DOI Artikel:
Beck, Paul A.: Ein süddeutsches politisches Bauern-Quartett aus dem spanischen Erbfolgekriege
DOI Artikel:Reiter, Joseph: Patronatswechsel
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.20209#0187
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Tyroler.
Gelt mir hat mt getraut sowohl j du förchst dieß im Bixeu j
Bist nit weit kömma ius Tyrol j nit gar hinein auf Brixen j
Den Weg hast bald wider zurück j in aller Eyl gefnnden 1
Was geist was hast fchnell für Jnfpruck j bist gloffen voller Wunden.
sBlatt
Schwab.
Jch hör dn gibst kein gutes Wort j die Sach heüt zu vermitten
Will dich bald auf ein andern Ort j gar fleißig lehrnen bitten s
Du bist ein rechter grober Gast j hängst uns noch an vil tadl >
Bey mir noch aufbehaltner hast j ein Grobes auf der Nadl.
Schwartzwälder.
Mir seynd so vil nicht g'schora g'west j bev Manns-Gedanken hier
Und niemal so vil blaue Gäst j gehabt in dem Quartier j
Die Bayrn feynd meist schuldig dran j den Feünd herüber glocket j
Von ihnen mancher praffer Mann j bey uns im Grabe hocket.
Bayr.
Hartnäckig war ich zimlich lang j auch ohn Befelch ergehen !
Eüch Nachbarn offt gemacht gar bang i daß thu ich rund bestehen j
Die Katz j wann sie das Mausen gwohnt j fo bald wirdt nit mehr lasfen j
Jch auch hab nirgend nichts verschont j an Häusern j Straß und Gasfen.
Tyroler.
Das hab ich ja schon längst geklagt j was brauchts lang llissiutiereir j
Jetz hört ihrs selbsten was er sagt j thut uns ja recht voxiarsn j
Wart nur Mein Jodl wart ä wenig j noch ärger wir dirs machen j
Wirdt dir tragen Rosen-Hönig j vertreiben dir das Lachen.
Schwab.
Gott will ich auch verschona nix j kommt her ihr Camerata j
Mit Spieß und Stanga j mit der Bix j an Land wend dir aufwarta j
Gänß j Euda j Hüener j Säu und Schaff j nemmen was wir verdappa j
Und der sich j dem wend wir praff aius gebauff sein Schlappa.
Schwartzwälder.
Kein Bayr und Frantzoß bald mehr j in Schwartzwald kommt j ich wett j
Denckt lieber wann er draußen wär j wolt das der Guggu hätt >
Vergleichts enck einer zahl drey Maß j und fchauts nit mehr so saur j
Heünt hat der Wirth ein frisches Vaß j an Zapff hint bey der Maur.
j)atrsnatswechsel.
Von Dekan Reiter.
dem Artikel über St. Ulrich und
tzM Afra in Nr. 2 (l908) dieser Zeit-
fchrift möchte ich einige Bemerkungen
machen. Es ist sehr leicht möglich, daß
sich in meine Zusammenstellung einige
Unrichtigkeiten eingeschlichen haben, allein
es muß wohl beachtet werden, daß die
Angaben in den Quellen und den je-
weiligen Mitteilungen der Geistlichkeit
(zu vergleichen auch das Verzeichnis von
Kammerer Hauschel und Pfarrer Schöttle)
nicht immer mit einauder übereinstimmen.
Für Bildechingen steht eine Ulrichs-
kapelle urkundlich fest, dieselbe ist noch in
einigen Mauerresteu an einem jetzigen
Bauernhaus vorhanden. Manche Ün-
sicherheit bei Bestimmung der Kirchen-
patrone dürfte mit der Tatsache des
Patronatswechsels zusammenhängen. Eiu
solcher Wechsel hat vielfach stattgefuuden,
und zum Beweis dessen möchte ich in
Tyroler.
Gelt mir hat mt getraut sowohl j du förchst dieß im Bixeu j
Bist nit weit kömma ius Tyrol j nit gar hinein auf Brixen j
Den Weg hast bald wider zurück j in aller Eyl gefnnden 1
Was geist was hast fchnell für Jnfpruck j bist gloffen voller Wunden.
sBlatt
Schwab.
Jch hör dn gibst kein gutes Wort j die Sach heüt zu vermitten
Will dich bald auf ein andern Ort j gar fleißig lehrnen bitten s
Du bist ein rechter grober Gast j hängst uns noch an vil tadl >
Bey mir noch aufbehaltner hast j ein Grobes auf der Nadl.
Schwartzwälder.
Mir seynd so vil nicht g'schora g'west j bev Manns-Gedanken hier
Und niemal so vil blaue Gäst j gehabt in dem Quartier j
Die Bayrn feynd meist schuldig dran j den Feünd herüber glocket j
Von ihnen mancher praffer Mann j bey uns im Grabe hocket.
Bayr.
Hartnäckig war ich zimlich lang j auch ohn Befelch ergehen !
Eüch Nachbarn offt gemacht gar bang i daß thu ich rund bestehen j
Die Katz j wann sie das Mausen gwohnt j fo bald wirdt nit mehr lasfen j
Jch auch hab nirgend nichts verschont j an Häusern j Straß und Gasfen.
Tyroler.
Das hab ich ja schon längst geklagt j was brauchts lang llissiutiereir j
Jetz hört ihrs selbsten was er sagt j thut uns ja recht voxiarsn j
Wart nur Mein Jodl wart ä wenig j noch ärger wir dirs machen j
Wirdt dir tragen Rosen-Hönig j vertreiben dir das Lachen.
Schwab.
Gott will ich auch verschona nix j kommt her ihr Camerata j
Mit Spieß und Stanga j mit der Bix j an Land wend dir aufwarta j
Gänß j Euda j Hüener j Säu und Schaff j nemmen was wir verdappa j
Und der sich j dem wend wir praff aius gebauff sein Schlappa.
Schwartzwälder.
Kein Bayr und Frantzoß bald mehr j in Schwartzwald kommt j ich wett j
Denckt lieber wann er draußen wär j wolt das der Guggu hätt >
Vergleichts enck einer zahl drey Maß j und fchauts nit mehr so saur j
Heünt hat der Wirth ein frisches Vaß j an Zapff hint bey der Maur.
j)atrsnatswechsel.
Von Dekan Reiter.
dem Artikel über St. Ulrich und
tzM Afra in Nr. 2 (l908) dieser Zeit-
fchrift möchte ich einige Bemerkungen
machen. Es ist sehr leicht möglich, daß
sich in meine Zusammenstellung einige
Unrichtigkeiten eingeschlichen haben, allein
es muß wohl beachtet werden, daß die
Angaben in den Quellen und den je-
weiligen Mitteilungen der Geistlichkeit
(zu vergleichen auch das Verzeichnis von
Kammerer Hauschel und Pfarrer Schöttle)
nicht immer mit einauder übereinstimmen.
Für Bildechingen steht eine Ulrichs-
kapelle urkundlich fest, dieselbe ist noch in
einigen Mauerresteu an einem jetzigen
Bauernhaus vorhanden. Manche Ün-
sicherheit bei Bestimmung der Kirchen-
patrone dürfte mit der Tatsache des
Patronatswechsels zusammenhängen. Eiu
solcher Wechsel hat vielfach stattgefuuden,
und zum Beweis dessen möchte ich in