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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 8.1916

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Heft 19/20
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Lübbecke, Friedrich: Die Sammlung Ullmann zu Frankfurt a. M., [1], Die mittelalterliche Plastik: Friedrich Lübbecke
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https://doi.org/10.11588/diglit.26378#0401

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DIE SAMMLUNG ULLMANN ZU FRANKFURT AM MAIN


gewaitigften Werken die wohl niederbayrifche Statue eines Johannes von einer
Kreuzigungsgruppe. Die zugehörige Maria war wenige Tage vor der Erwerbung in
einen Backofen gewandert.
Der Kunftgefchichte bleibt eine gewaltige Arbeit gerade in der Erforfchung des
15. Jahrhundert noch Vorbehalten, das in dem Reichtum der Geftaltung zum minderen
der itaiienifchen gleichzeitigen Epoche nichts nachgibt, fie an künftlerifcher Gültigkeit
für uns Deutfche gewiß übertrifft.
Das Verdienft der Sammiung UHmann befteht darin, daß fie — ohne nach Namen
zu jagen — allein auf dem Gefühl für Qualität [ich aufbaute und zugleich damit
wichtige Werke unferer nationalen Kunft vor der Zerftörung oder der Entführung ins
Ausland bewahrte. Wenn im folgenden einige ihrer beften Stücke kunftgefchicht-
lieh näher behandelt werden, fo vergeffe man nicht, daß es fich zum größten Teile
um Näherungswerte handeit, die eine weitere Erforfchung mehr erfordern als aus-
fchließen.

Abb. 3. Schule des TILMANN
RIEMENSCHNEIDER, Weib-
liche Heilige.
Lindenholz

Abb. 3b. Seitenatificht von
Abb. 3.
Höhe 138 cm

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