Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 8.1916
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https://doi.org/10.11588/diglit.26378#0237
DOI Heft:
Nr. 11/12
DOI Artikel:Freund, Frank E. Washburn: Die Sammlung Stransky, 1: ein Vorposten deutscher Kunst in Amerika
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.26378#0237
DIE SAMMLUNG STRANSKY
Abb. 10. WILHELM TRÜBNER, Der Wächter.
Der letzte der in diefem Raume vertretenen Großen ift Hans Thoma. Sein ge-
waltiger „Bergrücken mit Rinderherde" (Abb. 13) aus dem Jahre 1871 ift ein wahrhaft
monumentales Werk von feiten toniger Pracht und wundervoller farbiger Harmonie,
wie Trübner das mit Recht im Katalog bemerkt. Eine kleinere, von Corotfcher
Feinheit des Kolorits erfüllte und doch ganz perfönlich gefchaute Landfchaft aus dem
Jahre 1880 ftellt einen „Orangengarten in Sorrent" dar und ift bisher in Deutfchland
ganz unbekannt geblieben (Abb. 14). Das dritte Bild, „Deutfche Sommernacht" aus
dem Jahre 1882 (Abb. 15), hat vielleicht R. M. Rilke zu den fchönen, Hans Thoma
gewidmeten Verfen veranlaßt:
Süddeutfche Nacht, ganz breit in reifem Monde
und ftiü, wie aiier Märchen Wiederkehr . . .
219
Abb. 10. WILHELM TRÜBNER, Der Wächter.
Der letzte der in diefem Raume vertretenen Großen ift Hans Thoma. Sein ge-
waltiger „Bergrücken mit Rinderherde" (Abb. 13) aus dem Jahre 1871 ift ein wahrhaft
monumentales Werk von feiten toniger Pracht und wundervoller farbiger Harmonie,
wie Trübner das mit Recht im Katalog bemerkt. Eine kleinere, von Corotfcher
Feinheit des Kolorits erfüllte und doch ganz perfönlich gefchaute Landfchaft aus dem
Jahre 1880 ftellt einen „Orangengarten in Sorrent" dar und ift bisher in Deutfchland
ganz unbekannt geblieben (Abb. 14). Das dritte Bild, „Deutfche Sommernacht" aus
dem Jahre 1882 (Abb. 15), hat vielleicht R. M. Rilke zu den fchönen, Hans Thoma
gewidmeten Verfen veranlaßt:
Süddeutfche Nacht, ganz breit in reifem Monde
und ftiü, wie aiier Märchen Wiederkehr . . .
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