DOI Heft:
[Nr. 1]
DOI Artikel:Hirsch, Fritz: Der Bruchsaler Schloßgarten nach seiner Wiederherstellung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.20974#0009
Ansicht des Bruchsaler Schloßgartens von der Bahn aus.
Im Vordergrund der neue Parkabschluß, im Hintergrund der Mittelteil des Corps de Logis.
DerBruchsalerSchloßgarten nach seiner Wiederherstellung.
Von Baurat Dr. Fritz Hirsch in Karlsruhe.
Das großherzogliche Schloß in Bruchsal, und auf Grund mehrjährigen Studiums der
einst der Fürstbischöfe von Speier Residenz, Akten verschiedener Archive gewonnen wurde,
bald nach dem Regierungsantritt des kunst- Die Fassaden der aus annähernd 50 Gebäuden
begeisterten und heiligmäßigen Fürstbischofs bestehenden Anlage erhielten bei diesem Anlaß
und Kardinals Damian Hugo von Schönborn auch wieder die farbenfrohe Stimmung, die
(1719— 1743) begonnen, von seinem Nachfolger, ihnen einst der Pinsel Marchinis auf Schönborns
dem lebensfrohen Rokokofürsten Franz Chri- Geheiß gegeben hatte, wobei aber der künst-
stoph von Hutten (1743— 1770) im großen und lerischen Einheitlichkeit halber in gleichmäßiger
ganzen vollendet, von zwei weiteren Inhabern Wertschätzung aller Kunstepochen auch die in
des Krummstabes und nach der Säkularisation weniger farbenfroher Zeit entstandenen spä-
von der Witwe des badischen Erbprinzen Karl teren Zutaten (um 1760 schon wurde das Schloß
Ludwig, der geist- und hoheitsvollen Mark- grau angestrichen) ein Gewand anlegen mußten,
gräfm Amalie bis ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ das sie in Wahrheit
zu deren im Jahre I nie getragen haben.
1832erfolgtenTode I j Es wäre nun nahe-
bewohnt, wurde in H wßr^T^ liegend, anzuneh-
den Jahren 1900 men, daß man kon-
bis 1912 mit einem I sequenter Weise
Aufwand von rund B BL» gleichermaßen auch
einer Million Mark BV jt JE bei der Wiederher-
renoviert. Leiten- H H/^BjjH Stellung der Gar-
der Grundsatz der I B^ vj| B tenanlagen hätte
umfangreichen Ar- I Wf verfahren müssen,
beiten war die I was umso leichter
möglichst getreue I HP;' jflj^HJHf H ^ciü''cl1 wäre, als
Wiederherstellung H/ ursprüngliche Gar-
des ursprünglichen ., . tenpläne, natürlich
Charakters, dessen JMHe^I inLenotreschemGe-
Kenntnis aus Be- nHHHMS^HHH^H^H^H^HJ schmack,vorhanden
obaditungen am HB sind. (Vgl. Seite 7.)
Bauwerke selbst, Und dieser Ent-
aus alten Plänen Sphinx aus dem Bruchsaler Schloßgarten. Schluß wäre auch
(Modelliert von Bildhauer Ehchald.)
l
Im Vordergrund der neue Parkabschluß, im Hintergrund der Mittelteil des Corps de Logis.
DerBruchsalerSchloßgarten nach seiner Wiederherstellung.
Von Baurat Dr. Fritz Hirsch in Karlsruhe.
Das großherzogliche Schloß in Bruchsal, und auf Grund mehrjährigen Studiums der
einst der Fürstbischöfe von Speier Residenz, Akten verschiedener Archive gewonnen wurde,
bald nach dem Regierungsantritt des kunst- Die Fassaden der aus annähernd 50 Gebäuden
begeisterten und heiligmäßigen Fürstbischofs bestehenden Anlage erhielten bei diesem Anlaß
und Kardinals Damian Hugo von Schönborn auch wieder die farbenfrohe Stimmung, die
(1719— 1743) begonnen, von seinem Nachfolger, ihnen einst der Pinsel Marchinis auf Schönborns
dem lebensfrohen Rokokofürsten Franz Chri- Geheiß gegeben hatte, wobei aber der künst-
stoph von Hutten (1743— 1770) im großen und lerischen Einheitlichkeit halber in gleichmäßiger
ganzen vollendet, von zwei weiteren Inhabern Wertschätzung aller Kunstepochen auch die in
des Krummstabes und nach der Säkularisation weniger farbenfroher Zeit entstandenen spä-
von der Witwe des badischen Erbprinzen Karl teren Zutaten (um 1760 schon wurde das Schloß
Ludwig, der geist- und hoheitsvollen Mark- grau angestrichen) ein Gewand anlegen mußten,
gräfm Amalie bis ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ das sie in Wahrheit
zu deren im Jahre I nie getragen haben.
1832erfolgtenTode I j Es wäre nun nahe-
bewohnt, wurde in H wßr^T^ liegend, anzuneh-
den Jahren 1900 men, daß man kon-
bis 1912 mit einem I sequenter Weise
Aufwand von rund B BL» gleichermaßen auch
einer Million Mark BV jt JE bei der Wiederher-
renoviert. Leiten- H H/^BjjH Stellung der Gar-
der Grundsatz der I B^ vj| B tenanlagen hätte
umfangreichen Ar- I Wf verfahren müssen,
beiten war die I was umso leichter
möglichst getreue I HP;' jflj^HJHf H ^ciü''cl1 wäre, als
Wiederherstellung H/ ursprüngliche Gar-
des ursprünglichen ., . tenpläne, natürlich
Charakters, dessen JMHe^I inLenotreschemGe-
Kenntnis aus Be- nHHHMS^HHH^H^H^H^HJ schmack,vorhanden
obaditungen am HB sind. (Vgl. Seite 7.)
Bauwerke selbst, Und dieser Ent-
aus alten Plänen Sphinx aus dem Bruchsaler Schloßgarten. Schluß wäre auch
(Modelliert von Bildhauer Ehchald.)
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