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Rott, Hans; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 9,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Bruchsal (Kreis Karlsruhe) — Tübingen, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.1369#0328
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AMT BRUCHSAL - PHILIPPSBURG

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Hattstein (1560 bis 1581). H. 0,85 m, Br. 0,65 m. (Die Ergänzung nach der fehler-
haften Abschrift bei Stocker, 121.)

Im Ort ein paar stattliche Massivbauten, darunter das ehemalige bischöfliche
Amtshaus; viele Fachwerkhäuser, meist noch verputzt.

Haus Nr. 83. Das alte Rathaus, von 1768, heute Wachthaus. Gefalliger
zweistöckiger Barockbau in Stein, die abgerundeten Ecken der Front unten und oben
von Pilastern aus glatten Quadern eingefaßt. Über dem verkröpftem Hauptgesims ein
allseits abgewalmtes Dach mit schlankem Uhrtürmchen und Haube darüber. Im oberen
durchgehenden Ratssaal ein Kruzifix auf reichem Rocäillesockel.

Haus Nr. 85. Über neuem Unterbau ein tüchtiger Fachwerkbau von 1604
mit regelmäßigen Streben und Holzverschränkungen, nach der Hofseite stark vor-
springend. Vorkragungen der breiten Fenster über Voluten mit Bandgewinde und
Kerbschnittmuster, an den Ecken Dreiviertelsäulchen.

Haus Nr. 350. Am Keller die Zahl 1568. Obergeschoß in Fachwerk. Alter-
tümlicher Überbau nach dem Hof zu; wohl gleichzeitig.

Haus Nr. 415. Zweistöckiger Riegelbau um 1650 mit fein profilierten Vor-
kragungen der sehr breiten Fenster. — Hl. Sebastian aus dem 18. Jh.
Haus Nr. 437. Das Erdgeschoß von 1588, der Oberbau jünger.
Haus Nr. 445- Zweistöckiger Fächwerkbau; Obergeschoß auf Knaggen vor-
kragend mit Volutenablauf und Fratze. Obere Schwelle reich profiliert. An zwei Seiten
des Hofes umlaufende Holzgalerie; hier Aufgang auf getrennten Blocktreppen. Der
mit der Breitseite zur Straße stehende Bau laut eingehauener Jahreszahl am Keller
von 1616. — Bemerkenswert auch das Fachwerkhaus Nr. 308 aus dem 17. Jh.

Hl. Nepomuk der Schule gegenüber auf steinernem Brunnenstock; aus dem
18.'Jh., ähnlich dem zu Langenbrücken. Wiederhergestellt »von Lachenauer und
Eberhard in Kürnbach 1845« (am Schaft eingehauen) und renoviert 1911. Jetzt über-
arbeitet, besonders die Hände, und auf zu schmalem Postament. Etwas unbeholfen,
doch nicht «ohne Ausdruck. (H. 1,70 m.)

Kreuzigung am Pfarrhaus, große Gruppe mit den zwei klagenden Frauen
und Johannes. Derb, um 1750.

St. Ulrichskirche. Eine halbe Stunde südöstlich von Östringen; eine ver-
wilderte Ruinenstätte an einem nach zwei Seiten abfalleriden Hügel vor sumpfiger
Niederung (= die Ödung Eberhards weil er).

Sog. Zopfische Kapelle von 1749 an der Stelle des ausgegangenen
Schindelbach, südwestlich vor dem Ort, mit zwei unbedeutenden Barockfiguren
aus der abgerissenen Pfarrkirche. Dorther auch der Altar (= der ehemalige Seiten-
altar um 1760).

Wappenstein

Häuser

Nepomuk

St. Ulrichs-
ruine

Zop fi sehe
Kapelle

PHILIPPSBURG

Mitteil. d. bad. histor. Kommiss. Nr. 10 (1889), 48 — 55. — Rosenberg, Bad.
Sammlung V (1899), p. 19 und 30.

J. Bader, Die d. Reichsgränzfestung Philippsburg (= Badenia I [1859], P- 236
bis 270). — H. Nopp, Geschichte der Stadt und ehem. Reichsfestung Philippsburg.
Speier 1881. — Ausführung, aus was erheblichen Ursachen .... Pfalzgraf Friedrich

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