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https://doi.org/10.11588/diglit.29029#0189
Nro 4Z.
ksrs temporum kellLÜs;, ubi 5enure, ^use velir, et
quse sentiss, äicere licest.
^Lcl>rv§.
G-esetzgebungs - Körper.
Rath der ;oo.
Vorsitz des B.
Sitzung vom 2Y. Thermidor.
uplarrtier spricht über die Veränderlichkeit der
Gesezgebung in Betreff der Verwandten der Ausgewan-
derten in aufsteigender und Nebenlinie. Die Natio-
nalgüter, sagt er, sind das Unterpfand der Staatsgläu-
biger. Die Rechte der Republik auf die Erbfolge
der Ausgewanderten müssen also bestimmt sein. Er
schlägt demnach drei Resolutionen vor, die dieser Zwck
erreichen sollen.
Bergasse-Laziroules enthüllt ein treffendes Ge-
mälde von den Abscheulichkeiten, welche die königliche
Räuber sich vordem 18. Fruktidor erlaubten, iw em sie
den fr. Boden mit Republikanerblute rötheten, und
schlägt vor den 18. Fruktidor zum Jahrsfeste sür die
ganze Republik zu bestimmen. Einmüthigangenemnr o.
Lucian Buonaparte spricht wieder üter die
Verschleuderer der öffentlichen Gelder und die wegen
diesen gebildeten Kommissionen. Schon, sagt cr, ha-
ben wir den kalten Schweiß des Verbrechens ar f mehr
als einer Stirne gesehen. Nichts wird die Kon Mission
in ihren Arbeiten abschreken; alle Vergeuder müssen
erreicht werden, mit welchem Mantel sie sich auch dek-
ken mögen; sie mögen nur Gold besitzen, die ganze
Taktik der Verführung wird unseren Blike nicht entge-
hen. Das vollz. Direkt, wird uns ohne Zweifel unter-
stüzen; die Zeit der Halbmaasregeln ist vorüber. Es ist
aber nothwendig, daß niemals anders als in geheimem
Ausschuß die Rede von diesem Gegenstände sei. Dieser
Vorschlagwird angenommen, und aufDestrem'ö Vor¬
schlag sogleich Duplantier über diesen Gegenstand zu ho-
ren, bildet sich der Rath in einen geheimen Ausschuß.
L—t.
Nachrichten aus dem Innern.
Paris vom 29. Thermidor. Die Wahl der fünf
Mitglieder des batavischen Direktoriums ist geendigt.
Von den (in unserm vorigen Blatte) genannten Kandi-
daten sind folgende erwählt worden: van Hasselt, Em-
merens, Hattema, Hoedt und Haersholde. Das Jour-
nal des Francs ist mit dieser Wahl keineswegs zufrieden.
Dagegen glaubt der Ami des lois, daß sie allein im
Stande wären, Ruhe und Einigkeit in Battavien wieder
' herzustellen, weil sie nie Antheil an der Regierung ge-
habt und also allen Faktionen fremd seien. Dasfolg-
te aber nach unsrer Meinung nicht so unmittelbar dar-
aus, da es so viele Beispiele in Frankreich selbst wider-
legen. Uibrigens stimmen wir mit ihm darin überein,
daß es von Daendels und seinen Freunden sehr politisch
gehandelt war, dieser Wahl auszuweichen. DieZufrie-
denheit mit der Revolution vom24.Pränal scheint nicht
allgemein zu sein. Am 19. dieses geschahen ernsthafte
Auftritte in Amsterdam, wo eine Menge Unzufriedener
das Gemeindehaus stürmten. Die Nationalgarde wei-
gerte sich bei dieser Gelegenheit den Befehlen der Muni-
-palität zu gehorchen, und der Aufstand mußte durch
r. Truppen gestillt werden. Zwei der Unzufriedenen
wurden sogleich öffentlich mit Ruthen gehauen, eine
barbarische Strafe, welche die Todesstrafe an Härte
übertrift, und nur zu oft den schmerzlichsten Tod zur
Folge hat. — „Und diese Grausamkeit geschah unter
„dem Schutze der fr. Truppen? ruft das Journal deS
„Franks aus. O Sieger von Gemappes, von Italien
„und vom Rheine, welches rühmliche Amt für euch!
„Gehülfen der Henker, ruhige Zeugen der Zerfleischung
ksrs temporum kellLÜs;, ubi 5enure, ^use velir, et
quse sentiss, äicere licest.
^Lcl>rv§.
G-esetzgebungs - Körper.
Rath der ;oo.
Vorsitz des B.
Sitzung vom 2Y. Thermidor.
uplarrtier spricht über die Veränderlichkeit der
Gesezgebung in Betreff der Verwandten der Ausgewan-
derten in aufsteigender und Nebenlinie. Die Natio-
nalgüter, sagt er, sind das Unterpfand der Staatsgläu-
biger. Die Rechte der Republik auf die Erbfolge
der Ausgewanderten müssen also bestimmt sein. Er
schlägt demnach drei Resolutionen vor, die dieser Zwck
erreichen sollen.
Bergasse-Laziroules enthüllt ein treffendes Ge-
mälde von den Abscheulichkeiten, welche die königliche
Räuber sich vordem 18. Fruktidor erlaubten, iw em sie
den fr. Boden mit Republikanerblute rötheten, und
schlägt vor den 18. Fruktidor zum Jahrsfeste sür die
ganze Republik zu bestimmen. Einmüthigangenemnr o.
Lucian Buonaparte spricht wieder üter die
Verschleuderer der öffentlichen Gelder und die wegen
diesen gebildeten Kommissionen. Schon, sagt cr, ha-
ben wir den kalten Schweiß des Verbrechens ar f mehr
als einer Stirne gesehen. Nichts wird die Kon Mission
in ihren Arbeiten abschreken; alle Vergeuder müssen
erreicht werden, mit welchem Mantel sie sich auch dek-
ken mögen; sie mögen nur Gold besitzen, die ganze
Taktik der Verführung wird unseren Blike nicht entge-
hen. Das vollz. Direkt, wird uns ohne Zweifel unter-
stüzen; die Zeit der Halbmaasregeln ist vorüber. Es ist
aber nothwendig, daß niemals anders als in geheimem
Ausschuß die Rede von diesem Gegenstände sei. Dieser
Vorschlagwird angenommen, und aufDestrem'ö Vor¬
schlag sogleich Duplantier über diesen Gegenstand zu ho-
ren, bildet sich der Rath in einen geheimen Ausschuß.
L—t.
Nachrichten aus dem Innern.
Paris vom 29. Thermidor. Die Wahl der fünf
Mitglieder des batavischen Direktoriums ist geendigt.
Von den (in unserm vorigen Blatte) genannten Kandi-
daten sind folgende erwählt worden: van Hasselt, Em-
merens, Hattema, Hoedt und Haersholde. Das Jour-
nal des Francs ist mit dieser Wahl keineswegs zufrieden.
Dagegen glaubt der Ami des lois, daß sie allein im
Stande wären, Ruhe und Einigkeit in Battavien wieder
' herzustellen, weil sie nie Antheil an der Regierung ge-
habt und also allen Faktionen fremd seien. Dasfolg-
te aber nach unsrer Meinung nicht so unmittelbar dar-
aus, da es so viele Beispiele in Frankreich selbst wider-
legen. Uibrigens stimmen wir mit ihm darin überein,
daß es von Daendels und seinen Freunden sehr politisch
gehandelt war, dieser Wahl auszuweichen. DieZufrie-
denheit mit der Revolution vom24.Pränal scheint nicht
allgemein zu sein. Am 19. dieses geschahen ernsthafte
Auftritte in Amsterdam, wo eine Menge Unzufriedener
das Gemeindehaus stürmten. Die Nationalgarde wei-
gerte sich bei dieser Gelegenheit den Befehlen der Muni-
-palität zu gehorchen, und der Aufstand mußte durch
r. Truppen gestillt werden. Zwei der Unzufriedenen
wurden sogleich öffentlich mit Ruthen gehauen, eine
barbarische Strafe, welche die Todesstrafe an Härte
übertrift, und nur zu oft den schmerzlichsten Tod zur
Folge hat. — „Und diese Grausamkeit geschah unter
„dem Schutze der fr. Truppen? ruft das Journal deS
„Franks aus. O Sieger von Gemappes, von Italien
„und vom Rheine, welches rühmliche Amt für euch!
„Gehülfen der Henker, ruhige Zeugen der Zerfleischung