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Badische Post: Heidelberger Zeitung (gegr. 1858) u. Handelsblatt (61): Badische Post: Heidelberger Zeitung (gegr. 1858) u. Handelsblatt — 1919 (September bis Dezember)

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Nr. 202-227 (1. September 1919 - 30. September 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3728#0086
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stch nach jedom Wind drehen, mögen sie auch noü)
so aoi-strg deg«A sein, Fuchkcnntnisie doschen und
Über RLdneraaLen vertiigen. Bisher lies doch das
ganse Redolntjonsorgclbnrs aius totale Un-
sähigkett der Regierenden, lwf einen
Phrasenschwall von Frcihoit (die vor de-m
nie gofährdet war — weniastens nicht dmch die
alte Regierung) ulsw. hinams, h'mter dem sich le-
diglich die ver§önliche SolMucht und Eitelko'n
Lars. Dah dkase Zustände unlhcrltbar sind, werden
gevade die jehirgen Herren der ,>Badischen Landes>
-eitung" eines Tases mit Schreckoni erkennen. Eine
leiso Ahmrng von dem Kommenden schernt ihnen
schon auszudänvmeril, sonst wiirden sic nicht so
sassungslos schreiben. Dr. —«r.

* Deutschnationaler Parteitag. Am 18. um>
19. Oktoder findet in Karlsvuihe L«r Landesvar-
»eitag der Doutischnatronalcn DoHsVart>ei lThrisi-
l'cho Volrc'partoi in Baden) statt. Am 18. Okto-
ber tagt tm Friedrichsbose Lvr woitere Borstcrnd
(LanLesausschuh) cnn 19. Ottober trcren im klei-
nen FesthMo.aal die Stimimbercchtsgten vornrir-
tags 11 Uhr zu einer Sihumia Mtzamrmen. ain sel-
ben Tag- nachm«ittass 3 Uhr filndet die Vollver-
sanvmlung statt.

— Jn eincm Hausgange am Vismarckplatze wurde
ein etwa 10 Tage altes KnäLlein ausgeseht.

Ludwigshafen, 15. Sept. Im> bosehten Gebiet
soll in llebereinstimmung mit Frankrivich cvm 5.
Oktober die Uhren um eine Stunde LuriickgesteA
werden, so dasi swischerr dem unbeMten und he-
setzten Cehiet wivder eine Zeitdisfer^nzvon
1 Stunde etnträte.

Karlsruhe, 15. Sept. Wie die amtliche «Karlsr.
Zeitung" schreibt wurden dio Kollegialmitglkeder
dcr Zoll- und Steuerdirektion Eelh. FimrnLrat Ga.
Zimmermann und FincmLrat Albert KirL-
gähner zu Vortragenden Rätm im lFinanMint-
sstrium ernannt.

Pforzheim, 15. Sept. Der Stadtrat hat zu der
Absicht des Oberbürgermeisters, sein Ami
niederzulegen. Stellung genommen. Es rvurde eine
aus Vertretern des Stadtrats, der Rathausparteien
und des geschäftsleitenden Vorstandes bestehende
Kommission gebildet. die die vorberettenden
Schritte zur Neubesetzung des Oberbiirgermeistor-
postens tun soll.

Herbolzheim b. Ettenheim, 15. Sept. Die Zahl
der an Ruhr Erkrankten ist auf 30 gestiegen, 18
Todesfölle sind vorgekommen.

Lahr, 15. Sept. Unter dem Vorsitze des Bürger-
meisters Kaufmann - Hornberg fand hier die
10. Landesversammlung der badischen Ge-
meinderechner statt. Man besprach haupt-
sächlich Organisationsfragen. Oberrechnungsrat
Beiler - Karlsnche hielt über die Beamtenver-
bäiche der Eemeindebeamten einen Vortrag.

Aus Baden

Die Rückkehr der Kriegsgefangenen

Mannheim, 15. Sept. 1919.

Der erste Kricgsgefangenen-Transport ist heute
früh kurz nach 7 Uhr im hiesigen Durchgangslager
eingetroffen. 954 Mann kamen im blumenge-
schmückten Zuge. überaus herzlich hegrüht von den
vielen Wartenden. Zum Empfang waren erschie-
nen die Herren: Bürgermeister v. Hollander,
Regierungsrat Gräser, Max Maier, Vor-
sitzender der Ortsgruppe dcs Volksbundes deutscher
Kriegs- und Zivilgefangener. Hennecka. Vor-
fltzendcr des Vereins ehemaliger Kriegs- und Zi-
vilgefangenen, Pfarrer We 1 tstein vom Rat der
Auslandsdeutschen. die Oberamtmänner Eckard
und Nippert vom Noten Kreuz. Der Lager-
kommandant, Major Gröneveld, hich die
Heimkehrenden herzlich willkommen und sicherte
ihnen zu, datz sie voraussichtlich schon Donnerstag
in ihre Heimat entlasien werden könnten.

Dic Heimgekehrten sind von jetzt ab vollständig
srei, müsien aber selbstvcrständlich die Lageroch-
nung einhalten, sie erhaktcn Löhnung für 2 Monate
und völlig neue Kleidung. Man trifft unter ihnen
Leute aus allen Gauen Deutschlands, darunter
auch einige Mannheimer. Gie stammen aus dem
englischen Lager Fresnes-Vitry. Auch einige ge-
slüchtete deutsche Kriegsgefangene aus franzöfischen
Lagern befinden fich unter ihnen. Alle waren bei
vr-rzüglichfter Stimmung. sehen auch leidlich ge-
nahrt aus. viele sogar gut. Sie sagen, die Ernäh-
rrcng sei aber erst im letzten Vierteljahre gut ge-
worden, wahrscheinlich weil die Engländer einen
guten Eindruck hervorrusen wollten. Alle Unisor-
men und Anzüge sind natürlich abgebraucht. wie
stark getragene Arbeiterkleidung. aber wenigstevs
geflickt, wenn auch mit Lappen in den grellsten
Farben. Viele hatten fich schon.die Nummer auf
dem Rücken zugenäht. Jn der letzten Zeit wurden
sie von schwerer ArLeit, z. B. in Steinbrüchen bei
Calais weggenommen und mit Abreisien von Ba-
racken usw. in der Gegend von Arras. in desien
Nahe das Lager liegt, beschäftigt. Einige haben
sich ihre Kleidung und Ausrüstungsgegenstände
deutschen Ursprungs ergänzt. d:e sie dorten auf
Schlachtfcldern gefunden. Die Hejmgekehrten wur-
den in die einzelnen Baracken verteilt und mit
Kafsee bewirtet. Die Abfahrt vom Lager Vitry
ersolgte bereits Dienstag früh. Jnfolge des in
Nordfrankreich und Elsah - Lothringen herrschen-
den Eeneralstreiks der Verkehrsangestellten verzö-
gerte fich die Heimkehr um volle drei Tage. Nach
78stündiger Wartezeit im Freien konnte Freitag
vormittag die Heimsahrt sortgesetzt werden.

Mannheim. 15. Sept. Der Neisende, der fich
auf dem Trittbrett eines Zuges bei der Ueberfahrt
über den Enzviadukt in Biedigheim 2 Schüsse in
den Kopf jagte und dann in die Tiefe stürzte. ift
der aus Neckara ustammende verheiratete Aionieur
Fritz Holzapfel. Was ihn zum Selbstmord
veranlaht hat, ist unbekannt.

Mannheim, 16. Sept. Anstelle des Landgerichts-
rats Wohlgemuth wurde Landrichter Emil
Brettlein Mannheim zum Untersuchungs-
richter beim Landgericht Mannheim ernannt.

Mannheim, 15. Sept. Samstag ist der Volks-
schüler Lrchwig Ahmann beim Baden im Rheins
ertrunken. — Sonntag ertranken beim Baden
im Neckar der 25jährige Taglöhner Freiseis
und der 9jährige Volksschüler Friedrich Schuster.

Fdlentifisierungsmethhde von einem Jnsenieur
Rosa.l, der dcMr 50000 Rubel orhtrelt. Die Tä-
towiorung wrrd in der kurzen Zeit von fünf M-
nuten uusssUhrt. uud es soll ^inerlei Mlaslich-
keit gehen, sie jemcrls zu eutfernen.

* Dietzische U^-S.-P^Genosien. Mie dem ,Oerl.
Lok-Änz. bevichtet.wird, sind bm der U. S. P. iu
München, nach einer Mitteilung des Aktionsaus-
schusies, 24 000 Mark aus d-r Parteikasie un-
terfchlagen. Davon hat eiu Genc^sg 16000,
ein anderer 8000 Märk unterschlagen. Das Eeld
war unter der Arheiterischaft eines Miünchen r
Grolhhetnieibes «efammÄt woriden. Auch unter
den Kommun'iften Miünchens hat ein Vorshands-
genosie glatt 32 000 Mart unterschlagen.

Eine Lesefrucht

Die falsche Gleichheit begeihrt für den Dun«-
nrei', Träeen unÄ Richtsnutzigen so viel wie für
den Fleitzisen, Rechtfchaffenen, Untervichteten; sts
richtet in ihrem Kommunismus Mldung, Wohl-
stand u>nd Forh'chritt zugrunde. Die echte Meich-
hoit g'cht einem jciden uach dem Matze scincr Lei-
stung. unU öntwickctt damit Frecheit und Muf-
schwung nach aüen Seiten.

H. v. Snbel („Dorträge und AiWtze", Ber-
An 1874).

Aus Stadt und Umgebung

Badischer Schmiedemeistertag in
Aeidelberg

Am Sonntag hielt der Verband selbst-
ständiger badischer Schmiedemeister
sein«. diesjährige Landesversammlung in
Heidelberg ab. Aus ganz Baden hatten fich die
Vertreter des Berufes eingefunden. Nachdem schon
am Samstag im „Roten Hahn" eine Begrützungs-
feier stattgefunden hatte, wurde am Sonntag 10
Uhr vormittags die eigentliche Taqung im Bür-
gerausschußsaale des Rathauses erösfnet.. Nehen
den Vertretern dcr badischen Bezirke waren hier
auch als Eäste Vertreter der benachbarten Landes-
organisationen (Pfalz und Württemherg) erschie-
nen. Die hiesige Stadtverwaltung war durch -ie
Ctadträte Keller. Daub und Koch vertrelen.

Der stellvertretende Vorsitzeude Herr Wilhelm
Liebherr eröffnete die LandesversammUing.
Der Obermeister dcr Heidelberger Schmiedemeistcr-
Jnnung, Herr Kraut, entbot den ausrvärtigen
Berufsgenossen den Eruß der hiefigen Jnnung.
Stadtrat Kellerden Eruß der Sto.dt Heidelberg.
Dann wurde in die Tagesordnung eingetreten.
Es erfolgte die Verlesung des Protokolls der Lan-
desversammlung von 1913 in Konstanz, alsdann
wurden Berichte über Tat.igkeit, Jnnungsgründun-
gen, Innungswefen usw. erstattet. Hierauf folgte
d;r Kassenbericht. Der Haushaltsplan für 1919
und 1920 wurde genehmigt. Zum Vorfitzenden des
Landesverbanbes wurde Schmiede-Obermelster Wil-
l-elm Liebherr - Lahr, zu seinem Siellverlreter
Schmiede-Obermeister Jean Krau 1 - Heidelberg
gewählt. Hierauf wurde von Direkt-r Hans Fi 1 -
zer aus Mannheim ein Vortrag üher die Kohlen-
vcrsorgung in den vergangenen Jahren bis heute
gehalten. Alsdann kamen eine Reihe von Anträ-
gen, die sich besonders mit der Fachzeitung und an-
deren Fachangelegenheiten heschäftigtLn. zur
Sprache. Der Ort der nächsten Tagung wurde
noch nicht bestimmt. Um 2 Uhr fand ein Mittag-
mahl in der Schloßrestauration statt: im Anfchluß
daran wurde das Schloß besichtigt. Um 5 Uhr er-
solgte ein gemeinschastlicher Spaziergang über den
Wolfsbrunnenweg nach Schlierbach, von wo abends
die Teilnehmer der Tagung auf einem Schiff mit
Musik nach Heidelberg fuhren, wo im Gasthaus
„Zum Schiss" in Neuenheim ein Gartenkonzert die
Eäste gemütlich vereinigte. Die Tagung nahm
einen sehr netten Verlauf. ANe Teilnehmer waren
von dem gastlichen Empfang befriedigt und verlie-
ßen mit den Lesten Eindrücken die gastliche Ctadt.

* Die Unterbinbung des Frembcnverkehrs. Wc-
gen dvr Kn-cwvheit unserer LclbensmittcLv«ersor«
euns wuLden die Bezirksämt-er veranlaht, fiareii
dies noch ir'rcht geschehen ist Len FremLienverkÄhr
voiu 15. Septemlber cvb zu unterbinden.




siodrporltzsckn siodrposlbri'efe 5V/^

siortskmeirungen ^5Vv

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* Ausweise stir die Schweiz. Dcrs schwoizer.
KomIsN'lat schreiiht: „Dis von Len schlweiserilschen
Gesandtschaftcn. und Konsulaten! elngetraaenen
Visa verlieren ihre Eültigkeit wennj Vcr Gr«ns-
übcrfchr'itt n'rcht inncrhalb eines Mlonats. vom Da-
tum der Ausstellung an gerechnet stattstndet.

* Schulabteilung 1. Am Miontag, Lcm 15.
September verisammoltcn sicb Lehrör und Schüler
der Schulabteilung 1 zum lctztcn Male (n Ler
Höheren MMichenschule, um Abschiied su nehmen,
von der Stätte, an der sic 5 Jahre lang gastliche
Unteükunft gefunden halten. Oberlehrer Zen-

nor rtchteto Worte berzlichsten Dankes stir Las
steundliche Entgegenkommen an Len Dtrektor der
Hüheven MaLchenschule, Gsh. Hofrat Waao, der
in seinent Abschiedswoi-tcn den Wert dcs Zusam-
menaÄbostems der verschiodenen Schulscrttungen
betonte und der HecLelberser Volksfchulo eino
weitero NLekhlichs Entwicklung wünschte. Dann
-ogein Lie'Midchen mit ihren Lehrerinnen und
Lehvern wieder in ihr altes Schulhaus.

* Der Zirkus Herm. Althost, d«r von stüheren
GaMvÄen hior nöch in auter Erinnerung stclht,
hat auf de-m McHplatz fei-ne Zelte cvufgeMaigen.
Diie GrSsstumTsvorfvellung stnLet Scrmstag, jAen
20. September stutt.

» Abbau des alten Heeres. Mlst dem 30. Sev-
temibcr wtnd Las Generalkommando unv
dLe noch heftehenden Formationsn und Behördrn
des alten Heeves aufgolöst werLen. Don don auf-
«elvston Dienststollen bleibcn Abw'cklungSsÜellen
— vom GeneralkommanLio ein AbiwicklungÄamt —
deren StärSe vom Rei chsuxhrmiintster fostgch:tzt
ist. bestelhen. Die Tätigkeit ddclsor Abwicklungst-
stellen bcftciht ini der Ecllediaumg, Viersorsung und
GnstschäL-iüiung Ä:r JrieLens- und Feldfovmiaitirz-
nen. Diese Arbesten sind umfainsreichcr als vieb
leicht allgemoin bedannt ist uind stv werden nach
Mickkehr der Krriegsgefangenen noch erhclbtich ver-
mehr-t werdcn, was ein Beftehen der meiften! Ab-
rvicklungsftellen -oor voraussichtlich einem Ialhr e*-
fordcrn wird. Die lAlbwicklungslstellen werden dcm
Abimcklunasaml des Gcnera-lkom-mandos unter-
stellt.

* Ausgleichsrulagen. In Zuschriften an Zct-
tungen wurde dlarülber Klage «eführt. datz vie
vom Landtag beschlosieneu Ausgleichszulagen sür
Beamten noch nicht allgemein auslbescchlt wurdeu.
Dazu wird der .Karlsruher Zöstung" amtlich g.-
schrieben: Div Defchwerdefühver verkennen ader
auaenfcheinlich die autzerordenMchrn Schwte-
rigkeiten und Mseiterungen. Uie mit der An-
^we-i-sun« uich Aussahlung diclser BetzÜge vclrknüvsr

sind. Für jedrn dcr rund 18 000 Empfcrngsborech-
tigtem müssen die neuen Bezüge elnzeln berechnet
und ststgcfetzt wecden. Durch Zmveisung allc-r, bv
anderen Staats'stellen nicht unbedingt für Len
laufcnden Betrrcb erwrderlichen Rochnuingsbeain-
ten an Lie Landeshauvtkasie -wiird diasün Sorse sc-
tragen, datz die rcstl-che Aussleichcsulas- für dio
Zeit vom 1. Mirg bis Ende Sevtcmber mit den
GeMtorn und den TeuerumgsbeMgen. die auf i.
Oktober fällrg sind, cmssvAaihlt werdon können.

* Cabcuet. Auf d'n am 18. tSevt. im Schiwar.
zen Echisf" in N-euenheim stattstndenden Cabaret-
abond wstd hior. hingewiesen. Miheres stehe rm
Anzeigenteil.

* Die Unterhaltsrente stir uneheliche Kinber.

J.r einem ErVafse weist Las ZustirMnilsterium
daraus hin, datz Lüc VormLrr.d'chastsgerichte von
sich aus zu untorstich^n hc.ben, cb die Unterhalts-
renten bei den ihr^ Awsficht uuterstellten Dor-
mundschaften den Ar'.tvcrhältniisien cmcksvriechen.
Sie sollen gegebrncnfalls dom Vormuind «egen-
übcr die geeigmete Drranlasiung troffen.

* Zwangsoersteigerung von Schlacht- mrv
Nutzvich. Das Justizminifterium hat die Ge-
vichtsoollsieher boi Awangsversteigcrungen von
^chlacht- und Nuitzv.eh angewiefcn. in dcmi Füllon,
in denem es -amsozeigt ift, die Gläubiger unid
Schuldner larauf hinsuweisen, datz Schlacht- unv
Ruhvi-ch, das gevstindet ist, auch andcrs als Lu-rch
Awangsversteigerung rerwerte werdc'n kamn. Die
Gerichtsvollz,iccher sollen oinen Antrag an vas Voll-
streckungsgevicht zur Anordmung elner Ler beisom-
deren Sachlage cntsvrochcmden anderweiligen Ver-
wcrtung der P-sandfach: a-nr<«en. Daboi wird
vornehMich eine Absabe dcr Schlachttiere an Lii>e
Gcmoinden, Len KommunaLverband. gemelnnützige
Amstaltn (z. B. Krankenbaue-) in Betracht kom-
m«m und diesen Stcllon wird runächft /Selsgenhest
zum Erwerh zu gcben fein. Me-gcm der Untcrschei-
dumg »wischen Nutz- und Dchlach1vie>h hat e'n Er-
latz des ÄLinrsteriums des Jnnern vom 13. Juli
1916 amgeordnet, datz diejenigen KAHe. dle täg-
lich noch mindcstens 6 Liter Mlch gcben, als Nutz-
vioh zu betrachb-n find.

* Die Preise des neuen Weincs. Zur Verhü-
tung von allzu hohen Weinvreifenl ist auch sür den
Herbst 1919 angeoüdnet worden, Laü Verstcigerun-
gen von Wein eig^nen Eewächses nur nrst 6>cneh-
migung des LandesDreisamtes suläsiig sind und
datz die Ausfuhr von Tmubenmaische, Trau-
Lenmost oder Wein im Mengen von mchr als 30
Lttern aus Baden nur aufgrund ctncr Ver-
sandgvn ehm i gu n g des Landcspreisamtes
erifolgen Lärf. Don der Festsetzuag von Richi-
preifen stir Moün wird in diesem Jahre zunächst
abgefohen.

* Ausfuhrverbot stir Obst. Die Bezirksämier

und das LandeÄvreisamt sind beaustragt worren,
durch besondere Uctbcrwachungsbeamte eine erhöhte
kliufmerksomLeit dem Trciben von Händlcnr zuzu-
wen-den. dio beim Auskausen vo.r Svätzwetschgc-n
die Preise m die Höhe treihen. Das Ministerium
des ^znnern hat amgeordnct, datz Ausnahmen vou
dem Ausfuhriverbole vou Ohst nicht mehr bewii-
Ngt werden dürsten. ,

Auv hem Gemeinderat Nohrbach b. H.

Die Stelle der Verkäuferin im Nahrungs-
mittelamt wurde Ler Krieacvwitwe Som-
mer übertragen. Als N ot sta n d sarbe i t e n
wird das Einebnen und Kultwieven des Pionier-
übuwasplatzes vergeblen. Jnfolge dcr eingetretenen
Tcuerung wird die in Aussicht gostelltH Pflaste-
rung der Landsteatze vorlüufig veLschoben. Die
von ver Siedelungsgefellschafl ,.B a d. Pf a lz" in
der hieisigien Gemeinde erftellten 8 Häufer. werden
au,f kin-exreichle oder auch aus sonstige Rücksichtcn

in Betracht kommenden Familien verteilt. Dl-.
prübeweiso Entlasiung eines Fürforgezöglinss
wio die Kdsten für 4—«wöchentliche Echoluna jiü
WalLerholnngsheim fiir einen Schüler werden a«,
Als Notstandsarbeiten für die kvmmeiU
Hevbst- und Winterzest w,rd vorgefehen Ausftok-
kung im Gemeindewalde. Whrung eines Futzvsv-
des Richtung 3 Eichen und zwei weitere
wege. Die Kirchweihe svü am 4. Sonmtag iur

LStober st-attsinden. Die Bokämpfung der Eteck-
mücke und Sperlinge wird eingeleitet.. lou - v/

amtl. Fürforgeftelle Mr Kriegsbeschädtoi«.
wich der Schlosier Nik. B-leimling und der
Flalschnermeister Eeorg Kriechbaum vorgeschla-
gsn. Mit der vorgefchlagienen ErhShung der Ver-
«ütung der Desinfektoren des Bvzirts

wird Einve^tändnis bekundet. Dcr Gchaltstärif
der Gemeindebeamten und Bediensteten wird m

fetnen Grundzügen festselegt und der ^vi.unmmn
unterbrestet. Die Beleidisungssache Franr geven
Gemeinde-beamten wird durch die Zahluna
einer Eeldbußo und Veröffentlichung der Zurück'
nahme in dan Tageszeitungen erledigt.

E. Schwetzingen. 14. Sept. Der Eewevbe-
Handwevkerverein des Besstks Schwetzingen hiLlj
heuto nachmsttag seine Hauvtverfammlung hier
ab. Amtsvorstand und Mrgevmeister wa.cn wc-
«en der sleichzeitigein Bauernveirfcrmmlung an d<r
Teilnahme verhindert. Der Dorsitzerche, Hnx
Bu r> g er^chwetzingen, erläuterte dle Tätigkest
des Bctzirtsvereins gab dann den Kasisnbericht be-
kannt. der Mt 19,18 Mk. Kasieiuvorrai abfchlictzt.
Jn Zutunst hat jeder Ortsverein seine Vekamll-
machunigen seinemi Mtslicdern aus geeigneicm.
Wegs Mtsu-teillen. Es erfolgte die Mrte.lung
der Pre-ife. bcjstehend im dem Buche von Haufcv:
,^)er Hcmdweicker auf der Höhe der Zvtt" an dte
bostandewen GafellenVrirflinse. Vsn Len 51 Teil-
nehm-ern haben 50 bclstanden, 41 konnteiv Mt Prei»
fen ausgeMchnet weriden. Die nun vorgenommene
Wcchl cines Vovsitzenden stel wbederum einftiim-
mig auf Hovrn Burger. Hcrr Haufer erlSuterte ei-
nigc- Fragen 'des Hanldmerks, insbefondere str Be-
ziahung LUI der wirtfchaft-lichen Tätigkeit dw
HandwerksLammer. Es find dies dce Lebrl'mgs->
frage, dcvs SubMsiion'ewLfen und die Derteilung
von Hceresgut, Der letzte Punkt gab Anlatz zw
rogeri Ausfvrachs. Auch Wer Sozial-iskerung
und Ko mmun a l if ier ung wurde Vreles se-
svrochan, und stn Allgemeinen Liie Ansicht verfoch-
ten, datz diefe stit das Haindwrrk uwmögl i ch fei,
und feinen vollft ändigen Nurn bcbeuten
würde. Die kommendcn HanLwerkskammerwah-
len fanden durch Herrnl Haufer ebenfalls erjfchö-
pfende Delouchtuns, die Rsthtliniien wurden Wr
Len Gewerbcverclin klar umfchrieben, Herr Vu-
fa .n mvchto dann noch am Schlutz nähere Wnga-
ben ülber oas zu errichlende Altersheim iv
(5t. Leonhavd, Las im nächs-^n Jahre fchon in Be-
nützung treten könne, nnd wiSs Ltie Angriffe su-
rück, däe Herr Nicderbiühl für feinv MLhen am Zu-
standokommen dieses verdienftlichen Werkes ge-
erntet.

Neue Bücher

* Die Verfasiung des Deutfchen Reiches vom
11^ August 1919. Tertausgabe mit Einlcltung und
Sachregister herausgegeben von Dr. Rudolf
Oeschey, Privatdozent an der Universität Leip--
zig. C. H. Beckfche Verlagsbuchhandlung Oskar
Beck. München. Preis gobunden Mk. 2.80. — Die
vorliegende, in der bekannten Beckfchsn roten
Sammlung Deutfcher Reichsschetze foeben erschie-

nene Ausgvbe der Verfasiung Dr. Rudolf LXfcheys
sei warm oinpfohlen. Der Herausgher unterrichtet
in einer vorzüalichen, knappen Einleituna zunächst
iiber die Dersitsiung des Deutfchen Reiches von
1970 und über die EntstehunLsgeischichte des nouen!
Gesetzes, desien Jnhalt in feinen Hauptzügen- chä-
rakleristert wird. Der Text ist sorgfAtig wieder-

Handel und Verkehr

' Neue Karlsruher Stadtanleihe. Dem Bür-
geraüsschuß.der Stadt Karlsruhe ist eine Vorlage
zugegangen, nach der zur Deckung der vom Bürger-
ausfchuß bewilligten, aus Anlehensmitteln zu be-
streitendsn Ausgaben bis zu 25 Millionen
Mark im Wege der Kapitalaufnahme zu einem'
nach der Lage des Eeldmarktes zu bestimmenden
Zinsfutze befchafst werden soll.

' Der Schiffsoerkehr auf drm Rheine nahm in'
der letzten Verkehrswoche einen seit langer Zeit
nicht mehr erlebten Umfang an. Die mit 4 bis 6
Anhängern verfehenen Schleppdampfer folgten sich
an manchen Tagen unausgesetzt und beförderten
große Mengen Kohlen sstomaufwärts. Seitens der
Zechen werden, solange der fortgesetzt zurückgehenLe
Wasierstan.d dies nicht ermöglicht. in erfter Linie
die Etädte am Oberrhein mit Brennstoff versorgt.
Dte Morgennebel lasien indesien die Schiffahrt
meist erst gegen 8 Uhr statt 6—7 Uhr früh begin-
nen.

* Der Mannhei,ner Pferdemarkt wies emen
starken Befuch von Kculsliehhabern auf, anderfeits
war aber auch der Zutrieh von Merden ziemlich
stark. Das Kausinteresse sür Arbeitspferdö
erwachte von neuem. nach dem bisher an den Märk-
ten keine rechte Kauflust herrschte; Hcmd in Hand
La.mil koninte sich auch das Verkehrsaefchjäft lebhaf-
1er gestalten. Weniger grosi wac der Besehr nach
Luxuspferden, die mittelmäßigen Handel hüt-
ten. Vom Schlachtpferden wurden weit gerinecre
Mensen angcboten. als angefordert. Schaait-
pferde holtcn sich die bekannten Höchstpreise. Die
Crlöse für Luxuspferde schwankten zwi/iche-n Dtt.
2000 und 8000, die für Arbeiispferde zwischsn Ack.
1500 uud 7000 für das Stiick, je nach Boschaffenheit.
Zugetrioben waren 240 Luxus- und Arbeitspferoe
fowie 10 Schlachtpferde, zusamnien 256 Stiick-



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