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Gesetzgebungs-Körper.
RatH der 500.
Vorsitz des B. c?^sr/re-Da-
Sitzung vom 25. Prärial.
-E^etrouille, hydraulischer Ingenieur und Erfinder
der Kunst, große Wassermaffcu ohne Mechanik auf je-
de Höhe steigen zu machen, erscheint an den Schranken,
und macht dem Rath verschiedene Vorschläge zn hydrau-
lischen Verbessenmgen an^en Springbrounm von Pa-
ris, und zu einem Kanal, auf welchem Lastschiffe von
Tonnen durch eine Abkürzung von zo ffr. Merlen
nach Paris gebracht werden könnten. Der Rath ver-
weißt feine Vorschläge an Tine Kommission. — Er
fezt die Verhandlungen über die Finanzen fort, und'
faßt endlich einen Beschluß, wodurch denen, welche
Nationalgüter in Gefolge des Gesetzes vom 28. Ventos
4. und älterer Gesetze gekauft haben, und mit der Be-
zahlung noch zu rücke sind , annoch eine' Monatsfrist, >
jedoch unter Verzinsung des Kaufschillings zu Z pEnt,
gestattet wird, jenen aber nicht, welche in Folge des
Gesetzes vom 16. Brümär 5. gekauft haben. Bei die-
sen Verhandlungen sprechen mehrere Deputaten des
ehemaligen Belgienvon den habfüchNgrn Spekulationen
Mehrerer Kompagnien in den neun vereinigten Depar-
tementen bei Gelegenheit des dasigen Güterverkaufs,
und beklagen sich mit Bitterkeit, daß diese Wucherer
ohne Zahlung leisten zu können jn dem Besitze des größ-
ten Theiles derselben gescherzt würden, ja sogar zu ein-
träglichem Wiederverkauf beträchtlicher Stücke geschrit-
ten waren. Sie zeigen, wie die Versteigerung der Na-
tionalgüter in großen Massen den bessern Theil des
Volkes vom Kaufe ausgeschlossen, und genöthigt habe,
aus der zweiten Hand dieser wucherischen Spekulanten

zu kaufen. Der Rath schärft auch noch durch den nem.-
lichen Beschluß tue Bedingnisse zukünftiger Käufe.
Sitzung vom 26. Prärial.
Die Verhandlungen über die Finanzentwürfe wer-
den fortgesezt, und obgleich die vocgeschlagene Verpacht
tung der Fischerei in den Kanälen und schiffbaren Flüst-
sen als die Wiedereinführung eines verhaßten Lehen-
rechtes von Briotangriffen wird, so geht der Vorschlag
doch durch, nachdem mehrere Redner zu- seinen Gun-
sten gesprochen, und den Grundsatz aufgestellt haben,
daß es gerecht sei, die Gesammheit der Bürger aus ei-
nem Rechte Vortheil ziehen zu lassen, welches sich die
Flußanwohner ausschließlich zugeeignet hätten. Äusser
diesem Vorschläge nimmt der Rath noch einen andern
an, wodurch der Gebrauch des Stempelpapiers auf
verschiedene Gegenstände des Handels, der Litteratur,
des Rechnungs-und Justizwesens ausgedehnt wird.
Rath der Alten.
Vorsitz des B.
Sitzung vom 25-und 26. Prärial.^
Jn ersterer verwirft der Rath einige Resolutionen,
worunter auch jene vom 26. Pluviose über die Fähren
ist, wodurch derselben Ertrag zu Localausgaben ange-
wiesenwird.— Jn lezterer billigt er2 Resolutionen, die
eine vom iZ. Prärial, welche will , daß in der Regek
alle zwischen Privatpersonen wahrend der Epoche deS
Papiergeldes in den neuen Departements» des ehema^
ligen Belgien kontrahirten Obligationen, als in Pa-
piermünze zahlbar angesehen werden sollen; die zweier
vom 16. Prärial, welche den Schuldnern von Leibren-
ten eine neue Frist von einem Monate zu ihren Erklär
rungen an ihre Gläubiger gestattet.

Du crräinLl je n'»i psr I'eloyuenee,
je xreeke äu mslas eonreience.
 
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