Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 8.1916
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https://doi.org/10.11588/diglit.26378#0374
DOI Heft:
Heft 17/18
DOI Artikel:Planiscig, Leone C.: Handzeichnungen alter Meister aus der Sammlung des Herrn Stadtrat Ludwig Zatzka, Wien
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.26378#0374
HANDZEICHNUNGEN ALTER MEISTER
Abb. 13. BARTOLOMEO PASSAROTT1, Kopfftudien.
Nicolas Pouffin, deffen zeichnerifche Entwürfe von feinen forgfam durchdachten,
in allen Teilen fein erwogenen Gemälden durch eine fpontane, unmittelbare Triebkraft
fo augenfällig abftechen, möchte ich — zwar mit Vorbehalt — die hier abgebildete
„Sufanna" zufchreiben (Abb. 12). [Federzeichnung, mit Sepia laviert, weißes Papier;
20,9X29,2 cm]. Ähnlich behandelte Blätter, mit der diarakteriftifchen Lavierung hat
Friedländer in feiner Pouffin-Monographie veröffentlicht. Vielleicht ftammt auch diefe
Zeichnung von des Meifters Hand, ficher gehört fie zu feiner römifchen Umgebung.
Kurz erwähnen möchte ich noch zwei Kopfftudien (Abb. 13) nach antiken Vor-
bildern — an die Söhne Laokoons werden wir fofort erinnert — des Bolognefen
Bartolomeo Paffarotti. [Federzeichnung, weißes Papier; 21,1X14,8 cm], Hand-
ftudien in der Albertina zu Wien*, der Kopf eines alten Mannes in der Brera zu
Mailand^ und zwei weitere Kopfftudien im Mufeo Civico zu Pavia'\ immer mit der
Feder in der gleichen Kreuzftrichmanier durchgeführt, mögen als Vergleichsmaterial
angeführt werden.
* Vgl. Meder, Die Handzeichnungen der Aibertina, Bd. VI, Nr. 609.
^ Malaguzzi-Vaieri, I disegni deila R. Pinacoteca di Brera, Nr. 70.
" Soriga, I disegni dei Museo Civico di Pavia (Coii. Maiaspina), Nr. 57.
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Abb. 13. BARTOLOMEO PASSAROTT1, Kopfftudien.
Nicolas Pouffin, deffen zeichnerifche Entwürfe von feinen forgfam durchdachten,
in allen Teilen fein erwogenen Gemälden durch eine fpontane, unmittelbare Triebkraft
fo augenfällig abftechen, möchte ich — zwar mit Vorbehalt — die hier abgebildete
„Sufanna" zufchreiben (Abb. 12). [Federzeichnung, mit Sepia laviert, weißes Papier;
20,9X29,2 cm]. Ähnlich behandelte Blätter, mit der diarakteriftifchen Lavierung hat
Friedländer in feiner Pouffin-Monographie veröffentlicht. Vielleicht ftammt auch diefe
Zeichnung von des Meifters Hand, ficher gehört fie zu feiner römifchen Umgebung.
Kurz erwähnen möchte ich noch zwei Kopfftudien (Abb. 13) nach antiken Vor-
bildern — an die Söhne Laokoons werden wir fofort erinnert — des Bolognefen
Bartolomeo Paffarotti. [Federzeichnung, weißes Papier; 21,1X14,8 cm], Hand-
ftudien in der Albertina zu Wien*, der Kopf eines alten Mannes in der Brera zu
Mailand^ und zwei weitere Kopfftudien im Mufeo Civico zu Pavia'\ immer mit der
Feder in der gleichen Kreuzftrichmanier durchgeführt, mögen als Vergleichsmaterial
angeführt werden.
* Vgl. Meder, Die Handzeichnungen der Aibertina, Bd. VI, Nr. 609.
^ Malaguzzi-Vaieri, I disegni deila R. Pinacoteca di Brera, Nr. 70.
" Soriga, I disegni dei Museo Civico di Pavia (Coii. Maiaspina), Nr. 57.
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