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„Die Kunstauktion'
J alirg. II, Nr 51 vom 29. Jul*z
Wr,'
Mark. Dreißig Jagdaquarelle von R a wl i ns
zusammen mit einer Handschrift aus dem
Jahr 1830 „The Meltonian or the pleasure of
the chase developed“ brachten 56 000 M.
(C. J. Sawyer). Shelley, „Prometheus Un-
bound“, 1820, erster Druck der ersten Ausgabe:
12 400 M. (Quaritch); J. K e a t s , „Endymion“,
1818: 2000 M. (Spencer). Das vollständige
Ingleby-Exemplar der ersten Folioausgabe von
Shakespeare 1623 brachte nur 48 000 M.
(G. Wells); das schöne Halsey-Exemplar der
zweiten Folioausgabe 1632: 34 000 M. (Quaritch).
R. Hakluyt, Principal navigations, 1589, mit
der seltenen Karte: 4800 M. (Sawyer); dasselbe
Werk in der dreibändigen Ausgabe, 1598—1600:
9000 M. (Quaritch); Bacon, Essayes, 1625,
erste vollständige Ausgabe: 1960 M. (Maggs).
Am 18. Juli wurde bei Sotheby & Co. für den
C h a u c e r der Keimscott Press auf Per-
gament, eines von drei Exemplaren, von
Quaritch 80 000 M. bezahlt; im Jahre 1901
brachte ein solches Exemplar auf Pergament
10 200 M. Die 370 Seiten starke Pergament-
handschrift der Vergilschen Äneide von Wil-
liam Morris mit zahlrechen Miniaturen von
Fairfax Murray nach Burne-Jones erzielte
35 000 M.
Auktionen bei Christie
Nachfolgend bringen wir Ergebnisse aus
den in leßter Zeit bei Christie, Manson &
Woods, London, Kingstreet 8, stattgehabten
Auktionen.
Am 16. Juli wurden Gemälde und
Zeichnungen alter Meister ausge-
boten, für Nr. 101, Peter Lely, Bildnis der
Nell Gwynne als Schäferin, 33%: 28 cm, früher
in der Sammlung des Herzogs von Cambridge:
2700 M. (Gooden & Fox); Nr. 106, L. F. Ab-
b o 11, Bildnis des Admirals Alexander Hood,
64:61% cm: 5600 M. (Tooth); Nr. 142, Mas-
querier, Bildnis der Miss Gunning in einer
Landschaft, 124:94 cm: 10 000 M.
Am 17. Juli frühe englische Kupfer-
stiche aus verschiedenem Besitz; Nr. 124,
The Royal Mail Coach von und nach J. P o 1 -
1 a r d und The Mail Coach in a Flood, nach
Same von F. Rosenbourg, Gegenstücke
in Farben: 2310 M. (Ellis Smith); Nr. 133, Cros-
sing the Brook, nach H. Thomson von W. S a y
in Farben: 4515 M. (Ellis Smith); Nr. 134, Die
Geschichte der Lätitia, nach Morland von J. R.
Smith, Folge von 6 Stück, in Farben: 3150
Mark.
Am 18. Juli wurde die Uhrensammlung
der Firma Asprey & Co. sowie Kleinkunst
versteigert. Wir haben in Nr. 29 darauf ver-
wiesen. Nr. 31, Uhr von Bockeis mit silbernem
Zifferblatt, darauf eingraviert „Oliver Crom-
well, 1648“, mit einem Zeiger, silbernes Ge-
häuse, erwähnt und beschrieben in „Old Clocks
and Watches and iheir Makers“ von F. ].
Britten 1899, S. 378, früher in den Sammlungen
Roskell und Evan Roberts: 4100 M. (E. Wert-
heimer); Nr. 33, Weckeruhr von David Ramsay,
mit einem Zeiger, auf dem vergoldeten Ziffer-
blatt Gravierungen, das teilvergoldete Gehäuse
durchbrochen, mit eingravierten Blumen und
Arabesken, auf dem Boden eingraviert: „David
Ramsey me fecit“, ebenfalls beschrieben und
abgebildet bei F. J. Britten, S. ff. 158—160, be-
fand sich in der Sammlung Evans Roberts:
3520 M. (Webster); Nr. 114, ovale Golddose,
Louis XVI., an den Seifen Emailplatten mit
Grisaillemalerei: 2000 M.
MALMEDE«GEISSENDÖRFER
KÖLN a. Rh.
Unter Sachsenhausen 33
Antike Möbel vom 15. bis 18. Jahrhundert
Tapisserien, Plastik, Gemälde, Porzellane
altes hochwertiges Kunstgewerbe
jeder Art
Das Museum für die Kunst
der Urvölker
Eine Zukunftsh offnung
Einst bedeutete dem Durchschnittseuropäer
das „Ethnologische Museum“ eine Ausstellung
von Geräten, Waffen und „Gößen“, die die
„Wilden“ angeferfigt hatten, und die er teil-
weise mit einem gewissen Gruseln, teilweise
mit dem überlegenen Lächeln des „Kultur-
menschen“ betrachtete. Daß der Begriff „Wil-
der“ eine Anmaßung sei und daß man den
Urvölkern die Kultur nicht absprechen dürfe,
diese Erkenntnis ist inzwischen doch langsam
weitergedrungen, wenn sie auch noch lange
nicht Allgemeingut geworden ist. Daß man
aber gar jene Erzeugnisse der Urvölker, wie
ihre Schnißereien, verzierten Waffen und
Werkzeuge, Gefäße und Gewandarbeiten, in
den Bereich der Kunst rechnen müsse, das
will auch heute noch dem Gros der Museums-
besucher nicht einleuchten. Mit ein Grund
dafür, daß diese falsche Auffassung noch immer
so weit verbreitete ist, mag der sein, daß den
ethnologischen Museen auch heute noch in
größerem oder geringerem Maße ein Rest von
dem anhaftet, was man früher als ihre Haupt-
aufgabe angesehen hatte: nämlich zu gleicher
Zeit über Rasse, Volkstum und Sitten durch
Zeugnisse des gesamten geistigen Lebens aller
nichteuropäischen Völker zu unterrichten.
Es wäre höchst aufschlußreich, die Wege
und Umwege eingehend zu verfolgen, auf denen
das geistige Europa allmählich zu der Er-
kenntnis gekommen ist, daß in den Kunst-
äußerungen der auf den frühen und frühsten
Stufen menschlicher Kultur Stehenden bereits
ernsthafte Kunst zu erblicken ist. Nur an-
deutend sei etwa auf die Archäologen hin-
gewiesen, die einst von Winckelmanns „edler
Einfalt und stiller Größe“, also der Kunst seit
Phidias als der „klassischen“ und der Be-
trachtung sozusagen allein würdigen ausgin-
gen und dann über die Aegineten und den Apoll
von Tenea — zunächst rein vom historischen
Standpunkt aus — ihre Forschungen immer
weiter zurückführten; die dann den klassischen
Boden verließen, um im Orient Kulturen auf-
zudecken, die gänzlich anders geartet waren;
die schließlich mit ihrem Spaten bei alten
Siedlungen immer tiefer gingen und zu der
Erkenntnis kamen, daß nicht nur die aufsehen-
erregenden Funde der Hochkulturen, sondern
auch die Gegenstände bis zurück zur frühesten
Zeit der Beachtung würdig seien; wohlgemerkt
zunächst nur der wissenschaftlichen Beachtung
— einer ästhetischen Wertung enthielten sie
sich zunächst noch lange! Die Tochterwissen-
schaft der Archäologie, die Vorgeschichte,
mußte es sich nur allzu lange gefallen lassen,
daß die an der alten Klassik Gebildeten fast
einhellig das Objekt ihrer Forschungen als
künstlerisch belanglos hinstellten und außer
Betracht ließen. Jene schlichten Töpferwaren
der Steinzeit etwa reihte man ein in die Kate-
gorie des auf „tiefer Stufe stehenden Kunst-
handwerks“, wobei man unter Kunsihandwerk
nach dem Sprachgebrauch etwas an sich
künstlerisch Minderwertiges verstand. Da trat
Alois Riegl auf den Plan, der mit seinen
geistreichen Untersuchungen über die spät-
römische Kunstindustrie zunächst einmal das
Vorurteil aus dem Wege räumte, als ob man
nicht auch „in der Formengebung des kleinsten
gebrauchszwecklichen Gegenstandes dieselben
leitenden Geseße des jeweiligen Kunstwollens
erkennen könne, wie in der Skulptur und
Malerei“, der sogenannten „großen Kunst“.
Damit war auch für den Prähisforiker der Weg
frei zur künstlerischen Betrachtung seines Ge-
bietes. An diesem Punkte aber konnte er nun
wieder dem Ethnologen die Hand reichen; denn
inzwischen war man zu der Erkenntnis ge-
kommen, daß die auf frühen Stufen der
Menschheit gebliebenen Völker von heute
gleichsam die Brüder unserer eigenen Vor-
fahren sind; damit schloß sich endlich der Ring:
Auch die Kunst der heute noch vorhandenen
ALT-CHINA
ZWEITEAUSSTELLUNG
ALTC H I N E S I SCH E KUNST
NEUERWERBUNGEN AUS CHINA
DR. OTTO BURGHARD & CO
G. M. B. H.
BERLIN PEKING SHANGHAI
BERLIN-BELLEVUES'RASSE 11a
A
unmittelbaren Plastik
BACHSTITZ
BERLIN
BELLEVUESTRASSE 6a
Alte Meister • Antiquitäten
hat zwar auch ihre
aber diese über-
Gründen ihr Kunst-
so, daß man nicht
a 1 s
der
Er-
der
i. uiese LiKemiinis nai .
den leßten Jahren immer 1 I £ £ - _
n. und doch wäre vielfach **s>>z* ■ ■ «
B achstitz -Gallery
s’Gravenhage
B achstitz Ine«
New York
sehen Stämme; ebenso natürlich Beispiel^
der Frühzeit des gesamten Mittelmeerbedj
M|i 3<)
'U|i 30
. '' TO u. 31
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UIA
tRTS - DIR
Jable
PET|TS M.
Urvölker war der ästhetischen Wertung zu-
gänglich gemacht.
Dazu kam in neuerer Zeit eine Richtung
unserer eigenen bildenden Kunst, die, ohne
länger über das Problem zu debattieren, un-
bekümmert in die Schüße der Urvölkerkunst
hineingriff, um Bereicherung und Anregung zu
finden, und so der neuen Erkenntnis einen
breiteren Weg öffnete.
Aber wir müssen noch einen Schritt weiter
gehen — und diesem Schritt, sollte man
denken, gehört auf diesem Gebiet die Zu-
kunft. Die Kunst der Urvölker
nämlich, so dünkt uns, ist das
schlechthin geeignetste Objekt
um an ihrer Hand die Form-
probleme der Kunst überhaupt zu
erörtern. Es ist fast unverständlich, daß
man bisher diese Probleme stets an Hand der
Kunstleistungen aus Zeiten kultureller Höchst-
kulturen hat erörtern wollen, also an Hand von
Werken, die so ungeheuer differenziert sind,
daß es unendlich schwierig sein mußte, aus
ihnen das abzuleiten, was aller Kunst gemein-
sam ist: die Geseße künstlerischen Schaffens.
Ist nicht vielleicht gerade das der Grund, wes-
halb man sich seit Lessings Laokoonschrift
immer wieder vergeblich um das Problem Kunst
bemüht hat, daß man einzelne national, zeit-
lich und durch die Individualität ihrer Schöpfer
komplizierte Kunstwerke aus Zeiten der
Höchstkultur sich herausgriff, um dem Ziele
näher zu kommen?
Die Kunst der Urvölker
nationalen Bedingtheiten,
wuchern aus naheliegenden
schaffen bei weitem nicht
alsbald entdeckt, daß sie gewisse künstlerische
Gemeinsamkeiten, mit anderen Worten das
Geseßmäßige, besonders deutlich erkennbar
aufweist. Das trifft sogar noch zu auf Stil-
stufen, die weif in historische Zeiten hinein-
reichen: so haben die geometrischen Vasen
der griechischen Frühzeit höchst merkwürdige
Parallelen in der peruanischen Töpferei, ja das
Lächeln der Frauen aus dem Perserschuit kehrt
in der gleichen Stilstufe noch einmal wieder an
den Skulpturen des Bamberger Doms. Nur
wenige Stufen weiter, und die Differenzierung
hat einen Grad erreicht, der nicht mehr Über-
boten werden kann: wie schwer ist es, das
Geseßmäßige zu erkennen, wenn man etwa die
Athene Lemnia des Phidias betrachtet, den
Moses des Michelangelo, den Isenheimer Altar
und die Rembrandtsche Nachtwache!
Die Kunst der Urvölker dagegen ist zeit-
los, d. h. sie kennt keine zeitlichen Bedingt-
heiten, sie ist von Menschen geschaffen, die
noch keine Geschichte kannten, sondern ledig-
lich eine lange handwerkliche und plastische
Tradition, sie ist eine auf dieser Tradition be-
ruhende Volkskunst, die nur durch sich selbst
spricht und nicht durch die Trübungen histo-
risch-spekulativer Bedingtheiten; sie ist über
alle Zeiträume erhaben und ist aus gleichen
menschlichen Urtrieben entstanden, ob sie
Tausende von Jahren alt ist oder erst von einem
noch unberührt gebliebenen Südseeinsulaner
unserer Zeit geschaffen wurde; und endlich:
sie ist namenlos und deshalb einfach,
denn ihr Erzeuger tritt hinter seinem Werk
völlig zurück, er kann und will nichts in unse-
rem heutigen Sinne Individuelles schaffen, da
die ihm überkommenen Formen gleichsam
Eigentum der Gesamtheit und durch die Ueber-
lieferung geheiligt sind.
Es ist demnach die Kunst der
Urvölker nicht nur genau ebenso
und ohne jede Einschränkung
Kunst zu werten wie die Kunst
Hochkulturen, sondern ihr
kenntniswert für die Probleme
Kunst ist sogar ein weit höherer!
Ist man aber zu dieser Erkenntnis gelangt,
dann begreift man nicht, wie es länger möglich
ist, daß ein Museum schon in seinem Namen
das längst in seiner Bedeutung zurückgetretene,
wenn nicht gänzlich überlebte Moment des
Ethnographischen, des „Völkerkundlichen“ her-
vorhebt. Um Völkerkunde zu treiben, kann
doch ein Museum nur eines von vielen Hilfs-
mitteln, wenn auch freilich ein unentbehrliches.
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Paris XI
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Römische, Syrische, Griechische, Islamische
Ausgrabungen
^ick de
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Endlich aber auch eine Zusammenstellunfl
stilstuflichen Parallelerscheinungen, derei1
struktivität ohne weiteres einleuchten wird'
Daß all diese wichtigen Forderungen ‘
in unserer Zeit noch nicht erfüllt W°'l
sind, liegt darin begründet, daß n^
„Völkerkundemuseen“ als Opfer europä'5.
Überheblichkeit noch immer an ihrer
genheit tragen müssen, enzyklopädische 5f
Stellungen exotischer Spezialitäten zu se',
Grunde also nahe verwandt sind mit |
Sammlungen des Mittelalters, in dene*1}
Stoßzahn eines Narwales mit gleicher So*!
aufbewahrt wurde wie ein byzantin'T
Goldschmiedeschrein. Es ist doch sonde
sein, aber doch kaum in höherem Maße a'd
Kunstgewerbemuseum für das Studium •
Kulturgeschichte; es kann weder Sprach' I
Rassestudien erseßen, am allerwenigsten '
Berichte von Forschungsreisenden, und *’
das versucht, sinkt es herab zu panopi’i
artigen Schaustellungen, die die in ihm
haltenen künstlerischen Werte stören,
nicht zerstören. Diese Erkenntnis hat si? .
zum Glück in <_ _ ,_ _
Bahn gebrochen, und doch wäre vielfach,
noch schärfere Sichtung nach dem Ge5>‘ ‘
punkt des künstlerisch Wertvollen zu foj:
Aber der nächste, genau ebenso wie
Schritt ist noch immer nicht getan wo* 1 „MSX
Nämlich die endliche Trennung der Urvö
kunst von den Kunstwerken der Hochkul*' >_
oder gar der Kulturen, die am Endpunkt ‘
Hochkultur stehen und zu einer neu sich n
wickelnden Hochkultur überleiten. Wir de’ s
bei leßterem besonders an die Ausgrabung611,
T u r f a n - Expedition, bei denen man siel'
geblich fragt, was diese eigentlich im P 1
liner Völkerkundemuseum an. •uij
hervorragender Stelle und in einer 5° |U|.
eine endlose Zimmerflucht cinnchm6 J
Fülle zu tun haben. Gewiß, wir steh6?’’
diesen Räumen gleichsam an der
der buddhistischen Kunst und gleich?1)
vor einem höchst interessanten, eine *”
würdige Parallele zur frühchristlich-bV
tinischen Kunst darstellenden Ausläufer l
Hellenismus — aber wo können wir '
dieser doch immerhin kulturmüden tlberg8 »
kunst eine Brücke schlagen etwa zu der I1
lich-frischen und __ 7
Maori, der Neger des Kongo, der Nord*
indianer oder der Bewohner von Neugu*?
Und gerade auf diese Ausgrabungen.
Turfan stößt jeßt jeder Besucher dieses
seums zuerst! Wenn er diese Ausst6"
durchwandert und auf sich hat wirken lg5
ist es dann zu verwundern, daß er, wen!
überhaupt noch zu den Räumen der Ur'0
hinaufsteigt, für deren Kunst wenig mein
eine neugierige Schaulust aufbringt un<>
eben von den Eindrücken einer HochK
kommend — in dem so grundanders GeaR
nur noch das Grotesk-Kuriose sieht?
minder groß ist natürlich der Abstand z"
Kunst der Ostasiaten und Inder, bei d6
freilich wohl mehr Aussicht besteht, daß 51
absehbarerer Zeit ganz vom Völkerk'1’’
museum abgetrennt und mit anderen Muse11
beständen vereinigt werden wird.
Es sei zugegeben, daß es oft nicht ‘
sein wird, die Grenze zwischen der Kuns’,
Urvölker und der der Hochkulturen zu Z>(
So ist die Kunst der Maja- und Inkakulfu*
ihrer Nachfolger gewiß an sich nicht als
völkerkunst anzusehen. Aber da sie so
außerhalb aller anderen Kulturentwickh’1'
zu stehen scheint und zudem doch
mancherlei urtümliche Reste getreu be*
hat, ist ihr Belassen in der bisherigen
gebung eher zu rechtfertigen.
An Stelle von dem, was nach unsere?
kunftshoffnung in andere Museen übersi?
müßte, könnten höchst wichtige und
weniger Raum einnehmende Ergänzungen
gefügt werden. Unerläßlich wäre die An*'
lung von charakteristischen Beispielen an-j
europäischen Frühzeit, etwa abschließend
den frühesten Kunstäußerungen der verseh’
nen indogermanischen, besonders der n”
Objets de Collection
Tapisseries - Peintures
BRIMO de LAROUSSILHE
34, Rue Lafayette — 58, Rue Jouffroy (Bd. Malesherbes) Paris
Du Haut-MoyeH
ä la Renaissanc
„Die Kunstauktion'
J alirg. II, Nr 51 vom 29. Jul*z
Wr,'
Mark. Dreißig Jagdaquarelle von R a wl i ns
zusammen mit einer Handschrift aus dem
Jahr 1830 „The Meltonian or the pleasure of
the chase developed“ brachten 56 000 M.
(C. J. Sawyer). Shelley, „Prometheus Un-
bound“, 1820, erster Druck der ersten Ausgabe:
12 400 M. (Quaritch); J. K e a t s , „Endymion“,
1818: 2000 M. (Spencer). Das vollständige
Ingleby-Exemplar der ersten Folioausgabe von
Shakespeare 1623 brachte nur 48 000 M.
(G. Wells); das schöne Halsey-Exemplar der
zweiten Folioausgabe 1632: 34 000 M. (Quaritch).
R. Hakluyt, Principal navigations, 1589, mit
der seltenen Karte: 4800 M. (Sawyer); dasselbe
Werk in der dreibändigen Ausgabe, 1598—1600:
9000 M. (Quaritch); Bacon, Essayes, 1625,
erste vollständige Ausgabe: 1960 M. (Maggs).
Am 18. Juli wurde bei Sotheby & Co. für den
C h a u c e r der Keimscott Press auf Per-
gament, eines von drei Exemplaren, von
Quaritch 80 000 M. bezahlt; im Jahre 1901
brachte ein solches Exemplar auf Pergament
10 200 M. Die 370 Seiten starke Pergament-
handschrift der Vergilschen Äneide von Wil-
liam Morris mit zahlrechen Miniaturen von
Fairfax Murray nach Burne-Jones erzielte
35 000 M.
Auktionen bei Christie
Nachfolgend bringen wir Ergebnisse aus
den in leßter Zeit bei Christie, Manson &
Woods, London, Kingstreet 8, stattgehabten
Auktionen.
Am 16. Juli wurden Gemälde und
Zeichnungen alter Meister ausge-
boten, für Nr. 101, Peter Lely, Bildnis der
Nell Gwynne als Schäferin, 33%: 28 cm, früher
in der Sammlung des Herzogs von Cambridge:
2700 M. (Gooden & Fox); Nr. 106, L. F. Ab-
b o 11, Bildnis des Admirals Alexander Hood,
64:61% cm: 5600 M. (Tooth); Nr. 142, Mas-
querier, Bildnis der Miss Gunning in einer
Landschaft, 124:94 cm: 10 000 M.
Am 17. Juli frühe englische Kupfer-
stiche aus verschiedenem Besitz; Nr. 124,
The Royal Mail Coach von und nach J. P o 1 -
1 a r d und The Mail Coach in a Flood, nach
Same von F. Rosenbourg, Gegenstücke
in Farben: 2310 M. (Ellis Smith); Nr. 133, Cros-
sing the Brook, nach H. Thomson von W. S a y
in Farben: 4515 M. (Ellis Smith); Nr. 134, Die
Geschichte der Lätitia, nach Morland von J. R.
Smith, Folge von 6 Stück, in Farben: 3150
Mark.
Am 18. Juli wurde die Uhrensammlung
der Firma Asprey & Co. sowie Kleinkunst
versteigert. Wir haben in Nr. 29 darauf ver-
wiesen. Nr. 31, Uhr von Bockeis mit silbernem
Zifferblatt, darauf eingraviert „Oliver Crom-
well, 1648“, mit einem Zeiger, silbernes Ge-
häuse, erwähnt und beschrieben in „Old Clocks
and Watches and iheir Makers“ von F. ].
Britten 1899, S. 378, früher in den Sammlungen
Roskell und Evan Roberts: 4100 M. (E. Wert-
heimer); Nr. 33, Weckeruhr von David Ramsay,
mit einem Zeiger, auf dem vergoldeten Ziffer-
blatt Gravierungen, das teilvergoldete Gehäuse
durchbrochen, mit eingravierten Blumen und
Arabesken, auf dem Boden eingraviert: „David
Ramsey me fecit“, ebenfalls beschrieben und
abgebildet bei F. J. Britten, S. ff. 158—160, be-
fand sich in der Sammlung Evans Roberts:
3520 M. (Webster); Nr. 114, ovale Golddose,
Louis XVI., an den Seifen Emailplatten mit
Grisaillemalerei: 2000 M.
MALMEDE«GEISSENDÖRFER
KÖLN a. Rh.
Unter Sachsenhausen 33
Antike Möbel vom 15. bis 18. Jahrhundert
Tapisserien, Plastik, Gemälde, Porzellane
altes hochwertiges Kunstgewerbe
jeder Art
Das Museum für die Kunst
der Urvölker
Eine Zukunftsh offnung
Einst bedeutete dem Durchschnittseuropäer
das „Ethnologische Museum“ eine Ausstellung
von Geräten, Waffen und „Gößen“, die die
„Wilden“ angeferfigt hatten, und die er teil-
weise mit einem gewissen Gruseln, teilweise
mit dem überlegenen Lächeln des „Kultur-
menschen“ betrachtete. Daß der Begriff „Wil-
der“ eine Anmaßung sei und daß man den
Urvölkern die Kultur nicht absprechen dürfe,
diese Erkenntnis ist inzwischen doch langsam
weitergedrungen, wenn sie auch noch lange
nicht Allgemeingut geworden ist. Daß man
aber gar jene Erzeugnisse der Urvölker, wie
ihre Schnißereien, verzierten Waffen und
Werkzeuge, Gefäße und Gewandarbeiten, in
den Bereich der Kunst rechnen müsse, das
will auch heute noch dem Gros der Museums-
besucher nicht einleuchten. Mit ein Grund
dafür, daß diese falsche Auffassung noch immer
so weit verbreitete ist, mag der sein, daß den
ethnologischen Museen auch heute noch in
größerem oder geringerem Maße ein Rest von
dem anhaftet, was man früher als ihre Haupt-
aufgabe angesehen hatte: nämlich zu gleicher
Zeit über Rasse, Volkstum und Sitten durch
Zeugnisse des gesamten geistigen Lebens aller
nichteuropäischen Völker zu unterrichten.
Es wäre höchst aufschlußreich, die Wege
und Umwege eingehend zu verfolgen, auf denen
das geistige Europa allmählich zu der Er-
kenntnis gekommen ist, daß in den Kunst-
äußerungen der auf den frühen und frühsten
Stufen menschlicher Kultur Stehenden bereits
ernsthafte Kunst zu erblicken ist. Nur an-
deutend sei etwa auf die Archäologen hin-
gewiesen, die einst von Winckelmanns „edler
Einfalt und stiller Größe“, also der Kunst seit
Phidias als der „klassischen“ und der Be-
trachtung sozusagen allein würdigen ausgin-
gen und dann über die Aegineten und den Apoll
von Tenea — zunächst rein vom historischen
Standpunkt aus — ihre Forschungen immer
weiter zurückführten; die dann den klassischen
Boden verließen, um im Orient Kulturen auf-
zudecken, die gänzlich anders geartet waren;
die schließlich mit ihrem Spaten bei alten
Siedlungen immer tiefer gingen und zu der
Erkenntnis kamen, daß nicht nur die aufsehen-
erregenden Funde der Hochkulturen, sondern
auch die Gegenstände bis zurück zur frühesten
Zeit der Beachtung würdig seien; wohlgemerkt
zunächst nur der wissenschaftlichen Beachtung
— einer ästhetischen Wertung enthielten sie
sich zunächst noch lange! Die Tochterwissen-
schaft der Archäologie, die Vorgeschichte,
mußte es sich nur allzu lange gefallen lassen,
daß die an der alten Klassik Gebildeten fast
einhellig das Objekt ihrer Forschungen als
künstlerisch belanglos hinstellten und außer
Betracht ließen. Jene schlichten Töpferwaren
der Steinzeit etwa reihte man ein in die Kate-
gorie des auf „tiefer Stufe stehenden Kunst-
handwerks“, wobei man unter Kunsihandwerk
nach dem Sprachgebrauch etwas an sich
künstlerisch Minderwertiges verstand. Da trat
Alois Riegl auf den Plan, der mit seinen
geistreichen Untersuchungen über die spät-
römische Kunstindustrie zunächst einmal das
Vorurteil aus dem Wege räumte, als ob man
nicht auch „in der Formengebung des kleinsten
gebrauchszwecklichen Gegenstandes dieselben
leitenden Geseße des jeweiligen Kunstwollens
erkennen könne, wie in der Skulptur und
Malerei“, der sogenannten „großen Kunst“.
Damit war auch für den Prähisforiker der Weg
frei zur künstlerischen Betrachtung seines Ge-
bietes. An diesem Punkte aber konnte er nun
wieder dem Ethnologen die Hand reichen; denn
inzwischen war man zu der Erkenntnis ge-
kommen, daß die auf frühen Stufen der
Menschheit gebliebenen Völker von heute
gleichsam die Brüder unserer eigenen Vor-
fahren sind; damit schloß sich endlich der Ring:
Auch die Kunst der heute noch vorhandenen
ALT-CHINA
ZWEITEAUSSTELLUNG
ALTC H I N E S I SCH E KUNST
NEUERWERBUNGEN AUS CHINA
DR. OTTO BURGHARD & CO
G. M. B. H.
BERLIN PEKING SHANGHAI
BERLIN-BELLEVUES'RASSE 11a
A
unmittelbaren Plastik
BACHSTITZ
BERLIN
BELLEVUESTRASSE 6a
Alte Meister • Antiquitäten
hat zwar auch ihre
aber diese über-
Gründen ihr Kunst-
so, daß man nicht
a 1 s
der
Er-
der
i. uiese LiKemiinis nai .
den leßten Jahren immer 1 I £ £ - _
n. und doch wäre vielfach **s>>z* ■ ■ «
B achstitz -Gallery
s’Gravenhage
B achstitz Ine«
New York
sehen Stämme; ebenso natürlich Beispiel^
der Frühzeit des gesamten Mittelmeerbedj
M|i 3<)
'U|i 30
. '' TO u. 31
'U|'3l
UIA
tRTS - DIR
Jable
PET|TS M.
Urvölker war der ästhetischen Wertung zu-
gänglich gemacht.
Dazu kam in neuerer Zeit eine Richtung
unserer eigenen bildenden Kunst, die, ohne
länger über das Problem zu debattieren, un-
bekümmert in die Schüße der Urvölkerkunst
hineingriff, um Bereicherung und Anregung zu
finden, und so der neuen Erkenntnis einen
breiteren Weg öffnete.
Aber wir müssen noch einen Schritt weiter
gehen — und diesem Schritt, sollte man
denken, gehört auf diesem Gebiet die Zu-
kunft. Die Kunst der Urvölker
nämlich, so dünkt uns, ist das
schlechthin geeignetste Objekt
um an ihrer Hand die Form-
probleme der Kunst überhaupt zu
erörtern. Es ist fast unverständlich, daß
man bisher diese Probleme stets an Hand der
Kunstleistungen aus Zeiten kultureller Höchst-
kulturen hat erörtern wollen, also an Hand von
Werken, die so ungeheuer differenziert sind,
daß es unendlich schwierig sein mußte, aus
ihnen das abzuleiten, was aller Kunst gemein-
sam ist: die Geseße künstlerischen Schaffens.
Ist nicht vielleicht gerade das der Grund, wes-
halb man sich seit Lessings Laokoonschrift
immer wieder vergeblich um das Problem Kunst
bemüht hat, daß man einzelne national, zeit-
lich und durch die Individualität ihrer Schöpfer
komplizierte Kunstwerke aus Zeiten der
Höchstkultur sich herausgriff, um dem Ziele
näher zu kommen?
Die Kunst der Urvölker
nationalen Bedingtheiten,
wuchern aus naheliegenden
schaffen bei weitem nicht
alsbald entdeckt, daß sie gewisse künstlerische
Gemeinsamkeiten, mit anderen Worten das
Geseßmäßige, besonders deutlich erkennbar
aufweist. Das trifft sogar noch zu auf Stil-
stufen, die weif in historische Zeiten hinein-
reichen: so haben die geometrischen Vasen
der griechischen Frühzeit höchst merkwürdige
Parallelen in der peruanischen Töpferei, ja das
Lächeln der Frauen aus dem Perserschuit kehrt
in der gleichen Stilstufe noch einmal wieder an
den Skulpturen des Bamberger Doms. Nur
wenige Stufen weiter, und die Differenzierung
hat einen Grad erreicht, der nicht mehr Über-
boten werden kann: wie schwer ist es, das
Geseßmäßige zu erkennen, wenn man etwa die
Athene Lemnia des Phidias betrachtet, den
Moses des Michelangelo, den Isenheimer Altar
und die Rembrandtsche Nachtwache!
Die Kunst der Urvölker dagegen ist zeit-
los, d. h. sie kennt keine zeitlichen Bedingt-
heiten, sie ist von Menschen geschaffen, die
noch keine Geschichte kannten, sondern ledig-
lich eine lange handwerkliche und plastische
Tradition, sie ist eine auf dieser Tradition be-
ruhende Volkskunst, die nur durch sich selbst
spricht und nicht durch die Trübungen histo-
risch-spekulativer Bedingtheiten; sie ist über
alle Zeiträume erhaben und ist aus gleichen
menschlichen Urtrieben entstanden, ob sie
Tausende von Jahren alt ist oder erst von einem
noch unberührt gebliebenen Südseeinsulaner
unserer Zeit geschaffen wurde; und endlich:
sie ist namenlos und deshalb einfach,
denn ihr Erzeuger tritt hinter seinem Werk
völlig zurück, er kann und will nichts in unse-
rem heutigen Sinne Individuelles schaffen, da
die ihm überkommenen Formen gleichsam
Eigentum der Gesamtheit und durch die Ueber-
lieferung geheiligt sind.
Es ist demnach die Kunst der
Urvölker nicht nur genau ebenso
und ohne jede Einschränkung
Kunst zu werten wie die Kunst
Hochkulturen, sondern ihr
kenntniswert für die Probleme
Kunst ist sogar ein weit höherer!
Ist man aber zu dieser Erkenntnis gelangt,
dann begreift man nicht, wie es länger möglich
ist, daß ein Museum schon in seinem Namen
das längst in seiner Bedeutung zurückgetretene,
wenn nicht gänzlich überlebte Moment des
Ethnographischen, des „Völkerkundlichen“ her-
vorhebt. Um Völkerkunde zu treiben, kann
doch ein Museum nur eines von vielen Hilfs-
mitteln, wenn auch freilich ein unentbehrliches.
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Paris XI
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Römische, Syrische, Griechische, Islamische
Ausgrabungen
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Endlich aber auch eine Zusammenstellunfl
stilstuflichen Parallelerscheinungen, derei1
struktivität ohne weiteres einleuchten wird'
Daß all diese wichtigen Forderungen ‘
in unserer Zeit noch nicht erfüllt W°'l
sind, liegt darin begründet, daß n^
„Völkerkundemuseen“ als Opfer europä'5.
Überheblichkeit noch immer an ihrer
genheit tragen müssen, enzyklopädische 5f
Stellungen exotischer Spezialitäten zu se',
Grunde also nahe verwandt sind mit |
Sammlungen des Mittelalters, in dene*1}
Stoßzahn eines Narwales mit gleicher So*!
aufbewahrt wurde wie ein byzantin'T
Goldschmiedeschrein. Es ist doch sonde
sein, aber doch kaum in höherem Maße a'd
Kunstgewerbemuseum für das Studium •
Kulturgeschichte; es kann weder Sprach' I
Rassestudien erseßen, am allerwenigsten '
Berichte von Forschungsreisenden, und *’
das versucht, sinkt es herab zu panopi’i
artigen Schaustellungen, die die in ihm
haltenen künstlerischen Werte stören,
nicht zerstören. Diese Erkenntnis hat si? .
zum Glück in <_ _ ,_ _
Bahn gebrochen, und doch wäre vielfach,
noch schärfere Sichtung nach dem Ge5>‘ ‘
punkt des künstlerisch Wertvollen zu foj:
Aber der nächste, genau ebenso wie
Schritt ist noch immer nicht getan wo* 1 „MSX
Nämlich die endliche Trennung der Urvö
kunst von den Kunstwerken der Hochkul*' >_
oder gar der Kulturen, die am Endpunkt ‘
Hochkultur stehen und zu einer neu sich n
wickelnden Hochkultur überleiten. Wir de’ s
bei leßterem besonders an die Ausgrabung611,
T u r f a n - Expedition, bei denen man siel'
geblich fragt, was diese eigentlich im P 1
liner Völkerkundemuseum an. •uij
hervorragender Stelle und in einer 5° |U|.
eine endlose Zimmerflucht cinnchm6 J
Fülle zu tun haben. Gewiß, wir steh6?’’
diesen Räumen gleichsam an der
der buddhistischen Kunst und gleich?1)
vor einem höchst interessanten, eine *”
würdige Parallele zur frühchristlich-bV
tinischen Kunst darstellenden Ausläufer l
Hellenismus — aber wo können wir '
dieser doch immerhin kulturmüden tlberg8 »
kunst eine Brücke schlagen etwa zu der I1
lich-frischen und __ 7
Maori, der Neger des Kongo, der Nord*
indianer oder der Bewohner von Neugu*?
Und gerade auf diese Ausgrabungen.
Turfan stößt jeßt jeder Besucher dieses
seums zuerst! Wenn er diese Ausst6"
durchwandert und auf sich hat wirken lg5
ist es dann zu verwundern, daß er, wen!
überhaupt noch zu den Räumen der Ur'0
hinaufsteigt, für deren Kunst wenig mein
eine neugierige Schaulust aufbringt un<>
eben von den Eindrücken einer HochK
kommend — in dem so grundanders GeaR
nur noch das Grotesk-Kuriose sieht?
minder groß ist natürlich der Abstand z"
Kunst der Ostasiaten und Inder, bei d6
freilich wohl mehr Aussicht besteht, daß 51
absehbarerer Zeit ganz vom Völkerk'1’’
museum abgetrennt und mit anderen Muse11
beständen vereinigt werden wird.
Es sei zugegeben, daß es oft nicht ‘
sein wird, die Grenze zwischen der Kuns’,
Urvölker und der der Hochkulturen zu Z>(
So ist die Kunst der Maja- und Inkakulfu*
ihrer Nachfolger gewiß an sich nicht als
völkerkunst anzusehen. Aber da sie so
außerhalb aller anderen Kulturentwickh’1'
zu stehen scheint und zudem doch
mancherlei urtümliche Reste getreu be*
hat, ist ihr Belassen in der bisherigen
gebung eher zu rechtfertigen.
An Stelle von dem, was nach unsere?
kunftshoffnung in andere Museen übersi?
müßte, könnten höchst wichtige und
weniger Raum einnehmende Ergänzungen
gefügt werden. Unerläßlich wäre die An*'
lung von charakteristischen Beispielen an-j
europäischen Frühzeit, etwa abschließend
den frühesten Kunstäußerungen der verseh’
nen indogermanischen, besonders der n”
Objets de Collection
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