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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 8.1916

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Heft 17/18
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Lemberger, Ernst: Beiträge zur Geschichte der Miniaturmalerei, 6, Die Nehrlich
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https://doi.org/10.11588/diglit.26378#0376

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BEITRAGE ZUR GESCHICHTE DER MINIATURMALEREI


Abb. I. JOHANNES CARL NEHRLICH: Goethe.
Miniatur und Phantafieftücke. Dann fertigt er auch treffliche Zeichnungen nach
eigener Compofition. So fah man auf der Carlsruher KunftausfteHung von ihm
15 Zeichnungen aus Goethes Fauft, reiche und fchöne Compofitionen im Umriß,
in welchen fich wahrhaft dichterifcher Geift offenbart.

Aus Goethes Briefen läßt fich einwandfrei nachweifen, daß der Vater von Guftav
Nehrlich d. J. Carl Nehrlich hieß. Er war Lehrer an der Hoftheaterfchule in Karlsruhe
und fchriftftellerte unter dem Pfeudongm Wittich. Es läßt fich ferner nachweifen, daß
nicht der ältere Guftav Nehrlich, wie Nagler meint, die Bilder zu Goethes Fauft an-
fertigte, fondern Guftav Nehrlich d. J.
Goethe fchrieb zwei Briefe an Carl Nehrlich. Sie lauten:
An Carl Nehrlich L
Daß ein wohlgepacktes Portefeuille, enthaltend Zeichnungen von Guftav Nehr-
lich nach Goethes Fauft, glücklich angekommen und den Weimarifchen Kunftfreunden
Gelegenheit gegeben hat, an dem vorzüglichen Talent eines geiftreichen jungen
Künftters fich zu ergötzen, wird deffen Herrn Vater hiedurch angezeigt, vor-
behaltlich des Weiteren. Glückwünfchend
Weimar den 19. September 1851. ergebenft
J. W. v. Goethe.
' Goethes Werke, Sophien-Ausgabe. Bd. 49, Brief Nr. 6t.

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