Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Beck, Paul A. [Hrsg.]
Schwäbisches Archiv: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Literatur, Kunst und Kultur Schwabens — 26.1908

DOI Artikel:
Doblinger, Max: Die Waldseer in Schwaben, [1]
DOI Artikel:
Zeller, Joseph: Zur Geschichte der Pfarreien Rottenburg und Ehingen a. N., insbesondere der Kapelle auf der Altstadt, [2]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20209#0152

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Jahren als Zeugen von Urkunden der
Klöster Weingarten, Baindt und Hegg-
bach verfolgen.Z Jm Jahre 12M)
schenkte Eberhard III. dem Stifte Wald-
see, das durch die Erbauung der Mauern
von Waldsee Schaden gelitten, sein Gut
zu Gaisbeuren und übergab 1286 Sep-
tember 8^) dem Kloster Baindt Güter in
Reut, Lehen des Grafen von Merken-
berg. 1293 Januar 5-) siegelt Eber-
hard III. als Vogt des Klosters Waldsee
die Urkunde, laut welcher Bischof Rudolf
von Konstanz einen Gütertausch zwischen
dem Kanonikus Berthold als Prokurator
des Klosters Waldsee und dem Kloster
Weingarten genehmigte, und gab am
gleichen Tage eine Zustimmung, daß
ersteres Kloster dem Stifte Weingarten
Zehente zu Ankenreut übergebe. Ferner
siegelte Eberhard I». 1293 März 18Z
die Schenkungsurkunde der Brüder Hein-
rich und Hartmann die Romanenser an
das Kloster St. Elisabeth zu Memmingen
als der „älteste von Waldsee", da er
von seinem ältesten Sohne Erhard IV.
einen ebenso genannten Enkel hatte; dies
die letzte Nachricht über Eberhard !>>.,
der wohl in den nächsten Jahren aus
dem Leben schied.

So sehen wir Eberhard III. bis an
sein Lebensende die schwäbischen Güter
seines Hauses bewahren und verwalten,
während seine Söhne an K. Rudolfs
Zügen nach Osterreich teilnahmen. und
unter K. Albrecht I. immer mehr mit den
dortigen Verhältnissen,, verknüpft und
schließlich sämtlich in Österreich seßhaft
wurden.

Eberhard III., der sich also nie dauernd
in Osterreich aufhielt,^) war mit einer
zahlreichenNachkommenschaft, sechs Söhnen
und zwei Töchtern gesegnet; sie wurden
alle in Osterreich heimisch. Die beiden
jüngeren Schwestern verheirateten sich
dort und von den Brüdern gründeten
Eberhard IV., Heinrich I., Ulrich I. und
Friedrich I. die österreichischen Linien des
Hauses Walsee zu Linz, Ens, Graz (oder

9 Urkk. 1281 Mai 13, 1282 und 1284 Fe-
bruar 18. Wirtemberg Urk.-B. VIII, 276 u. 318.

9 VV8t., 574.

9 Wirtemberg. Urk.-B. IX., 99.

9 M. Feyerabend, Jahrbiicher des Stiftes
Ottobeuren.

s) Vgl. die Genealogic am Schlusse.

ob der Steiermark) und Drosendorf, in
denen sich das Geschlecht bis zu seinem
Erlöschen fortpflanzte; Gebhard (II.) und
Konrad (III.) erlangten in Osterreich als
Geistliche einkömmliche Stellungen.

(Schluß folgt.)

Zur Geschichte der j)farreien
Rottenburg und Lhingen a. N.,
insbesondere der Aaxelle auf der
Altstadt.

Vou Repeteut vr. Joseph Zeller in Tübingen.
(Schluß).

inige weitere geschichtliche Notizen
über das Altstadtkirchlein bietet
Schön in dem genannten Urbar, seine
Angaben enthalten freilich mehrere Un-
genauigkeiten und Jrrtümer. Schön
schreibt a. a. O. S. 1: „Die Kaplanei
in U. L. Fr. Cappell auf der Alten
Statt ist Lnno Oomim 1404 durch
Herrn Propst und die Chorherrn 8. IVIuu-
ritii zu Ehingen, so ihnen und ihren
suo6688oribu8 das ius Uutrong.tu3 8«u
prg636ntg.ulli vorbehalten, 6x oollnotis
oblutionibus von neuem aufgericht, auch
vom H. Orclinurio zu Constanz eonfir-
miert worden". Vorausgeht eine Ab-
schrift 1) der Neusundativn der St.
Johann-Baptist-Kaplanei, ä. Stift St.
Moriz, 22. Juni 1404; 2) der bischöf-
lichen Konfirmation, ä. Konstanz, 16. Sep-
tember 1404; 3) der Jnkorporation der
Kaplanei (Unserer L. Frau) ans Stift
Ehingen, ä. Konstanz, 18. September
1515. Die Kaplanei wird 1404 ge-
stiftet auf den Johannisaltar außerhalb
des Chors zur linken Seite:

»sltrirs eonstruLNim in oa.pslls. b. V. Naris.s
supra vstsroin eivitatsin props klottsnbnrg
inxia äiotum Iluviuin blsokari sitn sxtrg.
oboruin in bonors 8anotorurn loannis öap-
tistas st Lrburäi st 8s.notaruin 8g.rbg.ras,
A.Zgtbas, rlgnstis, Narggrstbgs VirZ. st bogtao
Narigs UgAäglsngo oonssorgtuin, gugs guiäsin
ogpollg sst liliglis soolssia Loolssigs nostrao
pgroobiglis in bäiinAsn, äs novo prasäiis,
posssssionibus ot roääitikus gnnuis st per-
pstuis b. Ngrigo V.inkrgsoriptis äotgviinus« . ..

Jm 1515 inkorporiert der Bischof von
Konstanz dem Stift St. Moriz »ou-
pollumum porpotuum ulturi3 b6uti88imu6
Vi?ssim8 üluriuo in OupsIIa zur Alten-
stadt prop6 UotomburZ 8iti« und ver-
pflichtet Propst und Kapitel, die besagte
 
Annotationen