20
JOHANN MICHAEL FRITZ
/V. NcA/xv'n <r/<?r ActV/gc/r Dre/ Kött/gc.
E/7? //N/ //LS* 7/777 723Ó. AoV/?, D0777
Auch im Zweiten Weltkrieg ist manches vernichtet worden. Dazu zählte bislang die
einzigartige spätgotische Monstranz von Ratibor (Racibórz). Aber erst vor kurzem ist be-
kannt geworden, daß sie doch erhalten ist: in der Ermitage in St. Petersburg'*. Die meisten
Schätze in Deutschiand waren aber von mutigen Leuten rechtzeitig versteckt worden. An-
deres wurde nach dem Krieg gestohlen, zum Beispiel elf kostbare Werke des notabene
protestantisch gewordenen Schatzes von Quedlinburg (Abb. 13). Diese wurden von einem
G I (einem amerikanischen Soldaten) mit militärischer Post nach Texas geschickt. Vor
einigen Jahren konnten die Stücke glücklich in ihre romanische Schatzkammer zurück-
kehren'-.
/Sf SO HOC/l ^Mi%S VOM
Der Leser wird sich längst die Lrage gestellt haben: Kann nach all diesen tragischen
Ereignissen noch von Kirchenschätzen des Römischen Reiches die Rede sein? Das Erstaun-
liche ist: ja, es kann noch, denn in Deutschland (und auch in Polen) gibt es im Gegensatz zu
' ' Vgl. Grażyna JURKOWLAN1EC, C/nyVM.s' E/nęczony. //fonogro/E w PoAce o<?A7/7<7oAT7 w/eAn, Warszawa 2001,
S. 221, Nr. 197. Dort bereits als in St. Petersburg befindlich verzeichnet.
^ - Der Quedlinburger Schatz wieder vereint, hrsg. von Dietrich Kötzsche, Kunstgewerbemuseum zu Berlin - Preußischer
Kulturbesitz. Kulturstiftung der Länder, Berlin 1992, Fortdruck unter dem Titel: Der Quedlinburger Schatz. Berlin
1993, Nr. 9.
JOHANN MICHAEL FRITZ
/V. NcA/xv'n <r/<?r ActV/gc/r Dre/ Kött/gc.
E/7? //N/ //LS* 7/777 723Ó. AoV/?, D0777
Auch im Zweiten Weltkrieg ist manches vernichtet worden. Dazu zählte bislang die
einzigartige spätgotische Monstranz von Ratibor (Racibórz). Aber erst vor kurzem ist be-
kannt geworden, daß sie doch erhalten ist: in der Ermitage in St. Petersburg'*. Die meisten
Schätze in Deutschiand waren aber von mutigen Leuten rechtzeitig versteckt worden. An-
deres wurde nach dem Krieg gestohlen, zum Beispiel elf kostbare Werke des notabene
protestantisch gewordenen Schatzes von Quedlinburg (Abb. 13). Diese wurden von einem
G I (einem amerikanischen Soldaten) mit militärischer Post nach Texas geschickt. Vor
einigen Jahren konnten die Stücke glücklich in ihre romanische Schatzkammer zurück-
kehren'-.
/Sf SO HOC/l ^Mi%S VOM
Der Leser wird sich längst die Lrage gestellt haben: Kann nach all diesen tragischen
Ereignissen noch von Kirchenschätzen des Römischen Reiches die Rede sein? Das Erstaun-
liche ist: ja, es kann noch, denn in Deutschland (und auch in Polen) gibt es im Gegensatz zu
' ' Vgl. Grażyna JURKOWLAN1EC, C/nyVM.s' E/nęczony. //fonogro/E w PoAce o<?A7/7<7oAT7 w/eAn, Warszawa 2001,
S. 221, Nr. 197. Dort bereits als in St. Petersburg befindlich verzeichnet.
^ - Der Quedlinburger Schatz wieder vereint, hrsg. von Dietrich Kötzsche, Kunstgewerbemuseum zu Berlin - Preußischer
Kulturbesitz. Kulturstiftung der Länder, Berlin 1992, Fortdruck unter dem Titel: Der Quedlinburger Schatz. Berlin
1993, Nr. 9.