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Mo 54.


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I^ci'rv;.

Gesetzgebungs- Körper.
Rath der 500.
Vorsitz des B.
Sitzung vom 19. Fruktidor.
^n einer Ordnungsmotion trägt Daubermenil darauf
.an, daß gleich nach der Diskussion über den Taback sich
der Rach mit einem Entwurf beschäftige, der Bezug
auf die Vertheilung der Güter, die die Republik mit
andern unzertheilt besizt, (Emigranten Güter) hat.
Der Redner glaubt man könne den 19. Fruktidor auf!
keine der Republik nüzlichere Art feiern.
Bürger, welche im Departement der Vendee Salz-
sumpfe an sich gekauft haben, die von Emigrirten her-
rühren, denunziren einen Beschluß der Centralverwal-
ung, welcher sie äusser Besiz siezt, unter dem Vorwan-
de, diese Salzsümpfe müsten denen von der Meurthe
-und von Jura gleichgestellt werden, welche die Regie-
rung verpachtet habe. Goupilleau unterstüzt diese Re-
klamation, und auf seinen Vorschlag verweist der Rath
die Sache an das Direktorium.
Legier macht im Namen einer Spezialkommission
-einen Bericht über die Auflagen auf die Gerichtsstuben.
Nach seinem Vorschlag soll in jedem Departement ein
Zentralarchiv errichtet werden, wo alle bürgerlichen
und gerichtlichen Akten aufbewahrt werden sollen. Er
sieht varin ein ergiebiges Mittel für den Nationalsichaz,
welcher dabei is Millionen gewinnen könne; ein Mit-
tel, das Eigenthum der Bürger noch mehr zu sichern,
indem ihre Urkunden aw einem öffentlichen vor jeder
Gefahr befreiten Orte aufbewahrt wsirden; und zu-
gleich ein Mittel den Gehalt drr öffentlichen Beamten
zu erhöhen, welche oft mit der Noch zu ringen yaden.,
und dem Hohn jener Blutigel des Staats ausgesiezt
sind, deren unverschämter Aufwand des öffentlichen,
Elends spottet.
Legier schlagt zu dem Ende Z Entwürfe vor, deren
Druk und Aufschub der Rath verordnet.
Die Diskussion über den Tabak wird wieder vor-
genommen ; Laurent sagt, der Entwurf euerer Kommis-
non würde Schnecken in den Rheindepartementern ver-
breiten, die in dem Laufe des gegenwärtigen Krieges
schon so viel verloren haben, und die Art der Einsamm-

lung dieser Auflage seie in jeder Rüksicht drückend und
schädlich, und läge mehr auf dem Armen, als auf dem
Reichen.
Boulay-Pati unterstüzt zwar den Entwurf; doch
will er, daß man eine geringere Auflage auf den ein-
heimischen Tabak und eine stärkere auf den fremden lege«.
Die Art der Einsammlung wird auch von Pison-du-
Galand angegriffen, und er verlangt in dieser Rüksicht,
daß man Villers Projekt den Vorzug gebe.
Bailleul, ein Mitglied der Kommission, vertheidi-
get den Entwurf derselben; erklärt jedoch, daß es die
Kommission geschehen lassen könne, daß man über Vil-
lers Vorschlag diskutire.
Lesage-Senault bestreitet jede Auflage auf den Tü-
bak aus den nämlichen Gründen, die man gegen die
Salzaufloge angeführt hat, und bemerkt, daß, wenn
man bessere Maasregeln einschlüge, den Betrügereien
vorzubeugen, die bei der Einnahme der Einregistri-
rungsgebühren begangen würden, man eine Auflage
auf den Tabak entbehren könnte.
Verenger verteidigt den Entwurf der Kommission-
Der Rath verschiebt die Berathschlagung.
Sitzung vom 21. Fruktidor.
Die Wittwe des E<rrepräsentanten Fabre d'Eglan-
tine stellt vor, daß sie sich durch den Tod ihres Gat-
ten in der äussersten Dürftigkeit befinde, und begehrt
Unterstützung. — An eine schon bestehende Kommis-
sion verwiesen.
Marras und mehrere andere begehren Urlaub teils
wegen Krankheit, theils wegen Familienangelegenheit
ten. — Zugestanden.
Nach mehreren besondere Gegenstände betreffende»
? Beratschlagungen und Resolutionen überreicht Jour-
dan im Namen des General Hardy eine topographische
Karte, welche eine Beschreibung des Landes zwischen
Rhein und Mosel enthalt. Er verlangt ehrenvolle
Meldung und Niederlegung in die Bibliothek des Ge-»
setzgebungskörpers.
Der Präsident des Nationalinstituts verlangt m
dem Laufe dieser Dekade vor die Schranken des Raths
gelassen zu werden, um einen Bericht über die Arbei-
ten dieser den Künsten und Wissenschaften so nüzlicheM
Anstalt abzulegen. — Zugestanden»
 
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