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Zeitschrift für christliche Kunst — 26.1913

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Heft 1/2
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Witte, Fritz: Unsere Aufgaben: Ein offenes Wort über die kirchliche Kunst an Klerus und Laien
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https://doi.org/10.11588/diglit.4358#0021

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1913. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 1/2.

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statten" genannten Fabriken für Kirchen-
kunst hervorgehen, die noch heute mit Reisen-
den und möglichst viel Maschinen arbeiten
und auf dem Gebiete der kirchlichen Kunst
mit dem schreckhaften Worte „gangbar"
operieren. Man sollte ihnen gesetzlich das

Von einigen wenigen Ringeltauben abgesehen
bietet sich vielfach gähnende Öde in einer
endlosen Wiederholung von Formen. Die
Bauten sind ihrem Stil zuliebe errichtet,'
ebenso die Bänke, Altäre, Kanzeln, Beicht-
stühle usf., und überall schreit es nach Un-

Abb. 8. Pfarrkirche zu B-Gladbach von Renard, Köln, Kanzel von Grüter.

Signum odii aufstempeln, wie man es einst-
mals der deutschen Ware in England auf-
drückte: made in factory.

Eine Wanderung durch die Diözesen
Norddeutschlands ist nicht gerade sehr er-
hebend, wenn wir sie tun, um den Stand der
kirchlichen Kunst statistisch festzustellen.

Zweckmäßigkeit, zum mindesten nach Über-
fluß. Zu Anfang der historisierenden Periode
waren es die Architekten, die alles machten
vom Bau bis zum Kelche und dem letzten
Paramentenstück, aber es fehlte ihnen die viel-
seitige Vertrautheit mit dem Material, die den
bedeutenderen Architekten von heute eigen ist.
 
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