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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 21.1910

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Felger, Friedrich: Kunstgewerbliches Leben in Württemberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.4873#0052

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WÜRTTEMBERGER KUNSTGEWERBEVERtlN

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J. V. CISSARZ, STUTTGART, OLASFENSTER. AUSGEFÜHRT VON VAL. SAILER, STUTTGART

bergischen Handwerkern und Künstlern eine Reihe Lö-
sungen, die als sehr gelungen bezeichnet werden müssen.
So entstand 1908 auch die württembergische Bauausstellung
in Stuttgart, die neben den bekannten Ausstellungen in
München und Darmstadt das Ereignis dieses Jahres war.
Diese Veranstaltung brachte manche Anregung und lieferte
erfreulich den Beweis, daß es auch dem einfacheren Manne
möglich ist, ein schmuckes, zeitgemäßes Häuschen zu bauen
und zum mindesten seine Umgebung für billige Preise ge-
schmackvoll zu gestalten. □
° Es ist ein sehr frischer Zug in unser Baugewerbe ge-
kommen, in der sachlichen Bewältigung von Architektur-
autgaben. Gegenüber dem Stuttgarter Landesgewerbe-
museum geht ein Neubau seiner Vollendung entgegen:

ein Ausstellungsgebäude für die Zentralstelle des Bauge-
werbes. Wie dies ansprechende Gebäude in reiner Sach-
lichkeit aus dein Baugrund einem Pilze gleich in wenigen
Wochen aufschoß und wie das Zweckmäßige recht durch-
sichtig und geschmackvoll zum Anklingen gebracht wurde,
ist ein deutlicher Beweis, welche Fortschritte das württem-
bergische Baugewerbe machte. Nach den scharfsinnigen
Mustern des Direktors am Stuttgarter Landesgewerbe-
museum, des verdienstvollen Professors Dr. Pazaurek,
möchte man im Verhältnis die kaum mehr zeitgemäßen
Ausstellungsräume dieses Museums als Gegenbeispiele«
bezeichnen. o

q Ein sehr anregendes Element für kunstgewerbliches
Leben ist auch der erwähnte Museumsdirektor Dr. Pazaurek.
 
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