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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 61.1927-1928

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Das 40 jährige Verlags-Jubiläum des Herausgebers Alexander Koch
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https://doi.org/10.11588/diglit.9249#0403

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Das 40jährige Verlags-Jubiläum

„Die deutsche Kunst und die deutschen Künst-
ler haben Ihrem Verlage und den von Ihnen
gegründeten und immer auf gleicher Höhe ge-
haltenen Zeitschriften viel zu danken."

prof. franz seeck.

*

„Ihr Lebenswerk beweist, daß „Jugend" ein
Vorurteil ist, oder daß die Grenzen dieses Be-
griffes zumindest sehr weit gesteckt werden
müssen. Wir alle von un serer Fakultät sind
Ihnen zu ganz großem Dank verpflichtet."

prof. willi geiger.

*

„Auch wir Ungarn konnten uns dem Banne
der Suggestion nicht entziehen, welche die
durch Sie geleiteten Zeitschriften ausstrahlten.
Vielen Dank schulden Ihnen alle, die sich auf
dem Gebiet der Kunst betätigen, so auch die
immer wachsende Gemeinde der Kunstfreunde."

prof. koloman györgyi.

*

„Je ne veux pas laisser passer le jour de votre
jubile sans vous envoyer mes felicitations les
plus chaleureuses et sans former le voeu que
pendant de nombreuses annees encore, les ar-
tistes auront le privilege de posseder le grande
ami, le protecteur eclaire et courageux que
vous etes." theophile robert.

*

MORGENFEIER

Am Dienstag, den 3. Januar fand im Hause
des Jubilars eine offizielle Morgenfeier statt.
Alexander Koch empfing vor allem das gesamte
Personal seines Verlagshauses; in großer Anzahl
hatten sich aber auch andere Gäste eingefunden,
so Oberbürgermeister Dr. Glässing, Graf Har-
denberg, Präsident der Handelskammer, die Vor-
stände des Arbeitgeberverbandes, der Banken,
des Verkehrsvereins, sowie Vertreter der indu-
striellen Betriebe und kaufmännischen Unter-
nehmungen, die dem Verlag nahestehen.

Der Sprecher des Verlags gab einen Rückblick
auf die Verlagsgeschichte und in kurzen Zügen
ein Bild der erzielten Erfolge: die ganze Kultur-
welt wird von der Arbeit des Verlags-Hauses
Koch erfaßt. Die Ansprache klang aus in einer
Bekundung der Solidarität zwischen dem Chef
des Hauses und allen Mitarbeitern als uner-
schütterliche Grundlage aller weiteren Arbeit.
Ihren sinnfälligen Ausdruck fand diese Gesin-
nung in einer Gabe an den Chef, einer Leder-
kassette, die eine Adresse und die Bildnisse
aller Mitarbeiter und Angestellten sowie Auf-
nahmen der Verlags-Räume enthält.

Im Namen der Stadt Darmstadt überbrachte
Oberbürgermeister Dr. Glässing die herz-

lichsten Glückwünsche und überreichte die Me-
daille der Stadt Darmstadt mit einer Adresse:
„Mit Genugtuung können Sie an diesem Tage
auf ein Lebenswerk zurückblicken, das seine
stolze Entwicklung Ihrer Tatkraft verdankt und
in Ibnen sein geistiges Oberhaupt hat. Auch
die Stadt Darmstadt hat allen Anlaß, stolz da-
rauf zu sein, daß sie in ihren Mauern ein solches
Unternehmen von Weltruf beherbergt, das nicht
zum wenigsten Anteil daran hat, wenn der
Name als Kunststadt und Stätte moderner
Wohnkultur weithin genannt werde."

In besonders herzlichen Wendungen sprach
Graf Hardenberg im Namen des Großherzogs
Ernst Ludwig. Zwei Tage sind es, so führte
er aus, die für Darmstadt und das ganze Land
mit Hinblick auf die Kunstpflege von Wichtig-
keit wurden. Der eine war der, an dem Ale-
xander Koch seinen Verlag begründete, der
andere der, an dem Großherzog Ernst Ludwig
die Künstlerkolonie ins Leben rief und die Worte
sprach: „Mein Hessenland blühe und in ihm
die Kunst!" Graf Hardenberg betonte, daß sein
fürstlicher Herr die Tätigkeit des Verlags Koch
stets mit größtem Interesse verfolgt und in ihm
das Sprachrohr, das wichtigste Instrument seiner
eigenen kunstpflegerischen Ideen erblickt habe.
Ohne die Kochschen Zeitschriften würde Darm-
stadt nie diesen Ruf als Kunststadt erhalten
haben. Als Zeichen der Anerkennung des Groß-
herzogs überreichte er dessen neuestes Bildnis
mit Namensunterschrift.

Auch aus den Reden der anderen Glück-
wünschenden klang immer wieder, neben der
Anerkennung der mit Recht von einem Redner
„monumental" genannten Lebensleistung des
Jubilars, der Ton warmer persönlicher Verbun-
denheit heraus. Alexander Koch brachte, sicht-
lich bewegt, seinen Dank und seine Freude
über das Gehörte zum Ausdruck. Die Gefühle
der Solidarität, die ihm von seinen Mitarbeitern
entgegengebracht wurden, erwidere er mit
gleicher Herzlichkeit.

FEST-ABEND
Am Abend fand dann im großen Saal der
Vereinigten Gesellschaft ein „Geselliges Zu-
sammensein" der Mitarbeiter und Verlags-
angestellten statt. Alexander Koch jr. hatte
den Saal in außerordentlich wirksamer Art ge-
schmückt. Die eine Hälfte umschloß die Fest-
tafel für etwa 70 Teilnehmer, die andere war
in einen Kabarettraum umgeschaffen. Dieser
Raum mit seiner „Bunten Bühne", den roten
Ecklogen und dem großen Tanzparkett bot den
Kabarett-Darbietungen und dem Gesellschafts-
tanz einen sehr günstigen Rahmen. Der Jubilar
 
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