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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 26.1908

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Beck, Paul A.: Schwäbische, insbesondere oberschwäbische Kunst- beziehungsweise Gemäldesammlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20209#0023

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7

Borgeraus Buchau — er hieß wirklich s o
und ist dieser Name nicht etwa, wie schon
gemeint wurde, eine Abkürzung des Na- ^
mens Neuburger — einen schwunghaften
Handel mit (meist) alten Bildern und
Altertiimern. Nach
seinem Tode schrieb
das Amtsnotariat
Buchau aus seiner
Verlassenschaft
mehrere tOO Ölge-
mätde, „unter wel-
chen sich viele wert-
volle Stücke ita-
lienischer, deutscher
und italienischer
Schulen befinden",
znr Versteigerung
auf 12. September
1853 zu Buchau
inöffentlichenBlät-
tern, so im „schwä-
bischen Merkur"
aus. Zu Ansang
des vorigen Jahr-
hunderts suchte der
bekannte Kunst-
händler Mansred
RominiinSchaff-
hausen auch Sber-
schwaben nach Ge-
mälden und Alter-
tümern ab. Da-
zu gesellten sich
auswärtige Händ-
ler, wie alt K.

Maurer, zuerst in
Stnttgart, hernach
iu München, dem
dann sein Sohn
K.MaurerinMün-
chen nachfolgte, F.

Butsch in Augs-
burg u. s. w. Jn
Ravensburg besaß-
ten sich Händler
Thein und der
Zeichenlehrer Ma-

ler Karl Joseph Emmanuel von Herrich
(siehe über denselben Busl im „Archiv
für christl. Kunst", Vll. 1889, Nr. 6,
S. 57/58)'mit dem Antiguitätenhandel;
später in geringerem Umfang Maler Bib er
daselbst. Die Sammlung des im Jahre

1887 gegründeten Altertumsvereines ist
nicht von großer Bedeutuug. Eine nam-
hafte Altertümersammlung aller Art (na-
mentlich auch Waffen, Rüstungen) hatte
hiervorZeitenderRechtskonsulentvr.Franz
Sauter, vuIZo
„Pape" inne; eine
kleinere der würt-
tembergischeHaupt-
mann a. D. Graf
von Uxküll, zuerst
inRavensburg.her-
nach in Weingarten
lebend. Heutzutage
besitzt daselbstBild-
hauer Theodor
Schnell, d. j.,
ein Meister von
anerkanntem Rufe,
eine sehr beachtens-
werte Sammlung
alter Skulpturen
(zirka 100 St.) aus
dem 14. bis 17.
Jahrhundert, von
welchen zwei Fi-
guren, eine kleine
hierneben abge-
bilvete gothische
Darstellung einer
weiblichen Heiligen
aus Lindenholz aus
dem 15. Jahrhun-
dert, die bei ihrer
leicht geschwunge-
nen Haltung mit
schlanken Fingern
ihr faltenreiches
Gewand rafft, so-
wiedie lebensgroße
auf folgender Seite
ebenfalls abgebil-
dete Statue eines
RittersGeorg in
gothischer Rüstung
ausTannenholzund
der gleichen Zeit
kürzlich (1906) auf
der „Symmetrieausstellung" im Landes-
gewerbemuseum zu Stuttgart ausgestellt
und in den „Mitteilungen des württem-
bergischen Kunstgewerbevereins", Jahrgg.
1906/07, Doppelheft 1/2 auf S. 42/43
(Kommissionsverlag von Jllig und Müller
 
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