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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 15.1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.5900#0296

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576

nicht nur die Richtigkeit der Methode meiner Beurteilung,
sondern auch die Richtigkeit der Beurteilung selbst un-
widerleglich bewiesen.

Zum Überfluß teile ich noch zwei Fehler mit, die mir
bei der praktischen Benutzung der Bibliographie unter-
kamen: Auf S. 14 ist bei »Frimmel« die Hofbibliothek mit
der Bibliothek der kunsthistorischen Sammlungen des A.
H. Kaiserhauses verwechselt. Die Zeichnungen befinden
sich im Kunsthistorischen Hofmuseum. — Auf S. 87 ist am
Schluß von »Weber« die Allgem. Lit. Ztg. mit dem Liter.
Centr. Bl. verwechselt.

Was ich in meiner Rezension einer Fußnote zuweise,
macht Professor Singer in seiner Entgegnung zur Haupt-
sache. Es ist wahr, ich habe mich in meiner Behauptung,
daß Professor Singer auf S. XII schlechte Zeilenzitate gibt,
geirrt. Professor Singer hat sich gar nicht die Mühe ge-
nommen, aus einem Buche, in dem die Zeilen numeriert
sind und aus dem er einzelne Sätze wiedergibt, mit An-
gabe der Zeilenzahlen zu zitieren. Sein erstes Zitat auf
S. XII, das mich auch irregeführt hat, ist aber trotz der
sophistischen Wendung, die er der Sache zu geben ver-
sucht, weder »ganz klar«, noch »ganz richtig«. Der Leser
entscheide gütigst selbst. Professor Singer zitiert: »„Item
aus viel Stucken, geklaubt aus viel schöner Menschen, mag
etwas Guts gemacht werden. Item es ist nit müglich, daß
du ein schön Bild van einem Menschen allein kannst ab-
machen" (L. u. f. p. 290/1).« Obwohl nun die beiden Sätze
durch keine Anführungszeichen voneinander geschieden
sind, stehen sie doch tatsächlich nicht beisammen, sondern
sind vielmehr im Buche, sowie in der Handschrift durch
mehrere andere Sätze getrennt und stehen auch hier wie
dort auf verschiedenen Seiten. Bei L. u. f. steht der erste
Satz auch nicht auf S. 290, wie man doch nach dem Zitat
annehmen muß, sondern auf S. 291, auf S. 290 aber findet
sich überraschenderweise der zweite Satz.

Wien, den 17. September 1904.

Dr. Arparl Wclxlgiirtner.

ANTWORT
auf vorstehende Replik.

(Mit dieser letzten Entgegnung erachten wir die Angelegenheit für die
»Kunstchronik« als erledigt. D. Red.)

Aus den vierundeinhalb Fehlern sind fünfundeinhalb
geworden; sonst ändert obige Entgegnung nichts. Die
Rosenbergsche Besprechung habe ich übersehen. Wenn
mir immer wieder vorgehalten wird, bei mir fehlen Be-
sprechungen aus Nichtfach-, sogar aus Tageszeitschriften,
dann kann ich nur wiederholen, so willkommen der Hin-
weis auf eine jede ist, ebensowenig kann mir das Fehlen
auch nur einer einzigen verübelt werden, denn eine Voll-
ständigkeit ist ja überhaupt undenkbar, und es wäre Tor-
heit, sie anzustreben. Ebenso habe ich mich dort, wo es
Inhaltsverzeichnisse gibt, an diese zu halten, und daher ist
es auch keine Flüchtigkeit, wenn ich »Dehio: Zur Ge-
schichte der Buchstabenreform in der Renaissance« nicht
aufnahm. Ich konnte doch nicht jeden Artikel, in dessen
Titel das Wort »Renaissance« oder »16. Jahrhundert« vor-
kommt, daraufhin durchlesen, ob Dürer darin vorkommt!
Wer über Dürer schreibt, wird es doch in der Regel in
seiner Überschrift anzeigen. Der letzte Absatz obiger Ent-
gegnung zeigt, daß der Boden, auf dem sich eine Weixl-
gärtnersche Besprechung bewegt, sich nicht verändert hat.
Er kann nicht offen und ehrlich sein Versehen eingestehen,
ohne einen letzten Versuch zu machen, mir einen Hieb zu
erteilen, trotzdem ich ihn schon im voraus pariert habe.
Für jeden Leser ist es ohnehin ersichtlich, ich habe es
aber außerdem ausdrücklich betont, daß ich mir die Sätze
zusammengestellt habe, wie sie mir gerade in die Feder
kamen. Es ist klar, daß es an jener Stelle durchaus wich-
tig ist, in welcher Reihenfolge sie stehen, so daß es ge-
radezu komisch wirkt, wenn Herr Weixlgärtner sich noch-
mals an diese Anordnung anklammert, um den Schein zu
bewahren, als hätte er mir hier ein Vergehen nachgewiesen.

H. w. S.

Königliche Akademie der Künste

in Berlin.

Die Wettbewerbe um den Grossen Staats-
preis finden im Jahre 1905 auf
den Gebieten der Malerei und Bildhauerei

statt.

Bewerbungen haben bis zum 18. Fe-
bruar 1905 zu erfolgen. Die Entschei-
dung wird im Monat März 1905 getroffen
werden.

Ausführliche Programme, welche die
Bedingungen der Zulassung zu diesen
Wettbewerben enthalten, können von
der Akademie der Künste in Berlin
W. 35, Potsdamerstraße 120, sowie auch
von den Kunstakademien in Dresden,
Düsseldorf, Karlsruhe, Kassel, Königs-
berg i. Pr., München, Stuttgart und
Wien, der Kunstschule in Weimar, dem
Schlesisehen Museum für bildende Künste
in Breslau und dem Städelschen Kunst-
institut in Frankfurt a. M. bezogen
werden.

Berlin, den 15. September 1904.

Der Senat

Sektion für die bildenden Künste
Johannes Otzen.

Königliche Akademie der Künste

in Berlin.

Der Wettbewerb um das Stipendium
der Ersten Michael Beerschen Stiftung

im Betrage von 2250 M. zu einer ein-
jährigen Studienreise nach Italien ist
pro 1905 für Bildhauer jüdischer Religion
eröffnet worden.

Bewerbungen haben bis zum I. März
1905 zu erfolgen. Die Entscheidung wird
im Monat März 1905 getroffen werden.

Ausführliche Programme, welche die
Bedingungen der Zulassung zu diesem
Wettbewerb enthalten, können von der
Akademie der Künste in Berlin W. 35,
Potsdamerstraße 120, sowie auch von
den Kunstakademien zu Dresden, Düssel-
dorf, Karlsruhe, Kassel, Königsberg,
München, Stuttgart und Wien, der Kunst-
schule in Weimar, dem Schlesisehen
Museum für bildende Künste in Breslau
und dem Städelschen Kunstinstitut zu
Frankfurt a. M. bezogen werden.
Berlin, den 15. September 1904.

Der Senat

Sektion für die bildenden Künste
Johannes Otzen.

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G. Brogi's

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nationale Ausstellung. — Entgegnung betr. Dürer-Bibliographie. — Antwort. — Anzeigen.

Herausgeber und verantwortliche Redaktion: E. A. Seemann, Leipzig, Querstraße 13
Druck von Ernst Hedrich Nachf., o. m. b. h., Leipzig
 
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