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https://doi.org/10.11588/diglit.29029#0173
- A
Nro Z9.
Lsrs tem^orum keliLÜs;, udi sentire, yuse velis, et
quss semiss, Reers licest.
Geseygebungs - Körper.
Rath der 500.
Vorsitz des B. Deeor'n^s.
Sitzung vom 19. Thermidor.
von Moulins klagen, daß man sie wegen Un-
ruhen, drein den Urversammlungen vorgefallen sind,
verfolge, und rufen den Art. der Konstitution an, wel-
cher die freie Aeußerung der Meinungen in jenen Ver-
sammlungen schüzt. Nach einigem Streitwechsel wird
beschlossen, 1) eine Botschaft an das Direktorium um
Erkundigungen über jene Vorfälle zu Moulins einzu-
ziehen, und 2) die Bildung einer Kommission, um die
Frage zu erörtern, in wiefern die Friedensrichter und
Tribunale befugt seyn sollen, gegen diejenigen gericht-
lich zu verfahren, die der Vergehn in Ur - Gemeinde -
und Wahlversammlungen beschuldigt sind, wenn der
Präsident dieser Versammlungen die bewaffnete Macht
nicht aufgefodert hat.
Chabert macht eins neueSchilderung vonden Uibeln
die er den geheimen Lieserungs-Akorden Schuld giebU
Ihnen schreibt er die Leere des öffentlichen Schazes zu,
so wie die kolossale Reichthümer jener Blutigel, diemit
der Noth des Volks wuchern. Das beste Mittel scheint !
ihm die Lieferungen durch die Oberkommissare unter ?
Aufsicht der Obergenerale und in Gegenwart der Zen- Z
tralverwaltungen vergeben zu lassen. Er verlangt eine
Kommission. Diese wird gebildet.
Joubert erstattet einen Bericht über die Kriegsaus-
gaben für das Jahr 7. Auch er spricht von den Liefe-
ranten, und zwar von denen, die das Staatsweh zu
ihrer Goldquelle machen. Da, sprach er, hat sich jene
Verderbliche Faktion gebildet und genährt , die nicht we¬
niger fürchterlich als alle Andere ist, über die Frank-
reichs Schuzgeist gesiegt hat; eine Faktion die die Frei-
heit mit dem Umsturz des öffentlichen Vermögensund
mit allgemeinem Sittenverderbniß bedroht, deren schäd-
lichen Einfluß alles nur zu sehr beweiset; die alle groß-
müthige Leidenschaften durch die niedrigste, durch Hab-
sucht erstikt; eine zu wenig bezeichnete, zu schwach
bekämpfte Faktion, deren Fortschritte zu hemmen, de-
ren Sicherheit zu stören es aber hoch Zeit ist. AufJou-
berts Antrag faßt der Rath folgenden Schluß: i) Die
Armee bleibt für das Jahr 7 auf dem Kriegsfuß. 2)
Die gewöhnlichen und ungewöhnlichen Ausgaben blei-
ben zusammen auf 262,581,902 Fr. festgesezt.
Vollziehende Gewalt.
Das Direktorium hat am iZ. dieses beschlossen, daß
das Gesez vom 17. dieses über die Dekadifeier (siehe
unser leztes Stük) mit der größten Feierlichkeit und
unter Begleitung der bewaffneten Macht proklamirt
- werden solle.
Nachrichten aus dem Innern.
Paris. Es ist ungewiß, ob Gen. Brune nach Ita-
lien zurükgeht. Viele glauben, viele zweifeln daran.
Man spricht von einem Mißverständnisse, das sich zwi-
schen ihm und dem fr. Gesandten bei der cisalp. Repub-
lik B. Trouve entsponnen, und ferne Quelle in einem
Projekte haben soll, welches in Cisalprnien auf dem Ta-
pete sey, die Konstitution abzuändern, und zwar
auf eine Art die die Macht m wenig Hände legen würde.
So viel ist gewiß, daß dieses Projekt kein Hirngespinst
ist, indem eine Drukschrift zu Mailand dawider erschie-
nen ist, worin das cisalp. Volk aufgefodert wird, diese
Neuerungennichtzuzugeben; seine ihm von der Mutter-
Nro Z9.
Lsrs tem^orum keliLÜs;, udi sentire, yuse velis, et
quss semiss, Reers licest.
Geseygebungs - Körper.
Rath der 500.
Vorsitz des B. Deeor'n^s.
Sitzung vom 19. Thermidor.
von Moulins klagen, daß man sie wegen Un-
ruhen, drein den Urversammlungen vorgefallen sind,
verfolge, und rufen den Art. der Konstitution an, wel-
cher die freie Aeußerung der Meinungen in jenen Ver-
sammlungen schüzt. Nach einigem Streitwechsel wird
beschlossen, 1) eine Botschaft an das Direktorium um
Erkundigungen über jene Vorfälle zu Moulins einzu-
ziehen, und 2) die Bildung einer Kommission, um die
Frage zu erörtern, in wiefern die Friedensrichter und
Tribunale befugt seyn sollen, gegen diejenigen gericht-
lich zu verfahren, die der Vergehn in Ur - Gemeinde -
und Wahlversammlungen beschuldigt sind, wenn der
Präsident dieser Versammlungen die bewaffnete Macht
nicht aufgefodert hat.
Chabert macht eins neueSchilderung vonden Uibeln
die er den geheimen Lieserungs-Akorden Schuld giebU
Ihnen schreibt er die Leere des öffentlichen Schazes zu,
so wie die kolossale Reichthümer jener Blutigel, diemit
der Noth des Volks wuchern. Das beste Mittel scheint !
ihm die Lieferungen durch die Oberkommissare unter ?
Aufsicht der Obergenerale und in Gegenwart der Zen- Z
tralverwaltungen vergeben zu lassen. Er verlangt eine
Kommission. Diese wird gebildet.
Joubert erstattet einen Bericht über die Kriegsaus-
gaben für das Jahr 7. Auch er spricht von den Liefe-
ranten, und zwar von denen, die das Staatsweh zu
ihrer Goldquelle machen. Da, sprach er, hat sich jene
Verderbliche Faktion gebildet und genährt , die nicht we¬
niger fürchterlich als alle Andere ist, über die Frank-
reichs Schuzgeist gesiegt hat; eine Faktion die die Frei-
heit mit dem Umsturz des öffentlichen Vermögensund
mit allgemeinem Sittenverderbniß bedroht, deren schäd-
lichen Einfluß alles nur zu sehr beweiset; die alle groß-
müthige Leidenschaften durch die niedrigste, durch Hab-
sucht erstikt; eine zu wenig bezeichnete, zu schwach
bekämpfte Faktion, deren Fortschritte zu hemmen, de-
ren Sicherheit zu stören es aber hoch Zeit ist. AufJou-
berts Antrag faßt der Rath folgenden Schluß: i) Die
Armee bleibt für das Jahr 7 auf dem Kriegsfuß. 2)
Die gewöhnlichen und ungewöhnlichen Ausgaben blei-
ben zusammen auf 262,581,902 Fr. festgesezt.
Vollziehende Gewalt.
Das Direktorium hat am iZ. dieses beschlossen, daß
das Gesez vom 17. dieses über die Dekadifeier (siehe
unser leztes Stük) mit der größten Feierlichkeit und
unter Begleitung der bewaffneten Macht proklamirt
- werden solle.
Nachrichten aus dem Innern.
Paris. Es ist ungewiß, ob Gen. Brune nach Ita-
lien zurükgeht. Viele glauben, viele zweifeln daran.
Man spricht von einem Mißverständnisse, das sich zwi-
schen ihm und dem fr. Gesandten bei der cisalp. Repub-
lik B. Trouve entsponnen, und ferne Quelle in einem
Projekte haben soll, welches in Cisalprnien auf dem Ta-
pete sey, die Konstitution abzuändern, und zwar
auf eine Art die die Macht m wenig Hände legen würde.
So viel ist gewiß, daß dieses Projekt kein Hirngespinst
ist, indem eine Drukschrift zu Mailand dawider erschie-
nen ist, worin das cisalp. Volk aufgefodert wird, diese
Neuerungennichtzuzugeben; seine ihm von der Mutter-