Zeitschrift für Geschichte der Architektur (1.1907/8)

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Heft 2. Das Hessendenkmal zu Frank-
furt am Main von Vinzenz Fettmilch. Mit einer
Abbildung. Der kleine Aufsatz enthält gute Ge-
danken über Denkmalkunst. Rudolf Kautzsch be-
schäftigt sich in einer «letzten Entgegnung» auf
Gurlitts Artikel im Novemberheft mit der Plalz-
gestaltungsfrage beim Dom in Worms.

Architektonische Rundschau, Stuttgart,
XXIV. Jahrg., No. 1, Tafel 6. Zwei farbig repro-
duzierte, von Prof. Hermann Pfeifer - Braunschweig
aquarellierte Hauserker aus Kortsch (Südtirol)
und aus Thaur bei Innsbruck. No. 2. Der Aufsatz
«Das Bremer Einfamilienhaus und seine
Fortbildung von Wilfried Baumgarten bringt einige
charakteristische alte Grundrisse und Hausan-
sichten. Dasselbe Heft enthält einen reich
illustrierten Aufsatz über «Holländisches Or-
nament» im 18. Jahrhundert von J. Kuyper und
malerisch gezeichnete Reisestudien aus dem Elsaß,
aus Egisheim bei Kolmar und aus Kaisersberg
von Prof. August Schirmer-Stuttgart. No. 4.
«Bilder aus dem Oberelsaß mit 10 Aufnahmen
von Maler 0. Becker-Magdeburg und ein Bauern-
haus in Brixlegg in Tirol gemalt von Prof.
H. Pfeiffer-Braunschweig. In No. 5 setzt der letzt-
genannte seinen in No. 3 des vorigen Jahrganges
begonnenen Aufsatz über «Wechselwirkung
von Zugang und Bauwerk» fort. Den in-
teressanten Ausführungen sind instruktive Ab-
bildungen, u. a. Grundriß und Ansicht des Schlöß-
chens Alt-Richmond bei Braunschweig und der
Villa Holland in Braunschweig beigefügt. Johan-
nes Büchner hat den Eingang zum städtischen
Museum in Offenburg in flotter Federmanier
dargestellt.

Hervorzuheben ist noch, daß jedem Heft dieses
Jahrganges eine Tafel des rühmlichst bekannten
Werkes «Motive der deutschen Architektur» von
Lambert & Stahl beigelegt wird.

In Heft 12 vom Sept. 1907 der Zeitschrift für
bildende Kunst (E. A. Seemann, Leipzig) führt
Alfred Demiani-Barcelonadiebemerkenswerten
frühromanischen Bauwerke von Besalü in die
Kunstgeschichte ein. In der überaus reichen
Portalarchitektur von Santa Maria von Ripoll bei

Besalü, einer Schöpfung des 11. Jahrhunderts, ist
der Einfluß spätrömischer Vorbilder, auf den der
Verfasser hinweist, unverkennbar.

In demselben Heft berichtet R. Engelmann
über die neuesten Ausgrabungen von Pompeji.

Zeitschrift für christliche Kunst, heraus-
gegeben von Prof. Dr. Alexander Schniitgen,
Domkapitular in Köln.

Der zum Abschluß gelangte XX. Jahrgang
enthält folgende baugeschichtliche Abhandlungen:
Die Doppelkapelle im Schloß Tirol bei Meran
von Johann Graus-Graz, ein Parierzeichen in
Köln von Hugo Rahtgens-Köln, Rundschau vom
Utrechter Domturm von Alfred Tepe-Düssel-
dorf und die Erweiterungsbauten der Stadtpfarr-
kirche zu Leobschütz in Oberschlesien und
der Pfarrkirche St. Mauritius zu Friedrichs-
berg bei Berlin von Max Hasak-Berlin. Die
zahlreichen und zum größten Teil von
Schnütgen selbst verfaßten Bücherbesprechungen
zeichnen sich durch einen von großer Sach-
kenntnis getragenen praktischen Blick und guten
Geschmack aus.

Zentralblatt der Bauverwaltung. Berlin.
XXVIII. Jahrgang.

In No. 9 berichtet Geh. Baurat Güldenpfennig
über aufgefundene Reste einer alten Kapelle beim
Dom in Paderborn, die er auf Karl den Großen
zurückführt. Die Reste des gemusterten Pflasters
und eine Ergänzung desselben sind in Zeichnung
vor Augen geführt. No. 10 bringt einen sehr
bemerkenswerten Aufsatz von Baurat Körber-
Berlin über Meßbildverfahren. In No. 13
wird über den am 18. Januar gehaltenen Vortrag
des neuernannten Professors für mittelalterliche
Baukunst an der techn. Hochschule in Danzig,
Karl Weber, über die «moderne Baukunst und die
geschichtlichen Stile» referiert. Die entwickelten
Gedanken lassen eine erfreuliche Auffassung von
der Bedeutung der zu erstrebenden Wiedergewin-
nung heimischer Bauüberlieferung erkennen.
No. 20 enthält einen Auszug aus dem Museums-
bericht der Saalburg von 1907, No. 24 einen
Aufsatz «die Architektur der Kultbauten
Japans» von Baurat Prof. F. Laske-Berlin. H.