Lageplan des Ausstellungsgartens für Werke der Plastik bei der großen Kunstausstellung 1913 in Stuttgart.
Gartenarchitekt Karl Luz, Stuttgart. Maßstab 1: 500.
Begleitworte zu den Gartenanlagen von Karl Luz.
„Dann wahrhaftig steckt die Kunst in der Na- derReißbrettkunstüberhauptkeingünstigesFeld.
tur, wer sie heraus kann reißen, der hat sie." Womit nicht gesagt sein soll, daß wir hier keine
So sagt Albrecht Dürer im dritten seiner vier Reißbrettkünstler hätten oder gehabt hätten.
Bücher von menschlicher Proportion. Und wenn Im Gegenteil, leider nur zu viele. Man betrachte
überhaupt, für welche Kunst sollte das wohl mehr in Stuttgart nur einmal diese endlosen graden
gelten, als für die natürlichste der Künste, die Gar- Schrägstraßen, wie sie besonders an den süd-
tenkunst. Das ist es ja auch, was die Arbeiten liehen Hängen ohne Rücksicht auf die natürliche
des Gartenarchitekten Karl Luz so gefällig erschei- Bodenbildung hin- und hergezogen sind, an ihren
nen läßt, diese ihre Natürlichkeit, dieses unge- Schneidungen das Gelände förmlich zersplitternd,
zwungene Herauswachsen aus der Natur. Die Na- Man sehe, wie da oben, von wo einst liebliche
tur ist derBoden seiner Kunst, nicht das Reißbrett. Reben heruntergrüßten, jetzt diese turmhohen
Das Schwabenland mit seiner Unebenheit bietet Häuser dem Tale ihre Hinterseiten zukehren.
Brunnen: Josef Zeitler, Stuttgart. Relief: Josef Wackerle, Berlin.
Aus dem Garten der Kunstausstellung Stuttgart 1913.
216
Gartenarchitekt Karl Luz, Stuttgart. Maßstab 1: 500.
Begleitworte zu den Gartenanlagen von Karl Luz.
„Dann wahrhaftig steckt die Kunst in der Na- derReißbrettkunstüberhauptkeingünstigesFeld.
tur, wer sie heraus kann reißen, der hat sie." Womit nicht gesagt sein soll, daß wir hier keine
So sagt Albrecht Dürer im dritten seiner vier Reißbrettkünstler hätten oder gehabt hätten.
Bücher von menschlicher Proportion. Und wenn Im Gegenteil, leider nur zu viele. Man betrachte
überhaupt, für welche Kunst sollte das wohl mehr in Stuttgart nur einmal diese endlosen graden
gelten, als für die natürlichste der Künste, die Gar- Schrägstraßen, wie sie besonders an den süd-
tenkunst. Das ist es ja auch, was die Arbeiten liehen Hängen ohne Rücksicht auf die natürliche
des Gartenarchitekten Karl Luz so gefällig erschei- Bodenbildung hin- und hergezogen sind, an ihren
nen läßt, diese ihre Natürlichkeit, dieses unge- Schneidungen das Gelände förmlich zersplitternd,
zwungene Herauswachsen aus der Natur. Die Na- Man sehe, wie da oben, von wo einst liebliche
tur ist derBoden seiner Kunst, nicht das Reißbrett. Reben heruntergrüßten, jetzt diese turmhohen
Das Schwabenland mit seiner Unebenheit bietet Häuser dem Tale ihre Hinterseiten zukehren.
Brunnen: Josef Zeitler, Stuttgart. Relief: Josef Wackerle, Berlin.
Aus dem Garten der Kunstausstellung Stuttgart 1913.
216