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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 17.1899

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Saupp, ...: Denkwürdiges aus der Geschichte des Klosters Wiblingen, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15869#0133

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obol. assern, cuil ib stscbv!ari sex
obolos, aedituo sex obolos (rssiduo in
monasterii usus applicando) distribuant."
Falls der Jahrtag nicht i» vorgeschriebener
Weise gehalten werde, sollen die tri^inta
asses obolorum dem Ulmer Hospital zu-
kommen. Aus obiger Stelle geht hervor,
daß bereits in den ersten Jahrhunderten
auch in Wiblingen e i n e K l o st e r s ch n l e
bestand. Wahrscheinlich wurde eine solche
gleich im Anfang errichtet, da jedenfalls
ein Teil der Mönche im Kloster selbst
aufgezogen und ausgebildet zu werden
pflegte. Außerdem kommen in diesem Jahr-
hundert noch zwei Jahrtagsstiftnngen vor;
einer wurde von einem Heinrich Bose und
dessen Bruder Eberhard gestiftet, wofür daS
Kloster den Ertrag eines Gutes in „Nedel-
hansen" erhielt. Im Jahre 1371 sodann
stifteten die Grafen Wilhelm von Kirch-
berg und Eberhard von Wnllenstetten einen
solchen „cum visitatione sepulcrorum".
Vom 14. Jahrhundert an kommen in
den Annalen bisweilen Znsammen-
st e l l u n g e n d e r von Wiblinger
Mönchen gefertigten oder a b -
geschriebenen Büche r. Ares den
von den betreffenden Schriftstellern beige-
fügten Bemerkungen fühlt man heraus,
wie die Verfasser oder Abschreiber förmlich
erleichtert und erfreut anfatmeten, wenn
sie eine solche Arbeit vollendet hatten. Im
ersten derartigen Verzeichnis heißt cs:
,,/Vrno 1308 kinikus esk über (macer
de virtutibus berbarurn versibus beroicis
cum Alossa) kenn Quarta nute lestum
Oatbarinae vir§." ; ferner erschien in dem-
selben Jahre ein „Olticiurn b. VirZinis
per anticzuurn ad usum iVlonialium in
perZameno". Im Jahre 1315 ein ,,?cppa-
ratus Decretalium cum additionibus
scriptis" in der Nacht vor dem Fest der
hl. Cacilia. „Deo §ratia-G ist bei-
gefügt. Im Jahre 1328 „linitus est
liker concordantiae cbaritatis" ; im
Jahre 1385 eine „l?assio Ebristi scripta
in Dol^rvanZ per me Dranciscum 13od-
mer vicarium ibidem teliciter" ; im Jahre
1394 eine „L^nonima Isidor! de blis-
pania" vollendet am Tag des heiligen
Apostels Bartholomäus; im Jahre 1398
„Lermo in coena Domini recitatus per
VValtlrerum Lcribam Decretorum Doc-
torem /lu^ustae'i Jan Jahre 1420 eine

„bixpositio s^nrboi. /cpostolorum —
conscripsit et illuminavit Dranciscus
Hector in VValpersbolen. Lermones
socci id est succo pleni". Im Jahre 1423
ein „dialoZus inter Deum et ?eccato-
renr lsria IV. ante Dlisabstb bora
vesperarum". ,,/^nno 1424 linitus est
über iste; pars vitae Ebristi Dudolpbi
Lartlrus. ac scriptus per Dridericum
dictum Visner sacerd. in viZil. L. IVlat-
tbaei." Im gleichen Jahre „liberLummae
veritatis Tbeolo^icae et completus per
manus cujusdam Zacerdotis Ddalricum
deOVeresbsimb Laecularem." Ferner
ein ,,/Ipparatus 3. Hernardi super Lalve
R.ee;ina" und ein Werk „cantica canti-
corum v-ersibus illustrata." ,,/i.nno 1428.
ln vi^il. Z. Dentecostes scriptum ac
linitum per manus Er. Oeor§. Desen-
mair de Tbierbaubten Lonventualem
in Wiblingen est boc O r a d u a I e."
Von diesem Schriftsteller heißt eS nachher:
„5cripsit autem praelatus Dr. OeorZius
plures libros cantuales, missalia, Ilibba".
Im gleichen Jahre wurde vollendet ein
„Opus praedicabile ad populum super
Dpist. bauli Dominicales per Er. Zimo-
nem de Lremona ord. Dremit. 3ti.
/^u§ustini proxima die sabbatln ante
llestum Essens. bora vesp. per manus
ssoannis Illeppli de 0)/sIin§en chresb.
teinc temporis plebani Dccles. Lcti.
blicolai in Lcbaera". ,,/^nno 1425 linitus
est tractatus iste (Dxpositio lVlissar.) in
vi§il. Durilicat. Mariae per me Lonra-
dum De^enbardi Dresbit. plebanum in
2usmarsbeim, de czuo benedictus sit
Deus in saecula." „Xnno 1429 Dxplicit.
3. pars totius operis et per consecguens
totum opus, de <guo sit Obristus bene-
dictus ler 3. post lest. Dascbae per
me Oonradum I4e§^enxin." Von diesem
Dr. Lonradus I4eA§en2in heißt es, er sei
gewesen: „primurn Lonventualis et Oustos
monasterii Omnium 5. LcbalbusHg dein
IVlonaclrus V^bblinZensis, artiurn llacca-
laureus almae universitatis blaidel-
ber§icae" und habe verfaßt 1429 „Dr.
bernardi de?aventinisexpositionem mis-
sae" und im Jahre 1430 „c^uaestiones
super Huatuor Lentent. Ouidonis". Außer
diesem Heggenzin und dem obengenannten
Fesenmair werden als bedeutende Schrift-
steller dieser Zeit genannt ein Dr. Heinrich
 
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