den Besitzungen der Speierer Kirche
aufgezählt. Obergrombach erlangte um jene
Zeit Stadtrechte und bildete in der Folgezeit
ein eigenes Amt. Burg und Städtlein be-
festigte Bischof Ramung aufs neue und
nannte erstere »Marienburg«. Mehrmals
mit der Burg von den Bischöfen versetzt,
wurde es immer wieder ausgelöst und blieb
bis 1803 als weltlicher Besitz des Hochstifts
bei Speier.
Römisches. In der Gewann »Stein-
haufen«, eine Viertelstunde nördlich vom
Dorf, wurde im Herbst 1911 von den Großh.
Sammlungen Karlsruhe eine von Mauern
umschlossene und mit einer Wasserleitung
(Holzröhren mit Deichelbändern) vom nahen
»Seebrunnen« her versehene Landvilla auf-
gedeckt. Im südlichen Bezirk lag der
Herrenhof mit Herrenhaus, von dem fast
nur der Keller mit Stiege und Rundnischen
erhalten war; daran anschließend ein Garten-
bau mit vorgelegter, nach dem Innenhof
zu offener Halle; in dessen östlicher Ecke
ein Torgebäude. Im Hof offene Feuer-
stellen, auf seiner Südseite landwirtschaft-
liche Vorbauten. Weiter abwärts im Gutshof
das Bad mit den typischen Einzelräumen.
Unfern davon der Küchenbau mit Hypo-
kaustenanlagen von eigenartiger Technik,
daran anschließend das Backhaus oder der
Stall. In dem hinteren Gutshof, von dem
vorderen durch eine Mauer getrennt, Magazine, Stallgebäude, Keller und als primäre
Anlage ein Brennofen mit erhaltener Feuerung. Hauptsächliche Funde: Steintisch
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