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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 8.1916

DOI issue:
Heft 9/10
DOI article:
Bombe, Walter: Die Sammlung Adolph v. Beckerath
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https://doi.org/10.11588/diglit.26378#0188

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DIE SAMMLUNG ADOLPH v. BECKERATH


die in der Behandlung des Raumes au
das Gemätde des Meifters von Flemalle im
Befiße der Gräfin von Merode erinnert
(Abb. 4), und vieiieicht auch die Tonftatuette
eines inbriinftig betenden Mädchens, die
der Kataiog (Nr. 84) ais oberitalienifch be-
zeichnet. Der jüngfte und ais Biidhauer
bedeutcndfte der fünf Brüder, Antonio
Roffeiiino, kommt fehr eindrucksvoll zur
Geltung mit drei Arbeiten, einer liebens-
würdig-genrehaft aufgefaßten Tonftatuette
des Täuferknaben und zwei Madonnen-
reliefs in Sluck, deren eines fidi in Mar-
mor beim Fürften Liechtenftein wieder-
findet (Abb. 5) Drei Meißelwerke unbe-
kannter Florentiner aus den leßten Jahr-
zehnten des Quattrocento, alle in Pietra
Serena, dem grauen, bei Fiefole angehen-
den Sandftein ausgeführt, feien hier noch
erwähnt, das aus der Vigna Altoviti ftam-
mende Bildnisrelief eines jungen Mannes,
wahrfcheinlich eines Altoviti, nach der Klei-
dung des Dargeftellten um 1470 datierbar
und von großer Feinheit und Schärfe in
der Wiedergabe der Formen, ferner ein
unvollendetes antikificrendes Frauenrelief, das Beckeralh an die Frau mit nackten
Brüften im Caftello Sforzesco zu Mailand (abgebildet in Schubrings „Donateilo",
Klaffiker der Kunft, XI, S. 183) erinnerte, und das größte der drei Stücke, eine recht-

Abb. 3. DONATELLO-Schule, Madonna
mit dem Kinde. Sammlung Beckerath.


Abb. 4. BERNARDO ROSSELLINOf?), Verkündigung.
Sammtung Beckerath.

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