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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 1.1898

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Kubitschek, Glavinić: Ein Denarfund in Dalmatien
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Maionica, Heinrich: Inschriften in Grado, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.19227#0268

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84

Ein Denarfund in Dalmatien.

In Krusevo bei Obbrovazzo, dem antiken Clam- verstreut; doch gelang es, bereits 98 Stücke wieder

betae, haben Bauern im Deceraber 1897 einen kleinen zustand zu bringen und sammt einem diesem Funde

Silberschatz von etwa 150 Denaren und Quinaren angehörigen silbernen Ringe im Museum von S. Do-

sowie einigen Schmuck gehoben. Der Fund wurde nato zu vereinigen. Es sind folgende Typen vertreten:

A. Denare: B. Quinare:

Acilian. 8 (Babelon) Claudia I (2). 5. 15 (3) Iulia 9 (2). 10. II. Pomponia 6. 7. 21 Antonia 42 (2)
Aemilia 8 Considia I 26(2). 105.115.158 Porcia 3 Cornelia 51

Antonia I. 51 (2 St.). Cordia I Lieinia 16 (2). 24 Postumia 10 (2) Porcia 7

77.105.106.113(2). Cornelia 50 (2) Maiania I (2) Rustia 3 Rubria 4

114. 117. 119. 121. Fabia 15 Mallia I Scribonia 8 Augustus 14 (2)

127. 133. 135. 136 Fannia I (2) Mamilia 6 Titia 2

Aurelia 20 (2) Fufia I Marcia 8. II (2). 28 Valeria 7

Caecilia 47 Furia 19 Mussidia 4. 8 Vibia 2. 17. 18

Calpurnia 1 Gellia 1 Nonia I Augustus n. 18 (Co-

Cassia 8. 10 Herennia I Poblicia 9 hen2).21.43(2). 98.

Cipia 1 Hosidia I. 2 Pompeia 22 137. 257. 259. 275

91

Alle Stücke gehören dem jüngeren Fuß an, zum jüngsten Gepräge bloß 10 Stücke reichen, darf
nach dem 84 Denare auf ein Pfund Silber geschlagen man annehmen, dass die noch nicht wieder auf-
werden; das älteste Stück, Valeria n. 7, kann noch gefundenen Exemplare hauptsächlich den Decennien
vor 200 geschlagen sein, der jüngste Typus, Au- nach Caesars Tod angehört haben und wegen ihrer
gustus 43, fällt in das Jahr 2 v. Chr. Alle Exem- besseren Erhaltung einen größeren Kaufwert zu
plare sind gut erhalten, die augusteischen zeigen besitzen schienen, daher leichter Käufer fanden,
zum Theil noch Stempelglanz; um diese Zeit also Diesem Sachverhalt entspricht es auch, dass in dem
dürfte der kleine Schatz vergraben worden sein. Da Funde von Krusevo seltenere Sorten bloß aus der
bis rund etwa 100 v. Chr. 13 Stücke, von da bis Zeit Caesars des Sohnes stammen.
J. 60 26, bis J. 41 weitere 32, bis J. 28 16, bis GLAVINIC.

KUBITSCHEK.

Inschriften in Grado.

Die in früheren Zeiten herrschende Verschleppung
von Denkmälern Aquilejas macht den seit Jahren
im Auftrage des Ministeriums unternommenen Versuch,
sie in einem illustrierten Kataloge zu vereinigen, zu
einem mühevollen Unternehmen. Für dieses Werk
habe ich im vorigen Sommer den Antikenbestand von
Grado während eines längeren Aufenthaltes daselbst
untersucht. Mancherlei findet sich zerstreut in den
Straßen und Höfen der Stadt. Was im Jahre 1869
anlässlich von Renovierungen, die im Dome vor-
genommen wurden, zutage kam, ist an einer Außen-
wand seiner Sacristei eingemauert und auf einem von
Girotto entworfenen Blatte flüchtig abgebildet in der
Schrift von G. Caprin, lagune di Grado, Trieste 1890

p. 221. Später zum Vorschein Gekommenes wurde
hinter der Apsis des Domes deponiert, allwo auch
gebrochen auf dem Boden eine schöne Säule aus der
alten, jetzt traurig verputzten Vorhalle des Domes
liegt. Auch konnte ich aus Steinhaufen, die sich hinter
der Domkirche im Laufe der Zeit gebildet hatten,
einige antike Reliefs und Inschriften gewinnen und
dort, getrennt von einer Menge interessanter mittel-
alterlicher Denkmäler, zu einer vorläufigen Sammlung
vereinigen.

Dem Bürgermeister des Ortes, Herrn Giovanni
Corbatto, danke ich die Kenntnis eines in seinem
Besitze befindlichen 78 Folioseiten starken Manu-
scriptes, das der Priester P. M. Corbatto im Jahre 1862
 
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