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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 8.1916

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Heft 21/22
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Schaefer, Karl: Die Bildhauer-Familie Brabender genannt Beldensynder in Münster und ihre Werke
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https://doi.org/10.11588/diglit.26378#0444

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DIE BILDHAUER-FAMILIE BRABENDER IN MÜNSTER UND IHRE WERKE

Der Einzug Chrifti am Weftgiebe) des Doms zu Münfter i.W.

nahe Stehen, ijt bisher kein Forjcher näher eingegangen. Dagegen hat Hartiaub, ohne
übrigens Brünings verdienstvolle erjte Anregung zu nennen, im Jahrbuch der Bremijchen
Sammlungen 1912, S. 105 die Ausjtrahiung der Beldensnyderwerkstatt von Münjter
nach Osten hin unterjucht. Ohne neues urkundiiches Material beizubringen und ohne
die Unterlagen Borns auf ihre Stichhattigkeit weiter zu prüfen, [chreibt er, mit dem
Rüftzeug der Stilvergleichung erfolgreich hantierend, den Beldenfntjdern eine ganze
Anzahl von Skulpturwerken zu, die fich im Dom zu Bremen teiis noch an alter Stelie,
teils bei der Wiederherstellung des Baus neu aufgejtelit, teilweije endlich noch in der
OJtkrypta, diejem Sonderbaren unaufgeräumten „Mufeum" des Doms befinden. Die
meiften davon find von jener dekorativen Spielenden Art der Spätzeit, die reiche
Architekturnijchen aus Pfojten, Baldachinen und Konjolen zujammenfügen, um in diejen
Rahmen ihre Statuetten und Gruppen einzuordnen. So ergibt Sich als ojfenbar von
einem Geijte die Steinbrüjtung der Bremer Orgelempore übrigens ais etwas jüngerer
Verwandter der Vinnenberger Aitartafel. Die von Born Schon urkundlich belegte Tat-
Jache, daß die Beldenjnyder — wie wir Jie einmai voriäufig nennen wolien — auch

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