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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 9.1898

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Bruening, Adolf: Der Kronleuchter, [3]
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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4886#0141
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KLEINE MITTEILUNGEN

129

Schloss zu Ansbach und das Berliner Kunstgewerbe-
museum besitzen. Es ist abgebildet bei Dohme, Möbel
aus den Königlichen Schlössern zu Berlin und Potsdam.
Auch hier sind die Zweige noch aus Bronze gebildet.
Völlig aus Porzellan besteht der S. 127 abgebildete Kron-
leuchter des Schlosses zu Aranjuez aus der Fabrik von

Buen Retiro. Den als Palme gebildeten Schaft um-
schlingt ein Chinese mit einem Fächer in der Hand,
über dessen Kopf ein Affe den Stamm hinaufklettert.
Die Arme sind als Zweige gestaltet, von Schlingge-
wächs umrankt. Den unteren Ablauf des Schaftes bilden
kämpfende Reiher.

fc.

Zierleiste, gezeichnet von Maler A. Brunner, Bad Aibling.

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KLEINE MITTEILUNGEN

BERLIN. Im Verein für deutsches Kunstgewerbe in
Berlin hielt Herr Dr. A. Briining, Direktorialassistent
am Kgl. Kunstgewerbemuseum, am Mittwoch den
9. Februar einen Vortrag über: „Die Goldschmiedekunst im
Dienste der christlichen Kirche". Nach einer allgemeinen
Übersicht über die Verwendung von Edelmetall in der
christlichen Kirche behandelte der Redner an der Hand aus-
gestellter Originale, sowie einer Reihe von Projektionsbildern
besonders die einzelnen Formen des Abendmahlsgerätes.

Fl.

BERLIN. Am Mittwoch den 23. Februar sprach im
Verein für deutsches Kunstgewerbe in Berlin Herr
G. Pazaurek, Kustos des nordböhmischen Gewerbe-
museums zu Reichenberg, über: „Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft unserer Gläserdekoration". Der Vortrag, der
durch eine Serie zum Teil farbiger Lichtbilder mittels des
elektrischen Scheinwerfers erläutert wurde, gab eine ein-
gehende Übersicht über die Entwicklung der Gläserformen
und ihre Dekoration. Der moderne Stand der Glaskunst
wurde veranschaulicht durch eine reiche Ausstellung deutscher
und ausländischer Gläser mit verschiedenen Dekorations-
weisen. Fl.
Kunstgewerbeblatt. N. F. IX. H. 7.

BRAUNSCHWEIG. Nach dem Jahresbericht des Kunst-
gewerbevereins für die Zeit vom 1. Oktober i8g6 bis
30. September i8gj veranstaltete der Verein eine
grössere Ausstellung von Plakaten, unternahm einen Aus-
flug nach Helmstedt und hielt fünf allgemeine Mitglieder-
versammlungen ab; ferner wurden die den Zeitverhältnissen
angepassten Vereinssatzungen neu gedruckt. Zum Ankauf
der besten Schülerarbeiten der städtischen Gewerbeschule
wurde wie früher eine entsprechende Summe verwandt. Die
Zahl der Mitglieder betrug im Berichtsjahre 482, gegen 516,
der Kassenbestand 9084,04 M. gegen 7718,35 M. im Vorjahre.

-u-

BRESLAU. Nach dem Jahresbericht des Kunstgewerbe-
vereins für das Jahr i8gj tratt der Verein mit Ab-
lauf des Jahres 1897 in eine neue Periode, welche ihm
Veranlassung giebt, seiner künftigen Thätigkeit eine Richtung
vorzuzeichnen, die durch das Inslebentreten eines Kunstge-
werbemuseums bis zu einem gewissen Grade bestimmt ist.
Schon der Umstand, dass die Subvention der Provinz künftig
in Wegfall kommen soll, ist eine Andeutung nach dieser
Richtung. Nichtsdestoweniger wird es sich der Verein auch
ferner angelegen sein lassen, auf das Kunstgewerbe helfend
und hebend einzuwirken. Im Hinblick auf das künftige
Museum hat der Vorstand von der Veranstaltung grösserer
einheitlicher Ausstellungen Abstand genommen und sich
lediglich darauf beschränkt, die Beteiligung schlesischer
Kunstgewerbetreibender an der Pariser Ausstellung 1900 in
die Wege zu leiten. Ebenso ist eine Ausstellung von Hand-
zeichnungen, Skizzen und Entwürfen schlesischer Zeichner

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