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https://doi.org/10.11588/diglit.29029#0109
»on xer oäio ä'rltrui ne xsr 6i5gre^ro.
Gesetzgebungs-Körp er.
Rath der 500.
Vorsitz des B.
Sitzung vom 17. Messidor.
Äufden Bericht von Chabert geht der Rath über eine
Bothschaft des Direktorium, welche das Todesurtheil
eines Carabinier, Namens Bael zum Gegenstände hat,
zur Tagesordnung über. — Er verhandelt hierauf den
Entwurf von Boulay über die Ergänzung des Kassa-
tionstribunals durch die Suppleanten. Nachdem Du-
plantier für denselben, Verlier, Scherlock, und Bezard
dagegen und für den Vorschlag, die Ernennungen zu den
vakanten Stellen dem Direktorium zu überlassen, ge-
sprochen hatten, nimmt der Rath durch namentlichen
Aufruf und mit einer Mehrheit von 157 Stimmen ge-
gen iz8 Boulai/s Vorschlag an. — Durch eineBoth-
schaft des Direktorium empfängt der Rath die Uibcrstcht
der Summen, welche den Pensionärs der Civilliste aus-
bezahlt werden müssen. Sie betragen 1,282,000 Pf. -
In einer andern Bothschaft klagt das Direktorium über
die Unzulänglichkeit der Geseze, welche das Einkom-
men der unmittelbaren Steuern betreiben müssen.
Sitzung vom 18. Messidor.
Auf den Antrag von Destrem empfielt der Rath in
einer Bothschaft dem Direktorium die Einwohner des
Cantons von Muret. Ein fürchterlicher Sturm mit
Hagel hat in dem Departement der obern Garonne mehr
als io Meilen verwüstet, und von mehr als 118 Ge-
meinden die Erndte und den Herbst zerstört. Unter die-
sen befindet sich auch der benannte Eanton. Zween Ta-
ge nach dem Sturm hat man dort noch io Pf. schwere
Kiesel gefunden. — Lecointre-Puiraveau spricht über
die Verderbtheit des Gemeingeistes, besonders in Paris,
welches die Schule republikanischer Bildung sein sollte,
so wie es die Wiege der Revolution war. Er macht den
Rath auf eine der Hauptursachen dieses Verderbnisse^
aufmerksam. Die Engländer und Ausgewanderten ver-
spotten Geseze und Sitten unter den Augen der höchsten
Gewalten, suchen den Saamen der Uneinigkeit überall
auszustreuen, predigen Mord hier, und vollziehen sel-
bigen im Süden. Er belegt seinen Vortrag mit bezeug-
ten Thatsachen, und begehrt, daß das Direktorium in
Gemäsheit des Art. ZZ9 der Konstitution zu Hausnach-
suchungen bevollmächtigt, daß zu dem Ende noch in der
gegenwärtigen Sitzung eine Bothschaft an dasselbe ge-
schickt, und es eingeladen werde, zu berichten, ob die
vorhandenen Gesetze die nöthigen Polizeimaasregeln
zur Verhaftung der Emigranten, Engländer und aller
Feinde der Republik darbieten. Er wird in seinem An-
träge von Briot und Chabert kräftig unterstüzt, und der
Rath beschließt noch, außer dem Begehren desselben, eine
Bothschaft an den Altenrath, damit sich dieser vor mit-
getheiltem Resultat der Beratschlagungen nicht trenne.
Er ernennt ferner die Bürger Lecointre-Puyraveau,
Briot, Chabert, Porte und Quirot zu einer Kommis-
sion, um ihm alsbald Maasregeln gegen diestnigen, wel-
che Emigranten verbergen würden, vorzuschlagen. Da
sich bei der Annahme dieser Beschlüsse ein lauterBeifaL
auf den Tribunen hören ließ, so befahl der Präsident
dem Gesetze gemäs alsbald die Räumung derselben.
Während die ernannte Kommission den Gegenstand ih-
rer Bestimmung bearbeitete, entstanden über den gestern
angenommenen Entwurf zu Ergänzung des KassationS-
tribunals neue Debatten; er ward noch einmal an die
einschlägliche Kommission verwiesen, und Verlier, wel-
Gesetzgebungs-Körp er.
Rath der 500.
Vorsitz des B.
Sitzung vom 17. Messidor.
Äufden Bericht von Chabert geht der Rath über eine
Bothschaft des Direktorium, welche das Todesurtheil
eines Carabinier, Namens Bael zum Gegenstände hat,
zur Tagesordnung über. — Er verhandelt hierauf den
Entwurf von Boulay über die Ergänzung des Kassa-
tionstribunals durch die Suppleanten. Nachdem Du-
plantier für denselben, Verlier, Scherlock, und Bezard
dagegen und für den Vorschlag, die Ernennungen zu den
vakanten Stellen dem Direktorium zu überlassen, ge-
sprochen hatten, nimmt der Rath durch namentlichen
Aufruf und mit einer Mehrheit von 157 Stimmen ge-
gen iz8 Boulai/s Vorschlag an. — Durch eineBoth-
schaft des Direktorium empfängt der Rath die Uibcrstcht
der Summen, welche den Pensionärs der Civilliste aus-
bezahlt werden müssen. Sie betragen 1,282,000 Pf. -
In einer andern Bothschaft klagt das Direktorium über
die Unzulänglichkeit der Geseze, welche das Einkom-
men der unmittelbaren Steuern betreiben müssen.
Sitzung vom 18. Messidor.
Auf den Antrag von Destrem empfielt der Rath in
einer Bothschaft dem Direktorium die Einwohner des
Cantons von Muret. Ein fürchterlicher Sturm mit
Hagel hat in dem Departement der obern Garonne mehr
als io Meilen verwüstet, und von mehr als 118 Ge-
meinden die Erndte und den Herbst zerstört. Unter die-
sen befindet sich auch der benannte Eanton. Zween Ta-
ge nach dem Sturm hat man dort noch io Pf. schwere
Kiesel gefunden. — Lecointre-Puiraveau spricht über
die Verderbtheit des Gemeingeistes, besonders in Paris,
welches die Schule republikanischer Bildung sein sollte,
so wie es die Wiege der Revolution war. Er macht den
Rath auf eine der Hauptursachen dieses Verderbnisse^
aufmerksam. Die Engländer und Ausgewanderten ver-
spotten Geseze und Sitten unter den Augen der höchsten
Gewalten, suchen den Saamen der Uneinigkeit überall
auszustreuen, predigen Mord hier, und vollziehen sel-
bigen im Süden. Er belegt seinen Vortrag mit bezeug-
ten Thatsachen, und begehrt, daß das Direktorium in
Gemäsheit des Art. ZZ9 der Konstitution zu Hausnach-
suchungen bevollmächtigt, daß zu dem Ende noch in der
gegenwärtigen Sitzung eine Bothschaft an dasselbe ge-
schickt, und es eingeladen werde, zu berichten, ob die
vorhandenen Gesetze die nöthigen Polizeimaasregeln
zur Verhaftung der Emigranten, Engländer und aller
Feinde der Republik darbieten. Er wird in seinem An-
träge von Briot und Chabert kräftig unterstüzt, und der
Rath beschließt noch, außer dem Begehren desselben, eine
Bothschaft an den Altenrath, damit sich dieser vor mit-
getheiltem Resultat der Beratschlagungen nicht trenne.
Er ernennt ferner die Bürger Lecointre-Puyraveau,
Briot, Chabert, Porte und Quirot zu einer Kommis-
sion, um ihm alsbald Maasregeln gegen diestnigen, wel-
che Emigranten verbergen würden, vorzuschlagen. Da
sich bei der Annahme dieser Beschlüsse ein lauterBeifaL
auf den Tribunen hören ließ, so befahl der Präsident
dem Gesetze gemäs alsbald die Räumung derselben.
Während die ernannte Kommission den Gegenstand ih-
rer Bestimmung bearbeitete, entstanden über den gestern
angenommenen Entwurf zu Ergänzung des KassationS-
tribunals neue Debatten; er ward noch einmal an die
einschlägliche Kommission verwiesen, und Verlier, wel-