Tliongcfässe von Professor M. Länger, Karlsruhe. (Gesetzlich geschützt.)
KLEINE MITTEILUNGEN
BERLIN. In der am 12. Januar 189& vom Verein für
deutsches Kunstgewerbe abgehaltenen Generalver-
sammlung wurden bei der Neuwahl des Vorstandes
wiedergewählt: als Vorsitzender Herr Architekt Prof. Karl
Hoffacker, als 1. bez. 2. Vorsitzender desselben die Herren
Direktor Dr. P. Jessen und Geheimer Hofrat E. Schröer;
als Schatzmeister Herr Fabrikant Gustav Rading, als Schrift-
führer Herr Ernst Flemming, sowie als dessen 1. bez. 2. Stell-
vertreter die Herren Architekten Bruno Möhring und Prof.
Paul Schley. Der Ausschuss setzt sich zusammen aus den
Herren: Prof. E. Doepler d. J., Wirklicher Geheimer Ober-
Reg.-Rat K. Luders, Fabrikant A. Müller, Fabrikant W. Quehl,
Schlossermeister R. Schaale und Goldwarenfabrikant Louis
Schluttig. Die Mitgliederzahl betrug am Schlüsse des Ge-
schäftsjahres 1897 1349, wovon 17 immerwährende Mit-
glieder sind. Fl.
BRESLAU. Kunstgewerbeverein. In der Sitzung vom
9. d. M. sprach Prof. Dr. Semrau über das Thema:
„Moderner Goldschmuck". Nach einem kurzen Ober-
blick über die geschichtliche Entwicklung des Schmuckes
und seiner Formen äusserte der Vortragende sich über den
gegenwärtigen Stand der Schmuckfrage dahin, dass im
wesentlichen der Juwelenschmuck vorherrsche, wenigstens
für alle besseren und theureren Arbeiten, während der
billigere Goldschmuck ganz allgemein auf einer sehr tiefen
Stufe des Geschmacks stehen geblieben sei. Die vielfach
höchst albernen und höchst sinnlosen Formen des modernen
Schmuckes geisselte Redner und erwähnte die vielfachen
Versuche, durch Nachahmung guter alter Formen Besse-
rung herbeizuführen. Aber die allgemeine Überzeugung,
dass nicht Nachahmung, sondern Neuschöpfung auf ge-
sunder Basis dem Kunsthandwerk notthue, müsse auch für
das Gebiet des Schmuckes Platz greifen. Einen Versuch in
dieser Richtung stellen dar: die Schmucksachen mit Pflanzen-
motiven nach Original entwürfen von H. Hirzel, von dem
sechzehn vom Hofjuwelier Werner in Berlin in Gold aus-
geführte Broschen und eine Anzahl neuer Arbeiten des
Künstlers in Photographien zur Ansicht auslagen. Die
Motive für die Ornamentation seiner Schmucksachen hat
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KLEINE MITTEILUNGEN
BERLIN. In der am 12. Januar 189& vom Verein für
deutsches Kunstgewerbe abgehaltenen Generalver-
sammlung wurden bei der Neuwahl des Vorstandes
wiedergewählt: als Vorsitzender Herr Architekt Prof. Karl
Hoffacker, als 1. bez. 2. Vorsitzender desselben die Herren
Direktor Dr. P. Jessen und Geheimer Hofrat E. Schröer;
als Schatzmeister Herr Fabrikant Gustav Rading, als Schrift-
führer Herr Ernst Flemming, sowie als dessen 1. bez. 2. Stell-
vertreter die Herren Architekten Bruno Möhring und Prof.
Paul Schley. Der Ausschuss setzt sich zusammen aus den
Herren: Prof. E. Doepler d. J., Wirklicher Geheimer Ober-
Reg.-Rat K. Luders, Fabrikant A. Müller, Fabrikant W. Quehl,
Schlossermeister R. Schaale und Goldwarenfabrikant Louis
Schluttig. Die Mitgliederzahl betrug am Schlüsse des Ge-
schäftsjahres 1897 1349, wovon 17 immerwährende Mit-
glieder sind. Fl.
BRESLAU. Kunstgewerbeverein. In der Sitzung vom
9. d. M. sprach Prof. Dr. Semrau über das Thema:
„Moderner Goldschmuck". Nach einem kurzen Ober-
blick über die geschichtliche Entwicklung des Schmuckes
und seiner Formen äusserte der Vortragende sich über den
gegenwärtigen Stand der Schmuckfrage dahin, dass im
wesentlichen der Juwelenschmuck vorherrsche, wenigstens
für alle besseren und theureren Arbeiten, während der
billigere Goldschmuck ganz allgemein auf einer sehr tiefen
Stufe des Geschmacks stehen geblieben sei. Die vielfach
höchst albernen und höchst sinnlosen Formen des modernen
Schmuckes geisselte Redner und erwähnte die vielfachen
Versuche, durch Nachahmung guter alter Formen Besse-
rung herbeizuführen. Aber die allgemeine Überzeugung,
dass nicht Nachahmung, sondern Neuschöpfung auf ge-
sunder Basis dem Kunsthandwerk notthue, müsse auch für
das Gebiet des Schmuckes Platz greifen. Einen Versuch in
dieser Richtung stellen dar: die Schmucksachen mit Pflanzen-
motiven nach Original entwürfen von H. Hirzel, von dem
sechzehn vom Hofjuwelier Werner in Berlin in Gold aus-
geführte Broschen und eine Anzahl neuer Arbeiten des
Künstlers in Photographien zur Ansicht auslagen. Die
Motive für die Ornamentation seiner Schmucksachen hat
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