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Rott, Hans; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 9,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Bruchsal (Kreis Karlsruhe) — Tübingen, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.1369#0338
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AMT BRUCHSAL — RHEINSHEIM

St. Lauren-
iuskirche
Einrichtung

Alte Kirche

Fieber-
kapelle

Kath. Pfarrkirche St. Laurentius. Erbaut 1877.

Vesperbild auf einem Altar am Eingang. Um 1800. — Crucifixus an der
Südwand. Tüchtige Arbeit des ausgehenden 17. Jhs. Holz.

In der Sakristei das Ölbild vom früheren barocken Hauptaltar, der hl. Lauren-
tius vor der Madonna im Glorienschein; unten rechts die hl. Katharina. Verdorben.

Kelch. Silber, vergoldet, einfache, aber gediegene Form. Augsburger Arbeit.
Meistermarke H.

Neben der neuen die alte gotische Kirche. Chor in Dreiachtelschluß mit
zweifach abgesetzten, oben geschweiften Strebepfeilern und Spitzbogenfenstern mit
teilweise erhaltenem Maßwerk; Sakristei an der Nordseite. Im Langhaus Reste von
Malereien, darunter Weihekreuze. Steintorso einer Heiligen daselbst aufbewahrt,
gotisch. Die im 15. Jh. erbaute Kirche jetzt in ein Ökonomiegebäude umgewandelt.

Hl. Nepomuk auf der Brücke am südlichen Dorfeingang. 18. Jh.

Am Weg nach Oberhausen die sog. Fieberkapelle, B. M. V. Matris Dolo-
rosae. Erbaut 1781, mit späteren Veränderungen.

RHEINSHEIM

Geschichte

St. Veits-
kirche

Kelche

Monstranz

Grabstein

Häuser

Mitteil. d. bad. histor. Kommiss. Nr. 20 (1898), 114 f.

Stocker, 131. — Erzbistum Freiburg, 646.

Geschichte. Reginesheim 793; Rinhaim 859; Reineshein 1233. — Der Ort
schon 784 als Reginesheim in pago Angalachgowe genannt. Früh waren hier die Grafen
von Eberstein begütert, aber auch das Hochstift Speier, zu dessen weltlichem Besitz
der Ort bis 1803 gehörte. Alt ist der hiesige Rheinübergang; die »Steinre Var«,
die Rheinfähre, wird bereits 1244 genannt.

Kath. Pfarrkirche St. Veit. Die ecclesia in Regensheim 1218 erwähnt.
Die jetzige Kirche 1894 erbaut. Inneneinrichtung meist neu. In der Sakristei einige
bemerkenswerte Gegenstände, wie ein hl. Sebastian in Holz, charakteristische Barock-
figur um 1750, mehr guter Akt als Heiliger; einige tüchtige versilberte Empire-
leuchter.

Kelche. 1. Silber, vergoldet, am Überfang Kartuschen, am Fuß Rollwerk
mit Girlanden. Beschauzeichen Augsburg (Pinienzapfen mit Z = 1779/80), Meister-
marke IA S im liegenden Oval (Rosenberg 2 Nr. 217). — 2. Silber, vergoldet, Überfang
mit Rosen in Rocaille, das übrige mit Ähren und Trauben verziert.

Monstranz, Silber, teilvergoldet. Am bandwerkgeschmückten Fuß Medaillon
mit den Leiden Christi. Um die Fassung der Lunula Laubgewinde mit der Trinität,
der Madonna; Engel mit Leidenswerkzeugen. Beschauzeichen Augsburg, Meister-
marke I Z im liegenden Oval (= Joh. Zeckel, gest. 1728. Rosenberg2 Nr. 472).
Schöne Arbeit um 1720.

Grabstein. Im Turmgeschoß eingemauert. Joh. Heinr. Hopp, Pfarrer in
Rheinsheim und Knautenheim, gest. 23. April 1741 im 41. Jahr. Meßgeräte und
Todesembleme dargestellt.

Haus Nr. 225. Am steinernen Torgewände die Jahreszahl 1544. Es stammt
aus Edenkoben in der Pfalz.
 
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