Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 8.1916
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https://doi.org/10.11588/diglit.26378#0064
DOI Heft:
Heft 3/4
DOI Artikel:Halm, Philipp Maria: Neuerwerbungen des bayerischen Nationalmuseums
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NEUERWERBUNGEN DES BAYERISCHEN NATIONALMUSEUMS
Feinarbeit eine der köftlich-
ften Leitungen der Nürn-
berger Goldfehmiede-Kunft
dar. Es bleibt die Frage
noch ungelöft, ob wir in
diefen Arbeiten den Nürn-
berger Hans Gar als Meifter
annehmen dürfen.
Aus der Zeit um 1600
ftammt eine filbergetriebene
Piatte mit einer Szene am
Brunnen (Sufanna im Bade?).
Vermutlich haben wir auch
diefe Arbeit dem Nürnber-
ger Kunftkreis zuzufchreiben.
Sicherlich Nürnbergifch find
zwei fiibergetriebene Appli-
ken Maria und Johannes
um 1600.
Als die künftierifch wie
kunftgefchichtlich wertvollfte
Neuerwerbung der Edel-
metallabteilung dürfte die
Garnitur eines Hausaltares-
ein Kruzifix und zwei Leuch-
ter — anzufprechen fein, die
durch die reichlich ange-
brachten Befchauzeichen und
Meiftermarken als Arbeiten
des Münchner Meifters Bern-
hard Peter (1614—40) be-
legt find (Abb. 8). Bernhard
Peter ift bekannt als der
Schöpfer des fchönen Altares
in der „Reichen Kapelle" der
Kgl. Refidenz in München.
Hierdurch wird die Bedeu-
tung der Neuerwerbung noch
gehoben. Dem kunfthiftori-
fchen Wert fteht die künft-
lerifche Ausführung zum min-
deften gleichwertig gegen-
über. Vor al-
Abb. 5. Haus- igm glücklich
. ift der Auf-
ausFurftenfetd- '
bruck. bau der drei
Um 1760. Stücke, be-
48
Feinarbeit eine der köftlich-
ften Leitungen der Nürn-
berger Goldfehmiede-Kunft
dar. Es bleibt die Frage
noch ungelöft, ob wir in
diefen Arbeiten den Nürn-
berger Hans Gar als Meifter
annehmen dürfen.
Aus der Zeit um 1600
ftammt eine filbergetriebene
Piatte mit einer Szene am
Brunnen (Sufanna im Bade?).
Vermutlich haben wir auch
diefe Arbeit dem Nürnber-
ger Kunftkreis zuzufchreiben.
Sicherlich Nürnbergifch find
zwei fiibergetriebene Appli-
ken Maria und Johannes
um 1600.
Als die künftierifch wie
kunftgefchichtlich wertvollfte
Neuerwerbung der Edel-
metallabteilung dürfte die
Garnitur eines Hausaltares-
ein Kruzifix und zwei Leuch-
ter — anzufprechen fein, die
durch die reichlich ange-
brachten Befchauzeichen und
Meiftermarken als Arbeiten
des Münchner Meifters Bern-
hard Peter (1614—40) be-
legt find (Abb. 8). Bernhard
Peter ift bekannt als der
Schöpfer des fchönen Altares
in der „Reichen Kapelle" der
Kgl. Refidenz in München.
Hierdurch wird die Bedeu-
tung der Neuerwerbung noch
gehoben. Dem kunfthiftori-
fchen Wert fteht die künft-
lerifche Ausführung zum min-
deften gleichwertig gegen-
über. Vor al-
Abb. 5. Haus- igm glücklich
. ift der Auf-
ausFurftenfetd- '
bruck. bau der drei
Um 1760. Stücke, be-
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