Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 26.1908

DOI Artikel:
Doblinger, Max: Die Waldseer in Schwaben, [2]: ein Beitrag zur älteren schwäb. Adelsgeschichte
DOI Artikel:
Brehm, Karl: Fr. Felix Fabri aus Ulm und Loreto-Nazareth 1480/84 bzw. 88
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20209#0173

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
157

6. Heinrich IX., Chvrherr am Fraurn-
münster zu Zürich, 1368 >) beurkundet,
soll nach dem Zurzacher Totenbuche 1369
Dezember 21'ch gestorbeu sein; er wird
noch in zwei Züricher Urkunden 1373

Mai 27 und Juli 21 ch (vb nvch am
Leben?) genannt.

-) 573.

') N. 6. Nsei-ol. I. 614.

->) 1V8t. 573.

Jlingere Hauptlinie: Waldsee-Dachsperg.

Wolfgang I. von Waldsee zu Zell (1)
1269-1288,

v.v. Waldbur,;

1275.

Wolsgang II. zu Zell (2) Adelheid (3)

1275—1291. (1282)—1299.

v. (N. v. Warthausen?) v. Eberhard v. Jungingen.

Heinrich IV. der Alte, genannt von Dachsperg (4) Elsbet (5)
1328—1341, 1355

v. Klara, Schenkin von Winterstetten f Noveinber 15 ...

1328—1362 viä. Äbtissin zn Löwenthal.

Heinrich IX. (6)
1368, f 1369 Nov. 12,
Chorherr zu Zürich.

Hr. Hclix isabri aus Nlrn nnL
Loreto-Nazareth 1^80/84. bezw. 88.

Randglossen zn Kressers „Nazareth,
ein Zeuge für Loreto".

1. Jn seinem HvgZutorinm I, 155 be-
merkt Fabri, daß die Ungarn, »gin poro-
»i-inaiitur nä 8. Uurium äo Uoroto«,
im Golf von Guarnero die Schiffe be-
steigen »tzt uä loornn 6. Virgiuis ng.vi-
Zant«, d. h. wohl nachAneona-Loreto. Da-
mit ist durch Fabri Loreto als eine Marien-
wallfahrtsstätte charakterisiert, genau so
wie durch den Bericht des Hans Schürp-
fen, des Rats von Luzern, von 1497
und einen Reisebericht von 1470, während
ein zweiter Reisebericht von 6. 1470
Loreto nur als Reisestation nennt. Auch
die neuerdings von Kresser angeführten
Belegstellen von 1434, o. 1451 u. s. f.
bezeichnen Loreto nur als Marienheilig-
tum, sie reden mit keinem Worte von
der sunta. oasa und sprechen daher nicht
zu Gunsten der übertragung. Selbst
Hieronymns von Raggiolo 1478 ist nicht
voll beweisend; denn er nennt das Heilig-
tum von Loreto tzamtzra. bezw. tlralgmus,
nicht Haus. Sodann wird das Folgende
zeigen, was die Jerusalemspilger nber
Nazareth berichten kvnnten.

2. Gleichzeitig mit Fabri waren viele
andere Pilger im hl. Lande, die zumeist
am 22. Jnli 1483 die Rückreise in die
Heimat antraten. Nazareth hatten sie
nicht besucht. Fabri und der Mainzer
Dekan Bernhard von Breitenbach wollten
mit anderen Pilgern ab 24. August jenes
Jahres noch den Sinai besuchen. Am
24. Juli nun entschlossen sie sich nach
lüvgA. II, 111 »ack vicktznckum tzt vjsi-
tnmckam loea. srmtzta. in Oalilatza, jieo-
vinoiam Xmm'tztlr, monttzm Tliuboi' tzto.«
Allein der Franziskanerguardian von
Jerusalem riet davon ab wegen der großen
Kosten und der Schwierigkeiten von seiten
der dortigen Sarazenen »iiiktziisissimi
Llii'islimiis, itu, giioä i'M'issimtz imcktziil
ptzrtzgi'mi 6g.lilgtzmii iiiti'Mtz«. Sv
unterblieb der Gang nach Nazareth, ob-
wohl die Pilger große Sehnsucht darnach
hatten. Mir kvmmt es auffallend vor,
daß die katholischen Hüter des hl. Grabes
in Jerusalem die Pilger nicht trösten mit
dem Hinweis auf Loreto und das Haupt-
heiligtum von Nazareth dortselbst. ZuHause
hat sich Fabri laut HvuA. II, 22 damit
getröstet, daß er und seine Pilgergenossen
beim Besuch des Zachariashauses die ganze
Freude gehabt haben, die ihnen der Besuch
 
Annotationen