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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 35.1914-1915

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Secker, Hans Friedrich: Neuerwerbungen des Danziger Stadtmuseums
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https://doi.org/10.11588/diglit.7013#0130

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Neuerwerbungen des Danziger Stadtmuseums.

VOGEL VON
VOGELSTEIN

(1788—18C8).

GEMÄLDE
»DER JUNGE
HEIDFELD«

ist in der Tat beinahe die Hälfte auf Schen-
kungen zurückzuführen.

An der Spitze der Erwerbungen steht ein
Wilhelm Trübner aus der besten Zeit: das
Bildnis der Frau Neal vom Jahre 18 78. Ein
Frauenkopf, gegenständlich kaum von beson-
derer Anziehungskraft, dazu mit den beschei-
densten Mitteln gemalt. Aber die Art, wie die
lebenswarme Fleischfarbe aus dem Dunkel tritt,
wie die Augen leuchten und die Lippen vibrie-
ren, ist von einer außergewöhnlichen sinnlichen
Ausdrucksfähigkeit. Bei wenigen Werken W.
Trübners empfindet man die Nähe Leibis und
zugleich das Energievolle der Malweise, das
ihn von Leibi trennt, in ähnlichem Maße.

Mit diesem Bilde hat die Danziger Galerie
eine Lücke in ihrer Entwickelungsgeschichte
der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts
auszufüllen begonnen. Denn namentlich die
erste Jahrhunderthälfte war bereits mit einer
stattlichen Reihe charakteristischer Beispiele
in der Sammlung vertreten.

Auch von Franz Krüger, der infolge einer
zufälligen Entdeckung mit drei bislang in der
Literatur noch unbekannten Werken Einzug
hielt, war früher schon ein kleines nicht un-
zweifelhaftes Bildnis des Danziger Malers
Meyerheim vorhanden.

Im Besitz einer aus Berlin zugezogenen Fa-
milie, die sich noch lebhaft der freundschaft-

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