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Schludi, Ulrich; Schneidmüller, Bernd [Bibliogr. antecedent]; Weinfurter, Stefan [Bibliogr. antecedent]
Die Entstehung des Kardinalkollegiums: Funktion, Selbstverständnis, Entwicklungsstufen — Mittelalter-Forschungen, Band 45: Ostfildern, 2014

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34761#0001

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ULRICH SCHLUDI
Die Entstehung des
KardinaikoHegiums
Funktion - SeLbstverständnis - EntwickLungsstufen

Heute stehen sie als das wichtigste Leitungs-
gremium zusammen mit dem Papst an der
Spitze der römisch-katholischen Kirche. Ihre
Geschichte begann jedoch schon in der Mitte
des n. Jahrhunderts, als die Päpste sich im Zuge
ihrer Bemühungen um eine Reform der Kirche
aus dem alten römischen Bischofsklerus heraus
eine neue Mitarbeitergruppe aufbauten: das Kar-
dinalkollegium. Nach bisheriger Forschungs-
meinung ist dieser Entwicklungsprozess zu
Beginn des Pontifikats Paschalis' II. (1099-1118)
abgeschlossen, als mit den ersten Kardinal-
diakonen auch der dritte Rang des späteren
Kardinalkollegiums zur Mitarbeit an der Kurie
herangezogen wurde. Doch betraf dies zunächst
nur einzelne Personen, so dass von einem
Kardinalkollegium noch keine Rede sein kann.
Die vorliegende Untersuchung stellt daher die
Frage nach dem Zeitpunkt, dem Verlauf und
den bestimmenden Faktoren bei der Entstehung
des Kardinaikoiiegiums neu. Im Mittelpunkt
stehen dabei die zentralen Funktionen und
Aufgaben des späteren Kardinalkollegiums,
nämlich die Papstwahl sowie die Beratung des
Papstes und die Mitarbeit an der Kurie.
 
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