Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 61.1927-1928

DOI article:
Weiss-Rüthel, Arnold: Benjamin Gordon - München
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.9249#0433

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Benjamin Godron - München

benjamin godron

»die vkr kündigung«

anderes als das tiefste und innerste Verhältnis
zum Menschen. Von den mimischen Ver-
zückungen jener, die das „ars sacra" als einen
bloßen Stempelvermerk in irgend einer Mit-
gliedskarte tragen — ist er frei. Seine Kunst
wurzelt im „Sinnlich-Höchsten" und ist allen
verständlich, die reinen Herzens sind.

Er ist heute noch in hohem Grade Lyriker
und wird es vermutlich immer bleiben, denn
die Schau nach innen zwingt zu differenzierten
Ausdrucksmitteln. Herrlich beschwingt und me-
lodiös ist die Linie und in ihrer Proportion zur
Farbe die schlichteste, ungekünstelteste Be-

grenzung der Idee. Im transparenten Schmelz
des Tones leuchtet das Wunder der Gesichte,
aber aus der Gesamtfläche der Komposition
spricht immer klar und deutlich die Konsequenz
zu einer Materie, in der Godrons Kunst einst
ihren Höhepunkt erreichen wird, — im Fresko!
*

SEHEN UND GLAUBEN. Von der Welt als
von einer Schöpfung sprechen kann nur der,
der sieht, — und es sieht nur, der glaubt. Es
gibt nichts, das stärker wäre, als das Sehen.
Nur wo wir etwas sehen, lohnt es sich, etwas
zu sagen........... hermann herrigel.
 
Annotationen