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Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 26.1908

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Beck, Paul A.: Nochmals Justus de Alemannia, bzw. von Ravensburg
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Organ M keLctzicftte. Wtettumzirunae, Literatur, litinst «nü iiultur §cftwaven§.

üerausgegeben unä rcciigicr! vo» Hmtsüchter s. v. Seck in Ssvenrburg.

iieilräge. Xorresponäenren, Xerensions.kxempiare, causchreilschrülen etc. cvoiien stets ciireltt an

Rmtsrichter s. 0. Lecic in Xsvensburg,

Xeiciamstionen unci gesteiiunge» sn cien üerisg ?. Htber clsseibst gerichtet rvercien.


» Nr. is. *
* lyos. *

krscheint münailich cinmal uncl ist dalbjäiirlich ciurch äie?o§t rum preis
vc>n MK.I.Y0 odnekeLtellgebübr, ganrjäbrig äurch alleLuchbanälungen
sovvie gegen einsenäung äe§ Lelrage§ äirekt vom Ueriag ?. Tllber
in Laven§burg um Mk. 4.20 ^u be/.ieben; einxelne Uummern 5V pig.
-Innoncen etc. wercien vom Oerlag enlgegengenommen unc! pro
1§paltige Xeile ocier ciercn Laum mit ZO pig., buchbänci>eri§che
Lciiagen, pro§pekte etc. nach Übereinkunit berechnet.

« « 2ö. ^ ^
Mrgang.

keck. Nochmals
au^tus äe ^lemannia, bezw. von
Navensburg.

eine Jdentifizierung des äustns
einllu muAug. mit Justus von
Ravensburg (in meiner Arbeit Nr. 6,
S. 81—86 dieser Zeitschrift) hat bis jetzt
wenig und zum Teil eine skeptische Auf-
nahme gefunden. So meinte Maler Max
Bach, das ,0. 1i.^ sei keinenfalls auf
Ravensburg zu deuten, sondern in
Flanderu zu sucheu, und der Voruame
Just sei in Siiddeutschland gauz unge-
wvhnlich. Es ist ja uicht das erstemal,
daß Herr Bach Künstlerfeststelluugen und
dgl. bestreitet, bezw. beanstandet, worin
man indes auch zu weit gehen kann.
Hat er doch z. B. die bekannten, im
Freibg. D.-A. veröffentlichten. ganz ob-
jektiven Aufzeichnungen eines Zeitgenossen
nber die kirchlichen Zustände in Biberach
vor der Reformation, d. h. die in den-
selben medergelegten Angaben über das
Hochaltarbild daselbst von „Hübsch
Martin". „als erst 40—50 Jahre nach
Aufstellung des Altars etwa 1537—40
entstanden und überdies nur in einer Ab-
schrift aus der 2. Hälste des 17. Jahr-
hunderts anf uns gekommen" (im Archiv
f. christl. Kunst, 1893, Nr. 6, S. 55)
angefochten (zu vgl. auch Jahrg. 1891,
Nr. 8, S. 73). Jn d«r Zeitschrift für
„bildende Kunst", 1898 (S. 221) ver-
neinte er in einem Artikel: „Ein nener
Meister der Ulmer Schule" die Jdentität
des Meisters Hans Multscher in Sterzing

mit dem Ulmer Bildhaner Multscher usw.
Des Weiteren bestritt er die Ächtheit der
Jnschrift des Michel Ehrhart rc. und
Hans Holbain d. ä. an den Holbein-
bildern an den Mittelpfeilern des Augs-
bnrger Domes, worüber sich eine um-
fangreiche lit. Fehde im gen. Arch. 1898,
N. 6. S. 51—55. von 1902, Nr. 4,
S. 40-42, Nr. 5, S. 51-55, Nr. 7,
S. 77/78, sowie im „Repert. für Kunst-
wisfenschaft" vo» 1901, 2. Heft, zwischen
Bach und Prof. vr. A. Schröder in
Dillingen entsponnen hat. — Just(us)
ist m. E. in der Jnschrift der Genueser
Verkündigungsdarstellnng nicht der Vor-
name, sondern als Geschlechtsname an-
zusehen, als welcher er auch stark 50 Jahre
zurück in der Ravensburger Bürger-
liste vorkommt. Ooirroäus llusl, dessen
Beruf leider nicht angegeben ist und
welcher ganz gut der Vater unseres
Malers Justus gewesen sein kann, wird
23. April 1393 (»nlk Ooorii«) Bürger
in Ravensburg pro 5 T). Bürgen:
äielris Unpp, soliriolrslkr el äoIrg.iM6s
Ninrr (Bleicher). Nach dem Jahre 1393
erscheint der Name Just in der Ravens-
burger Bürgerliste nicht mehr, was aber
ganz erklärlich ist, wenn die Glieder
dieses Geschlechtes Maler waren, denn
gerade diese Berufsgenossen sind an-
scheinend selten länger seßhaft in Ravens-
burg geworden, leichtbegreiflicherwcise,
weil diese Stadt ihnen bei ihrem nicht
großen Nmfang (damals von kaum 4000
Einwohnern) nicht genug Brot gab und
sie sich auswärts nach solchem nm-
 
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