KLEINE MITTEILUNGEN
51
Silbereinband der Spätrenaissance, Deutsch-
land. Grösse ioi]=:5 cm.
Aus Emil Hirsch: Bucheinbände.
rangen und zwar in
finnischer und deut-
scher Sprache heraus,
das 100 —150 farbige
Tafeln enthalten wird,
von denen die ersten
16 jetzt erschienen
sind. Der Subskrip-
tionspreis des ganzen
Werkes beträgt 30 M.
DerZweck des Werkes
ist: die Zieraten und
Stickereien darzustel-
len, mit denen ein fin-
nischer Volksstamm
an der unteren Oka
und mittleren Wolga
seine Nationaltracht
ausschmückt, die sich
bis auf unsere Tage
erhalten hat, jetzt aber
mehr und mehr durch
die russische Tracht
verdrängt wird. Die
Publikation, die zu-
nächst von grossem
wissenschaftlichen In-
teresse sein wird, dürfte dank der Menge origineller Muster
auch von praktischer Bedeutung sein, umsomehr als die Mus-
ter einerseits so wiedergegeben sind, wie sie sich in Wirk-
lichkeit darstellen, andererseits ist aber auch die Technik
der Muster anschaulich gemacht, so dass die Her-
stellungsweise leicht erkennbar ist. Fl.
Ferdinand Luthmer: Werkbuch des Dekorateurs,
eine Darstellung der gesamten Innendekoration
und des Festschmuckes in Theorie und Praxis.
358 Seiten 40 mit 229 Abbildungen im Text und
16 Volltafeln. Union, Stuttgart etc. 15 Mark.
Das Kunstgewerbeblatt hat vor Jahresfrist die erste
Lieferung des Werkes besprochen, das nunmehr vollständig
vorliegt. Was die erste Lieferung versprach, das haben die
nachfolgenden gehalten. Von den zahlreichen Abbildungen,
die gut gewählt sind, ist ein grosser Teil eigens für den
Zweck vom Verfasser selbst gezeichnet. Die klare, gewandte
Sprache hält sich fern vom trockenen Lehrbücherton, ohne
anderseits auf die blosse Phrase zu verfallen. Damit wird
der Verfasser offenbar beiden Leserkreisen gerecht, an die
er sich wendet, den Fachleuten und den Laien. Beide Kreise
werden das Buch freudig hinnehmen und Nutzen von dem-
selben haben. «Schmücke dein Heim" ist heute ein viel
gebrauchtes Wort; das Luthmersche Werk erleichtert die
Umsetzung desselben in dieThat, und wir sind überzeugt, dass
praktisch und künstlerisch veranlagte Frauen das Buch sich
gerne auf den Weihnachtstisch legen lassen werden. Dem
Dekorateur von Beruf werden hauptsächlich diejenigen Ka-
pitel von Interesse sein, welche dem geschichtlichen Teil, der
Theorie und der ästhetischen Seite gewidmet sind. Ander-
seits werden die Angaben aus der Praxis vornehmlich dem
Laien zu gute kommen, wenn er selbstthätigin das Dekorations-
wesen seiner Wohnung eingreifen will. Das Werkbuch
macht fünf Abteilungen. Die erste gilt der historischen
Entwicklung, die zweite den theoretischen, die dritte den
technischen Fragen. Im vierten Teil werden die einzelnen
Räume besprochen, vom Eingang und Treppenhaus an bis
zu den Luxuseinrichtungen der vornehmen Villa, dem Billard-
zimmer, der Privatgalerie, dem Wintergarten etc. Den
Schluss des Buches bildet eine Abhandlung über Fest- und
Gelegenheitsdekorationen, des Hauses sowohl als der Strassen
und Plätze, wobei in letzterer Hinsicht auch des Apparates
der Festzüge gedacht wird. Es genügt, an dieser Stelle auf
die neueste Arbeit Luthmers, welche eine Ergänzung seines
Werkbuches des Tapezierers vorstellt, aufmerksam zu machen.
Im übrigen spricht sie am besten für sich selbst, f. S.
Buch-Einbände, Litteratur und Alte Originale. Ober
dieses Specialfach hat das Antiquariat von Emil Hirsch,
München, Karlstrasse 6, einen mit 12 Tafeln ausgestatteten
Katalog zum Preise von 1 M. herausgegeben, der für Samm-
ler von besonderem Interesse sein dürfte. Wir bringen
einige Abbildungen aus diesem Katalog mit Erlaubnis des
Herausgebers mit dem Bemerken, dass die Sammlung der
Original-Einbände 77 Stück aus dem Zeitraum von ca. 1475
bis 1800 umfasst. Auch hübsche alte Buntpapiere können
Sammler von genanntem Antiquariat stets beziehen.
Meyers historisch-geographischer Kalender auf das Jahr
i8g8. Den empfehlenden Worten, mit denen wir im letzten
Jahr auf das erstmalige Erscheinen dieses Abreisskalenders
aufmerksam machten, ist kaum etwas hinzuzufügen. Den
Abbildungen mittelalterlicher Städtebilder aus Merians herr-
lichen Topographien sind auch diesmal die heraldisch richtig
gezeichneten, mit Farbenangabe versehenen Städtewappen
Getriebener Silbereinband der Spätrenaissance, Deutschland.
Gesamtbreite inkl. Schliesse 25'/.., cm, Höhe 251/» cm. Aus Emil Hirsch:
Bucheinbände.
beigefügt, neben den authentischen, meist alten Bildern und
Kupferstichen entnommenen Bildnissen bedeutender Männer
aller Nationen und anderem mehr. Der billige Preis von
1,50 M. ist beibehalten.
Das Büffet (Seite 35) wurde nach dem Entwürfe von
Hermann Schulz in der Werkstätte von G. Wenkel Nachf.
in Eichenholz mit eisernen Beschlägen ausgeführt. Es ist
so eingerichtet, dass die oberen Thüren ohne Schemel oder
Tritt geöffnet werden können und somit das Büffet zum Auf-
bewahren von Gläsern etc. bequem benutzt werden kann.
7*
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Silbereinband der Spätrenaissance, Deutsch-
land. Grösse ioi]=:5 cm.
Aus Emil Hirsch: Bucheinbände.
rangen und zwar in
finnischer und deut-
scher Sprache heraus,
das 100 —150 farbige
Tafeln enthalten wird,
von denen die ersten
16 jetzt erschienen
sind. Der Subskrip-
tionspreis des ganzen
Werkes beträgt 30 M.
DerZweck des Werkes
ist: die Zieraten und
Stickereien darzustel-
len, mit denen ein fin-
nischer Volksstamm
an der unteren Oka
und mittleren Wolga
seine Nationaltracht
ausschmückt, die sich
bis auf unsere Tage
erhalten hat, jetzt aber
mehr und mehr durch
die russische Tracht
verdrängt wird. Die
Publikation, die zu-
nächst von grossem
wissenschaftlichen In-
teresse sein wird, dürfte dank der Menge origineller Muster
auch von praktischer Bedeutung sein, umsomehr als die Mus-
ter einerseits so wiedergegeben sind, wie sie sich in Wirk-
lichkeit darstellen, andererseits ist aber auch die Technik
der Muster anschaulich gemacht, so dass die Her-
stellungsweise leicht erkennbar ist. Fl.
Ferdinand Luthmer: Werkbuch des Dekorateurs,
eine Darstellung der gesamten Innendekoration
und des Festschmuckes in Theorie und Praxis.
358 Seiten 40 mit 229 Abbildungen im Text und
16 Volltafeln. Union, Stuttgart etc. 15 Mark.
Das Kunstgewerbeblatt hat vor Jahresfrist die erste
Lieferung des Werkes besprochen, das nunmehr vollständig
vorliegt. Was die erste Lieferung versprach, das haben die
nachfolgenden gehalten. Von den zahlreichen Abbildungen,
die gut gewählt sind, ist ein grosser Teil eigens für den
Zweck vom Verfasser selbst gezeichnet. Die klare, gewandte
Sprache hält sich fern vom trockenen Lehrbücherton, ohne
anderseits auf die blosse Phrase zu verfallen. Damit wird
der Verfasser offenbar beiden Leserkreisen gerecht, an die
er sich wendet, den Fachleuten und den Laien. Beide Kreise
werden das Buch freudig hinnehmen und Nutzen von dem-
selben haben. «Schmücke dein Heim" ist heute ein viel
gebrauchtes Wort; das Luthmersche Werk erleichtert die
Umsetzung desselben in dieThat, und wir sind überzeugt, dass
praktisch und künstlerisch veranlagte Frauen das Buch sich
gerne auf den Weihnachtstisch legen lassen werden. Dem
Dekorateur von Beruf werden hauptsächlich diejenigen Ka-
pitel von Interesse sein, welche dem geschichtlichen Teil, der
Theorie und der ästhetischen Seite gewidmet sind. Ander-
seits werden die Angaben aus der Praxis vornehmlich dem
Laien zu gute kommen, wenn er selbstthätigin das Dekorations-
wesen seiner Wohnung eingreifen will. Das Werkbuch
macht fünf Abteilungen. Die erste gilt der historischen
Entwicklung, die zweite den theoretischen, die dritte den
technischen Fragen. Im vierten Teil werden die einzelnen
Räume besprochen, vom Eingang und Treppenhaus an bis
zu den Luxuseinrichtungen der vornehmen Villa, dem Billard-
zimmer, der Privatgalerie, dem Wintergarten etc. Den
Schluss des Buches bildet eine Abhandlung über Fest- und
Gelegenheitsdekorationen, des Hauses sowohl als der Strassen
und Plätze, wobei in letzterer Hinsicht auch des Apparates
der Festzüge gedacht wird. Es genügt, an dieser Stelle auf
die neueste Arbeit Luthmers, welche eine Ergänzung seines
Werkbuches des Tapezierers vorstellt, aufmerksam zu machen.
Im übrigen spricht sie am besten für sich selbst, f. S.
Buch-Einbände, Litteratur und Alte Originale. Ober
dieses Specialfach hat das Antiquariat von Emil Hirsch,
München, Karlstrasse 6, einen mit 12 Tafeln ausgestatteten
Katalog zum Preise von 1 M. herausgegeben, der für Samm-
ler von besonderem Interesse sein dürfte. Wir bringen
einige Abbildungen aus diesem Katalog mit Erlaubnis des
Herausgebers mit dem Bemerken, dass die Sammlung der
Original-Einbände 77 Stück aus dem Zeitraum von ca. 1475
bis 1800 umfasst. Auch hübsche alte Buntpapiere können
Sammler von genanntem Antiquariat stets beziehen.
Meyers historisch-geographischer Kalender auf das Jahr
i8g8. Den empfehlenden Worten, mit denen wir im letzten
Jahr auf das erstmalige Erscheinen dieses Abreisskalenders
aufmerksam machten, ist kaum etwas hinzuzufügen. Den
Abbildungen mittelalterlicher Städtebilder aus Merians herr-
lichen Topographien sind auch diesmal die heraldisch richtig
gezeichneten, mit Farbenangabe versehenen Städtewappen
Getriebener Silbereinband der Spätrenaissance, Deutschland.
Gesamtbreite inkl. Schliesse 25'/.., cm, Höhe 251/» cm. Aus Emil Hirsch:
Bucheinbände.
beigefügt, neben den authentischen, meist alten Bildern und
Kupferstichen entnommenen Bildnissen bedeutender Männer
aller Nationen und anderem mehr. Der billige Preis von
1,50 M. ist beibehalten.
Das Büffet (Seite 35) wurde nach dem Entwürfe von
Hermann Schulz in der Werkstätte von G. Wenkel Nachf.
in Eichenholz mit eisernen Beschlägen ausgeführt. Es ist
so eingerichtet, dass die oberen Thüren ohne Schemel oder
Tritt geöffnet werden können und somit das Büffet zum Auf-
bewahren von Gläsern etc. bequem benutzt werden kann.
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