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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 8.1916

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Nr. 11/12
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Freund, Frank E. Washburn: Die Sammlung Stransky, 1: ein Vorposten deutscher Kunst in Amerika
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https://doi.org/10.11588/diglit.26378#0234

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DIE SAMMLUNG STRANSKY


Abb. 7. KARL SCHUCH, ApfeiftiHeben.

Mit Erlaubnis von Karl Haberftock-Berlin.
Bedeutung, als es Schuchs erftes Stilleben ift, deffen ganz erftauniiches Getingen ihm
ein Wegweiser wurde. W. Trübner fchreibt darüber in [einen fchon erwähnten Be-
merkungen zum Kataiog der Stranskyfchen Sammiung:
„Schuchs „Apfei" (Januar 1876) ift das erfte von ihm gemalte Stiiicben. Vor-
her hatte Schuch nur Landfchaften gemait. Den vorderften, dunkeiroten Apfei
habe ich meinem Freunde vorgemait. Das Biid hatte f. Z. das größte Auffehen
im Münchner Kunftverein erregt, Winter 1876." (Das kann nicht wunder nehmen,
war hier doch der Boden des aiten, auf die Niederländer zurückgehenden Stiiiebens
in Anordnung fowohi wie Farbenwahi veriaffen und, wie oben angedeutet, feine
fpätere Entwickiung fchon vorweggenommen.) „Schuch maite mit mir in demfeiben
Ateiier bis zum Sommer 1876; hierauf matten wir zufammen in Wcßiing drei
Monate und in Bernried drei Wochen im Oktober. Nachher ging Schuch nach
Venedig und maite faft nur noch Stiiieben."
Das zweite Stiiieben von Schuchs Hand, „Früchte mit Meffer und Dofe" (Abb. 8), ift
faft ein Jahrzehnt fpäter gemait. Wieder iegt und fteiit der Künftier die Gegenftände
in rhythmifcher Folge auf feine geiiebte grau-weiße Tifchdecke, — das Leibifche
Grau-Weiß, das wie Grüße an den Meifter aus fo vieien Werken feiner Mitftrebenden

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