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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — 4.1888

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Billardsaal in einem englischen Hause
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https://doi.org/10.11588/diglit.4161#0012

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Aig. 1. Möbcl in ciigliichc», Geschmack. Entworfcn «on Architckt V. Schädc in Bcrlitt.

Billardsaal in cinem englischen L)ause.

Mit Abbildungen.

Wiederholt ist in dieser Zeitschrist auf die
eigentümliche Bewegung hingewiesen, welche
sich in Amerika und England im Gebiet der
Kleinkunst geltcnd inacht: aus dcr Konstruktion
heraus unter Ablchnung aller älteren Kunst-
formen dem Gebrauchsgeräl eine eigenartige
künstlerische Gestalt zn geben.

Das wescntliche Moment dabei ist die
Bestimmung des Gerätes: eine Anzahl Schnb-
laden, vssene oder verschlosseneFächer.z.B.wcrdcn
durch einfach konstrnktiv geordnetes Nahmen-
und Leistenwerk zu einem Schrank zusammenge-
sügt. Die zicrliche Ausgestaltung dicses Rahmen-
wcrkes durch seinc Prostle, gcschickte Verteilung

der Fächer, Hinzilfügcn von Bcschlägcn, Malereie»
auf den Thürcn, Anwendung von Glasverschlüs-
sen, Anbringen von Galerien rc., beleben die vft
an sich starre, anZimmermannsarbeit erinnernde
Gliederung des Ganzen, geben ihm eine Zier-
lichkeit und Leichtigkeit, die oft geradezu über-
rascht. Dies tektonischc Prinzip, welches diese
modernen Arbeiten mit den Kunsterzengnisscn
der gotischcn Zeit gemein haben, wird weitcr
ausgedehnt auf die Ausgestaltung der ganzen
Wohnung; namentlich in Amerika wird hierin
am meisten geleistet. Unsere Figur 2 zeigt den
in keinem vornehmen englischen Haus sehlenden
Billardsaal, nach einer Radirung im Konitsnr

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